Neitberg (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

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== Wichtigste Besitzungen und Gedächtnispflege ==
== Wichtigste Besitzungen und Gedächtnispflege ==
[[File:Chorherrenstift Pöllau.jpg|thumb|Das ehemalige Chorherrenstift zu Pöllau, heute. Das Stift war eine Gründung der Familie der Neitberger und kann als ihr Vermächtnis gelten.]]
Die Familie hatte zunächst ihr Erbbegräbnis in der "Neitberger" oder "Neuberger Kapelle" im Kapitelsaal von [[Stift Lilienfeld]], die dem Heiligen Wolfgang geweiht war.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414, S. 419, S. 428 und S. 343</ref>  Einige Familienmitglieder wurden allerdings im Stift von [[Vorau]] beigesetzt.<ref name ="Posch417">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 417</ref>  Außer der Feste Neuberg, die der Familie bis ins 15. Jahrhundert als "freies Eigen" gehörte, war die Familie lange Zeit im Besitz der Herrschaft Thalberg (heute Teil der Gemeinde [[Dechantskirchen]]) und dem Gut von [[Wörth an der Lafnitz|Wörth]]. Die Herrschaft Thalberg wurde erst vom letzten Neitberger kurz vor seinem Tod an die Familie der Rottaler verkauft.<ref name ="Posch426">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 426</ref> 1429 kaufte die Familie der Neitberger, die zu den begütertsten Familien in der heutigen östlichen Steiermark zählte, noch die landesfürstliche Herrschaft zu [[Burgau (Steiermark)|Burgau]] von [[Wilhelm von Puchheim]]. Bei der dazu gehörigen Burg handelte es sich zu dieser Zeit um eine strategisch äußerst wichtige Grenzfestung gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]].<ref name ="ferienmax">vgl. [https://www.ferienmax.at/ausflugsziel/wasserschloss-burgau Wasserschloss Burgau], Ferienmax.AT, abgerufen am 12. November 2022</ref> Die Herrschaft Burgau wurde bereits unter Heinrich (III.) von Neitberg an einen Weikhard von Polheim weiterverkauft, um dafür besonders bedeutende Herrschaft zu [[Pöllau (Steiermark)|Pöllau]] erwerben zu können. In der dortigen Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit", die später die Kirche des Chorherrenstiftes war, begründete er ein neues Erbbegräbnis für seine Familie. Mit seinem Sohn Hans (III.) von Neitberg starb die Familie in "männlicher Linie" aus. Er bestimmte in seinem Testament die Umwandlung der Herrschaft zu Pöllau in ein Chorherrenstift, was aber erst 1504 durch seinen Schwager, dem ungarischen Grafen Christoph von St. Georgen und Bösing verwirklicht wurde. Stiftskirche wurde die bereits bestehende Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit". Der ursprüngliche Plan, eine neue Kirche für das Stift zu erbauen, welche dem Patronat des Heiligen Wolfgangs unterstellt werden sollte, wurde letztlich nicht realisiert. Die Wolfgangskirche wurde stattdessen als Friedhofskirche erbaut und bald nach der Aufhebung des Stiftes um 1790 demoliert. Das Stift bestand bis zur Aufhebung unter Kaiser Joseph II. und ist auch heute noch eine wichtige Erinnerungsstätte an die Familie der Neitberger.<ref name ="Posch428"/>
Die Familie hatte zunächst ihr Erbbegräbnis in der "Neitberger" oder "Neuberger Kapelle" im Kapitelsaal von [[Stift Lilienfeld]], die dem Heiligen Wolfgang geweiht war.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414, S. 419, S. 428 und S. 343</ref>  Einige Familienmitglieder wurden allerdings im Stift von [[Vorau]] beigesetzt.<ref name ="Posch417">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 417</ref>  Außer der Feste Neuberg, die der Familie bis ins 15. Jahrhundert als "freies Eigen" gehörte, war die Familie lange Zeit im Besitz der Herrschaft Thalberg (heute Teil der Gemeinde [[Dechantskirchen]]) und dem Gut von [[Wörth an der Lafnitz|Wörth]]. Die Herrschaft Thalberg wurde erst vom letzten Neitberger kurz vor seinem Tod an die Familie der Rottaler verkauft.<ref name ="Posch426">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 426</ref> 1429 kaufte die Familie der Neitberger, die zu den begütertsten Familien in der heutigen östlichen Steiermark zählte, noch die landesfürstliche Herrschaft zu [[Burgau (Steiermark)|Burgau]] von [[Wilhelm von Puchheim]]. Bei der dazu gehörigen Burg handelte es sich zu dieser Zeit um eine strategisch äußerst wichtige Grenzfestung gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]].<ref name ="ferienmax">vgl. [https://www.ferienmax.at/ausflugsziel/wasserschloss-burgau Wasserschloss Burgau], Ferienmax.AT, abgerufen am 12. November 2022</ref> Die Herrschaft Burgau wurde bereits unter Heinrich (III.) von Neitberg an einen Weikhard von Polheim weiterverkauft, um dafür besonders bedeutende Herrschaft zu [[Pöllau (Steiermark)|Pöllau]] erwerben zu können. In der dortigen Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit", die später die Kirche des Chorherrenstiftes war, begründete er ein neues Erbbegräbnis für seine Familie. Mit seinem Sohn Hans (III.) von Neitberg starb die Familie in "männlicher Linie" aus. Er bestimmte in seinem Testament die Umwandlung der Herrschaft zu Pöllau in ein Chorherrenstift, was aber erst 1504 durch seinen Schwager, dem ungarischen Grafen Christoph von St. Georgen und Bösing verwirklicht wurde. Stiftskirche wurde die bereits bestehende Pfarrkirche "Zum Heiligen Veit". Der ursprüngliche Plan, eine neue Kirche für das Stift zu erbauen, welche dem Patronat des Heiligen Wolfgangs unterstellt werden sollte, wurde letztlich nicht realisiert. Die Wolfgangskirche wurde stattdessen als Friedhofskirche erbaut und bald nach der Aufhebung des Stiftes um 1790 demoliert. Das Stift bestand bis zur Aufhebung unter Kaiser Joseph II. und ist auch heute noch eine wichtige Erinnerungsstätte an die Familie der Neitberger.<ref name ="Posch428"/>


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