Martin Haug: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Abt Martin Haug war der Nachfolger von Abt [[Oswald Steindl]] († um 1527).<ref name ="Schatz360">vgl. [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang'', 1996, S. 360</ref> Bereits 1528 bekannte er sich mit seinem Mönchen offiziell zum katholischen Glauben und betonte, dass sie keine "lutherischen" Ansichten vertreten würden.<ref name ="Schatz361">vgl. [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang'', 1996, S. 361</ref> 1529 wurden die im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Östereich "''unter der Enns''"]] gelegenen Besitzungen von Stift Neuberg von den Osmanen verwüstet, und diese plünderten auch die Orte im oberen und mittleren Mürztals zwischen [[Spital am Semmering]] und Wartberg (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Barbara im Mürztal]]).<ref name ="Schatz360"/> Das Stift blieb zwar aufgrund seiner Mauern von ihnen verschont, doch der gesamte Ort [[Neuberg an der Mürz]] wurde niedergebrannt und die Einwohnerschaft zum größten Teil getötet oder verschleppt. Noch im  selben Jahr musste der Abt etwa ein Viertel des bisher dem Stift zugehörigen Grundbesitzes verkaufen, um wirkungsvolle Verteidigungsmaßnahmen gegen die Osmanen bezahlen zu können.<ref name ="Schatz361"/>
Abt Martin Haug war der Nachfolger von Abt [[Oswald Steindl]] († um 1527).<ref name ="Schatz360">vgl. [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang'', 1996, S. 360</ref> Bereits 1528 bekannte er sich mit seinem Mönchen offiziell zum katholischen Glauben und betonte, dass sie keine "lutherischen" Ansichten vertreten würden.<ref name ="Schatz361">vgl. [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang'', 1996, S. 361</ref> 1529 wurden die im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Östereich "''unter der Enns''"]] gelegenen Besitzungen von Stift Neuberg von den Osmanen verwüstet, und diese plünderten auch die Orte im oberen und mittleren Mürztals zwischen [[Spital am Semmering]] und Wartberg (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Barbara im Mürztal]]).<ref name ="Schatz360"/> Das Stift blieb zwar aufgrund seiner Mauern von ihnen verschont, doch der gesamte Ort [[Neuberg an der Mürz]] wurde niedergebrannt und die Einwohnerschaft zum größten Teil getötet oder verschleppt. Noch im  selben Jahr musste der Abt etwa ein Viertel des bisher dem Stift zugehörigen Grundbesitzes verkaufen, um wirkungsvolle Verteidigungsmaßnahmen gegen die Osmanen bezahlen zu können. Für die Jahre danach lässt sich beobachten, dass sich die Anzahl der Mönche wesentlich verringerte.<ref name ="Schatz361"/>


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== Erinnerung an Abt Martin (I.) von Neuberg ==
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Aktuelle Version vom 27. August 2022, 22:01 Uhr

Blick auf das ehemalige Stift Neuberg an der Mürz, das unter Abt Martin (I.) schwere Zeiten erlebte.

Martin Haug (* 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert, um 1538)[A 1], auch Martin von Leoben oder Martin (I.) von Neuberg, war der siebzehnte Abt des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz. Während seiner Amtszeit wurde das Stift erstmals von Osmanen bedroht.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und die Familienverhältnisse von Abt Martin (I.) von Neuberg ist nichts bekannt. Er stammte vermutlich aus Leoben.

Leben

Abt Martin Haug war der Nachfolger von Abt Oswald Steindl († um 1527).[1] Bereits 1528 bekannte er sich mit seinem Mönchen offiziell zum katholischen Glauben und betonte, dass sie keine "lutherischen" Ansichten vertreten würden.[2] 1529 wurden die im Herzogtum Östereich "unter der Enns" gelegenen Besitzungen von Stift Neuberg von den Osmanen verwüstet, und diese plünderten auch die Orte im oberen und mittleren Mürztals zwischen Spital am Semmering und Wartberg (heute Teil der Gemeinde Sankt Barbara im Mürztal).[1] Das Stift blieb zwar aufgrund seiner Mauern von ihnen verschont, doch der gesamte Ort Neuberg an der Mürz wurde niedergebrannt und die Einwohnerschaft zum größten Teil getötet oder verschleppt. Noch im selben Jahr musste der Abt etwa ein Viertel des bisher dem Stift zugehörigen Grundbesitzes verkaufen, um wirkungsvolle Verteidigungsmaßnahmen gegen die Osmanen bezahlen zu können. Für die Jahre danach lässt sich beobachten, dass sich die Anzahl der Mönche wesentlich verringerte.[2]

Erinnerung an Abt Martin (I.) von Neuberg

Eine vermutlich nicht zeitgenössische Darstellung von Abt Martin (I.) findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters hängen.[1]

Literatur

  • Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang. In: Otto Fraydenegg-Monzello (Hrsg.): Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung 1996. Mariazell & Neuberg an der Mürz, 4. Mai bis 27. Oktober. Graz, 1996. ISBN 3-901704-02-7. S. 357-364

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 360
  2. 2,0 2,1 vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 361

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedaten, vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 360
VorgängerAmtNachfolger
Abt OswaldAbt von Stift Neuberg
1527-1538
Abt Leonhard