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== Leben == | == Leben == | ||
Johann Baptist Weiß kam im Jahr 1829 als Sohn des Werkzeugfabrikanten Johann Weiß und dessen Gattin Cäcilia geb. Rapp im ehemaligen Wiener Vorort Wieden zur Welt. Er erlernte ebenfalls wie sein Vater den Beruf des [[w:Werkzeugmacher|Werkzeugmachers]] von der Pike auf und ging bei seinem Vater in dessen Werkzeugfabrik in der Wiener Margartenstraße Nr. 65 in die Lehre. Um sich [[w:Merkantilisch|merkantilisch]] in jede Richtung auszubilden, arbeitete Weiß danach über drei Jahre im Wiener Handelshaus ''Poß & Comp.'', bevor er im Jahre 1847 als Teilhaber in die väterliche Firma eintrat, was | Johann Baptist Weiß kam im Jahr 1829 als Sohn des Werkzeugfabrikanten Johann Weiß und dessen Gattin Cäcilia geb. Rapp im ehemaligen Wiener Vorort Wieden zur Welt<ref>[[(fol.110) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-josef-zu-margareten/01-012/?pg=112|Wien V., Pfarre Sankt Josef ob Margareten - Taufbuch 1828-1831]] </ref>. Er erlernte ebenfalls wie sein Vater den Beruf des [[w:Werkzeugmacher|Werkzeugmachers]] von der Pike auf und ging bei seinem Vater in dessen Werkzeugfabrik in der Wiener Margartenstraße Nr. 65 in die Lehre. Um sich [[w:Merkantilisch|merkantilisch]] in jede Richtung auszubilden, arbeitete Weiß danach über drei Jahre im Wiener Handelshaus ''Poß & Comp.'', bevor er im Jahre 1847 als Teilhaber in die väterliche Firma eintrat, was zur Folge hatte, dass ab diesem Zeitpunkt die väterliche Werkzeugfabrik unter dem Namen „''Johann Weiß & Sohn''“ firmierte. | ||
Im Jahre 1856 übernahm Weiß die von seinem Vater anno 1820 gegründete Werkzeugfabrik in Eigenregie und modernisierte das Unternehmen weiter, indem immer mehr Maschinen zur Massenproduktion installiert wurden. Zudem wurden zwei Dampfmaschinen mit 12 bzw. 30 [[w:Pferdestärke|PS]] eingebaut, die die diversen einzelnen Fertigungsmaschinen mittels [[w:Transmission (Maschinenbau)|Transmissionsgetriebe]] antrieben. Die erzeugten Holz-, Stahl- und Eisenwerkzeuge in den nunmehr zwei sich in Bezirk [[Margareten]] befindlichen Fabriken gelangten bei Tischlern, Eisenbahnkonstrukteure, Zimmerleute, [[w:Stellmacherei|Wagner]], [[w:Drechsler|Drechsler]], Schuster, Fassbinder, Zündholzfabrikanten, Buchdrucker und –binder, [[w:Riemer|Riemer]] und [[w:Dilettant|Dilettanten]] zum Einsatz. Die Produktion belief sich im Jahre 1872 auf 2.500 [[w:Hobelbank|Hobelbänke]] neben vielen [[w:Drehbank|Drehbänken]], sowie 100.000 bis 150.000 Hobel und diverse Werkzeuge. Abgesetzt wurden die Fabrikate in sämtlichen [[w:Österreichischen Kronländer|österreichischen Kronländern]] und auch ins Ausland exportiert. | Im Jahre 1856 übernahm Weiß die von seinem Vater anno 1820 gegründete Werkzeugfabrik in Eigenregie und modernisierte das Unternehmen weiter, indem immer mehr Maschinen zur Massenproduktion installiert wurden. Zudem wurden zwei Dampfmaschinen mit 12 bzw. 30 [[w:Pferdestärke|PS]] eingebaut, die die diversen einzelnen Fertigungsmaschinen mittels [[w:Transmission (Maschinenbau)|Transmissionsgetriebe]] antrieben. Die erzeugten Holz-, Stahl- und Eisenwerkzeuge in den nunmehr zwei sich in Bezirk [[Margareten]] befindlichen Fabriken gelangten bei Tischlern, Eisenbahnkonstrukteure, Zimmerleute, [[w:Stellmacherei|Wagner]], [[w:Drechsler|Drechsler]], Schuster, Fassbinder, Zündholzfabrikanten, Buchdrucker und –binder, [[w:Riemer|Riemer]] und [[w:Dilettant|Dilettanten]] zum Einsatz. Die Produktion belief sich im Jahre 1872 auf 2.500 [[w:Hobelbank|Hobelbänke]] neben vielen [[w:Drehbank|Drehbänken]], sowie 100.000 bis 150.000 Hobel und diverse Werkzeuge. Abgesetzt wurden die Fabrikate in sämtlichen [[w:Österreichischen Kronländer|österreichischen Kronländern]] und auch ins Ausland exportiert. | ||
Dies hatte zur Folge, dass die erfolgreiche Firma „''Johann Weiß & Sohn''“ bei den diversen Weltausstellungen in [[w:Weltausstellung London 1851|London 1851]] und [[w:Weltausstellung London 1862|1862]], Konstantinopel 1863 und [[w:Weltausstellung Paris 1867|Paris 1867]] mit ersten Preis-Medaillen ausgezeichnet wurde. In Sankt Petersburg erhielt diese die große goldene Medaille und auf der Weltausstellung 1873 in Wien die Verdienstmedaille für Werkzeuge und Maschinen für Holzarbeiter. | Dies hatte zur Folge, dass die erfolgreiche Firma „''Johann Weiß & Sohn''“ bei den diversen Weltausstellungen in [[w:Weltausstellung London 1851|London 1851]] und [[w:Weltausstellung London 1862|1862]], Konstantinopel 1863 und [[w:Weltausstellung Paris 1867|Paris 1867]] mit ersten Preis-Medaillen ausgezeichnet wurde. In Sankt Petersburg erhielt diese die große goldene Medaille und auf der Weltausstellung 1873 in Wien die Verdienstmedaille für Werkzeuge und Maschinen für Holzarbeiter. Weiß verfasste auch einen „''Atlas österreichischer Werkzeuge für Holzarbeiter''“ für Fachschulen und Industrielle, welcher 300 Abbildungen von seinen erzeugten Fabrikaten enthält, sehr große Beachtung fand und der auf der Londoner Weltausstellung prämiert wurde. | ||
== Auszeichnungen == | |||
* 1863 Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone | |||
1863 | * 1864 Königlicher preußischer Kronen-Orden vierter Klasse | ||
1864 | * 1866 ottomanischer Mecidiye-Orden fünfter Klasse | ||
1866 ottomanischer Mecidiye-Orden | * 1869 russischer St. Stanislaus-Orden dritter Klasse | ||
1869 russischer St. Stanislaus-Orden dritter Klasse | * 1870 königlicher portugiesischer Christus-Orden in Brillanten am Commandeur-Bande | ||
1870 | |||
Einzelnachweise | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | |||
Wien – Margareten, Taufbuch 1828-1831 (fol.110) | Wien – Margareten, Taufbuch 1828-1831 (fol.110) | ||
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-josef-zu-margareten/01-012/?pg=112 | https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-josef-zu-margareten/01-012/?pg=112 |
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