Ulrich Covertel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Ulrich Covertel entstammte der Familie Karlsberg-Cubertel, einer der bedeutendsten Ministerialenfamilien<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]. Er war der Sohn von Wichard (I.) von Karlsberg und der Bruder von Wichard (II.) von Karlsberg, der 1245–48 als herzoglicher Marschall belegt ist. Sein Neffe Heinrich (II.) von Karlsberg war nach 1248 ebenfalls herzoglicher Marschall.<ref name ="ndb610">vgl. NDB, 2017, Bd. 26, S. 610</ref>  
Ulrich Covertel entstammte der Familie [[Karlsberg (Adelsfamilie)#Mit der Familie der Karlsberger verwandte Familien|Karlsberg-Cubertel]], einer der bedeutendsten Ministerialenfamilien<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]. Er war der Sohn von Wichard (I.) von Karlsberg und der Bruder von Wichard (II.) von Karlsberg, der 1245–48 als herzoglicher Marschall belegt ist. Sein Neffe Heinrich (II.) von Karlsberg war nach 1248 ebenfalls herzoglicher Marschall.<ref name ="ndb610">vgl. NDB, 2017, Bd. 26, S. 610</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Ulrich Covertel dürfte Kanonistik in [[w:Bologna|Bologna]] bei Johannes de Deo oder in [[w:Padua|Padua]] studiert haben. 1224–30 war er Domherr und Archidiakon des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]]. Um 1231/1233 wurde er Propst des neuen Kollegiatstiftes St. Ruprecht in [[Völkermarkt]]. In dieser Position verblieb er bis zu seinem Tod. Seit 1246 war er außerdem als Archidiakon des [[Erzstftes Salzburg]] im heutigen Bundesland Kärnten. Er war Richter und hielt sich häufig am Hof der Herzöge von Kärnten auf.<ref name ="ndb610"/>
Ulrich Covertel dürfte Kanonistik in [[w:Bologna|Bologna]] bei Johannes de Deo oder in [[w:Padua|Padua]] studiert haben. 1224–30 war er Domherr und Archidiakon des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]]. Um 1231/1233 wurde er Propst des neuen Kollegiatstiftes St. Ruprecht in [[Völkermarkt]]. In dieser Position verblieb er bis zu seinem Tod. Seit 1246 war er außerdem als Archidiakon des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] im heutigen Bundesland Kärnten. Er war Richter und hielt sich häufig am Hof der Herzöge von Kärnten auf.<ref name ="ndb610"/>


Ulrich Covertel verfasste Exzerpte aus den Dekretalien und versuchte außerdem mit Hilfe von Merkversen juristisches Wissen besser handbar zu machen.<ref name ="brunner65">vgl. Karl Brunner: ''Vielfalt und Wende - Kultur und Gesellschaft im Hochmittelalter'', 1999, S. 65</ref> Er verfasste versifizierte kanonistische Texte zu Quellen des Kirchenrechtes. Zwischen 1220 und 1230 erstellte er Auszüge aus dem "Decretum Gratiani" und den sogenannten "Compilationes antiquae", außerdem erschloss er um 1234 die aktuelle päpstliche Gesetzgebung für Kleriker, die mit Rechtsfällen zu tun hatten, aber nicht in der Kanonistik bewandert waren. Zwischen 1251 und 1253 versifizierte er die "Novellen" von [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]].<ref name ="ndb610"/> Während einer Krankheit 1240 hatte er Visionen, welche er aufzeichnen ließ.<ref name ="brunner65"/>
Ulrich Covertel verfasste Exzerpte aus den Dekretalien und versuchte außerdem mit Hilfe von Merkversen juristisches Wissen besser handbar zu machen.<ref name ="brunner65">vgl. Karl Brunner: ''Vielfalt und Wende - Kultur und Gesellschaft im Hochmittelalter'', 1999, S. 65</ref> Er verfasste versifizierte kanonistische Texte zu Quellen des Kirchenrechtes. Zwischen 1220 und 1230 erstellte er Auszüge aus dem "Decretum Gratiani" und den sogenannten "Compilationes antiquae", außerdem erschloss er um 1234 die aktuelle päpstliche Gesetzgebung für Kleriker, die mit Rechtsfällen zu tun hatten, aber nicht in der Kanonistik bewandert waren. Zwischen 1251 und 1253 versifizierte er die "Novellen" von [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]].<ref name ="ndb610"/> Während einer Krankheit 1240 hatte er Visionen, welche er aufzeichnen ließ.<ref name ="brunner65"/>
 
== Werke<ref name ="ndb610"/> ==
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* Auszüge aus dem "Decretum Gratiani"  
* Auszüge aus dem "Decretum Gratiani"  
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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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== Anmerkungen ==
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