Herren von Tann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. September 2022, 18:53 Uhr

Die Herren von Tann war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie[A 1] des Erzstiftes Salzburg, deren Aufstieg zu einer bedeutenden Familie im 12. Jahrhundert unter Erzbischof Konrad (I.) von Salzburg begann.

Geschichte

Die Herren von Tann, die sich später nach der Burg Altentann (heute Teil der Gemeinde Henndorf am Wallersee) benannten, waren zunächst unbedeutende Dienstleute des Salzburger Erzbischofs, die ihren Sitz in Muntigl (heute Teil der Gemeinde Bergheim hatte. Unter Erzbischof Konrad (I.) von Salzburg übersiedelte die Familie nach Thalgau, um von dort aus die politischen Interessen des Erzbischofs im Norden und Osten zu vertreten und für ihn im Gebiet um den Wallersee, das zu dieser Zeit der Oberhoheit der bairischen Herzöge[A 2] unterstand, Fuß zu fassen. 1140 erbauten die Herren von Tann die Burg Altentann, wo sie in der Folge ihren Sitz hatten.[1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 352

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "Stammesherzogtum" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Tanner (Adelsgeschlecht) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).