Johann Kornhäusl: Unterschied zwischen den Versionen

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Johann Georg Kornhäusl (auch Kornhäusel) (*11. Mai 1752 in Wien; + 20. März 1797 in Wien) war ein Wiener Stadtbaumeister und Vater des Biedermeierbaumeisters Joseph Georg Kornhäusl (1792-1860).
'''Johann Georg Kornhäusl''' ''<small>auch Kornhäusel</small>'' (*[[11. Mai]] [[1752]] in [[Wien]]; 20. März 1797 in ebenda) war ein Wiener Stadtbaumeister und Vater des Biedermeierbaumeisters [[w:Joseph Kornhäusel|Joseph Kornhäusl]] (1792-1860).


Leben
== Leben ==
Johann Georg Kornhäusl erblickte 1752 als Sohn des aus dem niederösterreichischen Waldviertel nach Wien zugezogenen Maurerpoliers Thomas Kornhäusl und dessen Gattin Susanna geb. Pauzer ebenda das Licht der Welt.
Johann Georg Kornhäusl erblickte 1752 als Sohn des aus dem niederösterreichischen [[Waldviertel]] nach Wien zugezogenen Maurerpoliers Thomas Kornhäusl und dessen Gattin Susanna geb. Pauzer in Wien das Licht der Welt. Nach seiner Ausbildung zum Maurer legte er 1777 die Meisterprüfung in diesem Gewerbe ab. Schon ein Jahr später scheint sein Name auf der Zunfttafel der heutigen Wiener Baumeister-Innung auf.


Die Prüfung zum Maurermeister legte er im Jahre 1777 ab und schon ein Jahr später scheint sein Name auf der Zunfttafel der heutigen Wiener Baumeister-Innung auf.  
Als die Witwe des 1777 verstorbenen Wiener Baumeisters Ferdinand Mödlhammer ihre Befugnis zurücklegte, erlangte Kornhäusl 1779 eine der begehrten Stellen als Wiener [[w:Stadtbaumeister|Stadtbaumeister]]. Als solcher erbaute er Wohn- und Miethäuser. Auch stand er einmal in Adels Diensten, als ihm die Familie [[w:Starhemberg|Starhemberg]] den Wiederaufbau des ehemaligen Freihauses auf der Wiener [[Wieden]] übertrug, wobei er allerdings nur (unausgeführte) Pläne lieferte.


Als die Witwe des 1777 verstorbenen Wiener Baumeisters Ferdinand Mödlhammer ihre Befugnis zurücklegte, erlangte Kornhäusl 1779 eine der begehrten Stellen als Wiener Stadtbaumeister. Als solcher erbaute er Wohn- und Miethäuser. Auch stand er einmal in Adels Diensten, als ihm die Familie Starhemberg den Wiederaufbau des ehemaligen Freihauses auf der Wieden übertrug, wobei er allerdings nur (unausgeführte) Pläne lieferte.
Er war auch der Erbauer des 1782 errichteten Hauses Erdbergstraße Nr. 9, welches mit einem besonders repräsentativen josephinischen Portal geschmückt war. Architekturgeschichtlich war es eines der seltenen Beispiele der eleganten vorstädtischen Bürgerhäuser aus dem späten 18. Jahrhundert. Anno 1789 erbaute Kornhäusel das heute noch existierende Haus Wien 6, Millöckergasse 4 / Papagenogasse 5. Dabei handelt es sich um einen für die Wiener Vorstadt typischen Pawlatschenhof, das heißt, dass der Zugang zu den einzelnen Wohnungen vom Hof aus über offene Umgänge, den sogenannten [[w:Pawlatsche|Pawlatschen]] erfolgte.


Auch war er der Erbauer des 1782 errichteten Hauses Erdbergstraße Nr. 9, welches
Am 8. Jänner 1782 ehelichte er in der Wiener Pfarre Sankt Michael Josefa Schweiger<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/02-08/?pg=197 Wien, Pfarre Sankt Michael – Trauungsbuch 1773-1784 (fol.387)]</ref>, die Tochter eines Bäckermeisters, die ihm neun Kinder schenkte: Josef Georg (1782–1860), Architekt; Anna Josepha (*1784); Anton (*1785); Franz (*1787); Ferdinand (*1789); Katharina (*1790); Magdalena (*1791); Theresia (*1793) und Karl (1796–1814)
mit einem besonders repräsentativen josephinischen Portal geschmückt war. Architekturgeschichtlich war es eines der seltenen Beispiele der eleganten vorstädtischen Bürgerhäuser aus dem späten 18.Jh.


Anno 1789 erbaute Kornhäusel das heute noch existierende Haus Wien 6, Millöckergasse 4 / Papagenogasse 5. Dabei handelt es sich um einen für die Wiener Vorstadt typischen Pawlatschenhof, das heißt, dass der Zugang zu den einzelnen Wohnungen vom Hof aus über offene Umgänge, den sogenannten Pawlatschen erfolgte.
Im Jahre 1794 wurde Kornhäusl Obervorsteher der Bau- und Steinmetzinnung. Er war Mitglied der [[w:Freimaurerloge|Freimaurerloge]] „Zu den 3 Feuern“ und bewohnte mit seiner Familie das Haus Laimgrube Nr. 24 (heute Linke Wienzeile Nr. 4). Er verstarb mit nur 45 Jahren in Wien an den Folgen eines Schlaganfalles<ref>{{ANNO|wrz|28|06|1797|33|Convoc. Kornhäuslischer Gläubiger|HERVORHEBUNG=Johann_Georg_Kornhäusl}}</ref>.


Am 8. Jänner 1782 ehelichte er in der Wiener Pfarre Sankt Michael Josefa Schweiger, die Tochter eines Bäckermeisters, die ihm neun Kinder schenkte:
== Einzelnachweise ==
<references />


Josef Georg (1782–1860), Architekt
== Weblinks ==
Anna Josepha (*1784)
Anton (*1785)
Franz (*1787)
Ferdinand (*1789)
Katharina (*1790)
Magdalena (*1791)
Theresia (*1793)
Karl (1796–1814)


 
* {{azw|1146|Kornhäusel, Johann Georg}}
Im Jahre 1794 wurde Kornhäusl Obervorsteher der Bau- und Steinmetzinnung.
 
Kornhäusl, der Mitglied der Freimaurerloge „Zu den 3 Feuern“ und bewohnte mit seiner Familie das Haus Laimgrube Nr. 24 (heute Linke Wienzeile Nr. 4). Er verstarb mit nur 45 Jahren in wien an den Folgen eines Schlaganfalles.
 
 
 
Einzelnachweise
Wien, Pfarre Sankt Michael – Trauungsbuch 1773-1784 (fol.387)
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/02-08/?pg=197
 
Anno {{ANNO|wrz|28|06|1797|33|Convoc. Kornhäuslischer Gläubiger|HERVORHEBUNG=Johann_Georg_Kornhäusl}}
 
 
Weblinks
https://www.architektenlexikon.at/de/1146.htm

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Johann Georg Kornhäusl auch Kornhäusel (*11. Mai 1752 in Wien; † 20. März 1797 in ebenda) war ein Wiener Stadtbaumeister und Vater des Biedermeierbaumeisters Joseph Kornhäusl (1792-1860).

Leben

Johann Georg Kornhäusl erblickte 1752 als Sohn des aus dem niederösterreichischen Waldviertel nach Wien zugezogenen Maurerpoliers Thomas Kornhäusl und dessen Gattin Susanna geb. Pauzer in Wien das Licht der Welt. Nach seiner Ausbildung zum Maurer legte er 1777 die Meisterprüfung in diesem Gewerbe ab. Schon ein Jahr später scheint sein Name auf der Zunfttafel der heutigen Wiener Baumeister-Innung auf.

Als die Witwe des 1777 verstorbenen Wiener Baumeisters Ferdinand Mödlhammer ihre Befugnis zurücklegte, erlangte Kornhäusl 1779 eine der begehrten Stellen als Wiener Stadtbaumeister. Als solcher erbaute er Wohn- und Miethäuser. Auch stand er einmal in Adels Diensten, als ihm die Familie Starhemberg den Wiederaufbau des ehemaligen Freihauses auf der Wiener Wieden übertrug, wobei er allerdings nur (unausgeführte) Pläne lieferte.

Er war auch der Erbauer des 1782 errichteten Hauses Erdbergstraße Nr. 9, welches mit einem besonders repräsentativen josephinischen Portal geschmückt war. Architekturgeschichtlich war es eines der seltenen Beispiele der eleganten vorstädtischen Bürgerhäuser aus dem späten 18. Jahrhundert. Anno 1789 erbaute Kornhäusel das heute noch existierende Haus Wien 6, Millöckergasse 4 / Papagenogasse 5. Dabei handelt es sich um einen für die Wiener Vorstadt typischen Pawlatschenhof, das heißt, dass der Zugang zu den einzelnen Wohnungen vom Hof aus über offene Umgänge, den sogenannten Pawlatschen erfolgte.

Am 8. Jänner 1782 ehelichte er in der Wiener Pfarre Sankt Michael Josefa Schweiger[1], die Tochter eines Bäckermeisters, die ihm neun Kinder schenkte: Josef Georg (1782–1860), Architekt; Anna Josepha (*1784); Anton (*1785); Franz (*1787); Ferdinand (*1789); Katharina (*1790); Magdalena (*1791); Theresia (*1793) und Karl (1796–1814)

Im Jahre 1794 wurde Kornhäusl Obervorsteher der Bau- und Steinmetzinnung. Er war Mitglied der Freimaurerloge „Zu den 3 Feuern“ und bewohnte mit seiner Familie das Haus Laimgrube Nr. 24 (heute Linke Wienzeile Nr. 4). Er verstarb mit nur 45 Jahren in Wien an den Folgen eines Schlaganfalles[2].

Einzelnachweise

Weblinks