Martin Schubhart: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(→‎Weblink:: Literatur Hiesmayr)
(Text präziser formuliert)
 
(25 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Sankt-Thomas-am-Blasenstein-Oberoesterreich-1040863-Altarbild-von-Martin-Schubhart.JPG|mini|220x220px|Hochaltarbild Sankt Thomas am Blasenstein]]
[[Datei:Perg Hauptplatz-Detail-Nr8-Eckhaus.jpg|mini|220px|Eckhaus in Perg Hauptplatz - Dr. Schoberstrasse (früher Badgasse) um 1930|alternativtext=]]
'''Martin Schubhart''' (* 1604, † 1684) war Maler und Vergolder zu Perg in Oberösterreich. Sein Haus stand am Perger Hauptplatz an der Ecke zur Dr. Schoberstrasse (Badgasse), moderne Adressse Hauptplatz N° 8.  
[[Datei:Sankt-Thomas-am-Blasenstein-Oberoesterreich-1040863-Altarbild-von-Martin-Schubhart.JPG|mini|220px|Hochaltarbild in der Pfarrkirche in [[St. Thomas am Blasenstein]]]]
'''Martin Schubhart''' (auch Schuberth, Schuberdt, Schubert), † [[1684]] im Alter von 80 Jahren in [[Perg|Perg.]] Er war [[w:Maler|Maler]] und [[w:Vergolder|Vergolder]] und Bürger in Perg. Das Haus, in dem er wohnte, stand im Nordosten des Perger Platzes an der Ecke zur Dr. Schoberstrasse (früher Badgasse). Seit 1958 hat das heute dort stehende Gebäude die Adresse Hauptplatz N° 8 (geographische Lage {{coordinate|text=DMS|NS=48.250373|EW=14.634429|type=landmark|region=AT|name=Perg Hauptplatz N° 8}}). Nachweisbare Ehefrau: Martha († 1693). Nachweisbare Kinder: Joachim Schubert († 1666 in Perg); Leopold Schubhardt (* 1667 in Perg); Maria Ursula Schuberth (* 1671 in Perg).  


Nachweisbare Ehefrau: Martha († 1693 in Perg). Nachweisbare Kinder: Joachim († 1666 in Perg). Leopold (* 1667 in Perg). Maria Ursula (* 1671 in Perg).
Als einziges seiner Bilder scheint das Hochaltarbild in der [[w:Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein|Kirche Sankt Thomas am Blasenstein]] erhalten geblieben zu sein. Es entstand 1660, ist allerdings nicht signiert und stellt den [[w:Thomas (Apostel)|ungläubigen Thomas]] dar. Seine sonstigen Bilder, auch jene, die er im Auftrag von [[w:Joachim_Enzmilner Joachim Enzmilner|Joachim Enzmilner]] malte, sind in alle Winde zerstreut oder vernichtet.  


Als einziges seiner Bilder scheint das Hochaltarbild in der Kirche zu Sankt Thomas am Blasenstein erhalten geblieben zu sein. Es entstand 1660, ist leider nicht signiert und stellt den ''ungläubigen Thomas'' dar. Seine sonstigen Bilder, auch die, die er im Auftrag von [https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Enzmilner Joachim Enzmilner] malte, sind in alle Winde zerstreut oder vernichtet.  
1667 beauftragte ihn Joachim Enzmilner den neuen Hauptaltar der [[w:Pfarrkirche Münzbach|Pfarrkirche Münzbach]], 30 Schuh [9,5 m] hoch und 24 Schuh [7,6 m] breit, samt den daneben stehenden Portalen, allen dazugehörigen Bildern, Wappen und Spruchbändern, den Tabernakel, die 6 Seitenaltäre, auf jedem zwei Engel und oben ein Bild, dann die Kanzel samt Aufgang und Tür ordentlich zu fassen [mit Ölfarbe zu bemalen] und teils mit gutem Augsburger Gold zu vergolden.


Schubhart starb 1684 in Perg ohne viel Vermögen. Seine Ehefrau starb 9 Jahre nach ihm.  
1668 wurde für die Anfertigung der eigentlichen Altarbilder für Münzbach allerdings nicht Schubhardt, sondern der Ebelsberger Maler [[w:Clemens Beutler|Clemens Beutler]] beauftragt.<ref>Landesarchiv. Herrschaftsarchiv Windhaag. Handschrift 45. Seite 146 ff., 304 ff., 419 f., 421f .</ref> 1669 sollte dann der Ennser Maler Johann Christoph Rost noch 2 Altarbilder für Münzbach malen.  


==Literatur:==
Martin Schubhart starb 1684 in Perg ohne viel Vermögen, seine Ehefrau Martha starb 1693.
Friedrich Weichselbaumer: [https://www.ooegeschichte.at/fileadmin/media/migrated/bibliografiedb/hbl1993_2_149-151.pdf Ein vergessener Maler der Barockzeit (PDF)] OÖ Heimatblätter 47. Jahrgang 1993, Hrsg. Institut für Volkskultur. Heft 2 S. 149


Herbert Hiesmayr: Kirchenführer St. Thomas am Blasenstein. Von der Burganlage zur Wallfahrtskirche. Kunstverlag Hofstetter in Ried im Innkreis 1997.  
==Literatur==
 
*[[Friedrich Weichselbaumer]]: [https://www.ooegeschichte.at/fileadmin/media/migrated/bibliografiedb/hbl1993_2_149-151.pdf ''Ein vergessener Maler der Barockzeit'' (PDF)] OÖ Heimatblätter 47. Jahrgang 1993, Hrsg. Institut für Volkskultur. Heft 2 S. 149
*[[w:Herbert Hiesmayr|Herbert Hiesmayr]]: ''Kirchenführer St. Thomas am Blasenstein''. Von der Burganlage zur Wallfahrtskirche. Kunstverlag Hofstetter in Ried im Innkreis 1997.
 
== Einzelnachweis ==
<references />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=|WIKIDATA=Q108284763}}


[[Kategorie:Geboren 1604]]
[[Kategorie:Geboren 1604]]
[[Kategorie:Gestorben 1684]]
[[Kategorie:Gestorben 1684]]
[[Kategorie:Maler]]
[[Kategorie:Person (Perg)]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2022, 19:56 Uhr

Eckhaus in Perg Hauptplatz - Dr. Schoberstrasse (früher Badgasse) um 1930
Hochaltarbild in der Pfarrkirche in St. Thomas am Blasenstein

Martin Schubhart (auch Schuberth, Schuberdt, Schubert), † 1684 im Alter von 80 Jahren in Perg. Er war Maler und Vergolder und Bürger in Perg. Das Haus, in dem er wohnte, stand im Nordosten des Perger Platzes an der Ecke zur Dr. Schoberstrasse (früher Badgasse). Seit 1958 hat das heute dort stehende Gebäude die Adresse Hauptplatz N° 8 (geographische Lage 48° 15′ 1″ N, 14° 38′ 4″ O48.25037314.634429). Nachweisbare Ehefrau: Martha († 1693). Nachweisbare Kinder: Joachim Schubert († 1666 in Perg); Leopold Schubhardt (* 1667 in Perg); Maria Ursula Schuberth (* 1671 in Perg).

Als einziges seiner Bilder scheint das Hochaltarbild in der Kirche Sankt Thomas am Blasenstein erhalten geblieben zu sein. Es entstand 1660, ist allerdings nicht signiert und stellt den ungläubigen Thomas dar. Seine sonstigen Bilder, auch jene, die er im Auftrag von Joachim Enzmilner malte, sind in alle Winde zerstreut oder vernichtet.

1667 beauftragte ihn Joachim Enzmilner den neuen Hauptaltar der Pfarrkirche Münzbach, 30 Schuh [9,5 m] hoch und 24 Schuh [7,6 m] breit, samt den daneben stehenden Portalen, allen dazugehörigen Bildern, Wappen und Spruchbändern, den Tabernakel, die 6 Seitenaltäre, auf jedem zwei Engel und oben ein Bild, dann die Kanzel samt Aufgang und Tür ordentlich zu fassen [mit Ölfarbe zu bemalen] und teils mit gutem Augsburger Gold zu vergolden.

1668 wurde für die Anfertigung der eigentlichen Altarbilder für Münzbach allerdings nicht Schubhardt, sondern der Ebelsberger Maler Clemens Beutler beauftragt.[1] 1669 sollte dann der Ennser Maler Johann Christoph Rost noch 2 Altarbilder für Münzbach malen.

Martin Schubhart starb 1684 in Perg ohne viel Vermögen, seine Ehefrau Martha starb 1693.

Literatur

Einzelnachweis

  1. Landesarchiv. Herrschaftsarchiv Windhaag. Handschrift 45. Seite 146 ff., 304 ff., 419 f., 421f .