Gisela von Ochsenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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''Gisela von Ochsenburg''' (* im 13. Jahrhundert, vor 1286; † [[27. September]] [[1323]])<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414</ref> oder '''Geisel von Neitberg''', '''Nitberg''' beziehungsweise '''Neuberg''', war eine Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]].  
[[File:Ochsenburg 1672 G.M. Vischer.jpg|thumb|Die Ochsenburg, die zum Teil im Besitz von Gisela von Neitberg war, auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer  (1628–1696) aus dem Jahr 1672]]
'''Gisela von Ochsenburg''' (* im 13. Jahrhundert, vor 1286; † [[27. September]] [[1323]])<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414</ref> oder '''Geisel von Neitberg''', '''Nitberg''' beziehungsweise '''Neuberg''', war eine Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Gisela von Neitberg entstammte dem Familienzweig der steirischen Ministerialenfamilie der [[Neitberg (Adelsfamilie)|Neitberger]], der sich nach dem Gut in [[Wörth an der Lafnitz|Wörth]] benannte. Sie war eine Tochter von [[Dietrich I. von Neitberg|Dietrich (I.) von Neitberg zu Wörth]] aus dessen Ehe mit Gertrud, der Schwester von Cholo von Saldenhofen.<ref name ="Posch439">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref> Verwirrend ist, dass sie in einer Urkunde aus dem Jahr 1304 irrtümlich als Tochter von Dietrichs Bruder [[Gottschalk IV. von Neitberg|Gottschalk (IV.) von Neitberg zu Thalberg]] genannt wird.<ref name ="Posch413">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413</ref>
Gisela von Neitberg entstammte dem Familienzweig der steirischen Ministerialenfamilie der [[Neitberg (Adelsfamilie)|Neitberger]], der sich nach dem Gut in [[Wörth an der Lafnitz|Wörth]] benannte. Sie war eine Tochter von [[Dietrich I. von Neitberg|Dietrich (I.) von Neitberg zu Wörth]] aus dessen Ehe mit Gertrud, der Schwester von Cholo von [[w:Vuzenica|Saldenhofen]].<ref name ="Posch439">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref> Verwirrend ist, dass sie in einer Urkunde aus dem Jahr 1304 irrtümlich als Tochter von Dietrichs Bruder [[Gottschalk IV. von Neitberg|Gottschalk (IV.) von Neitberg zu Thalberg]] genannt wird.<ref name ="Posch413">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413</ref>


Gisela von Neitberg, die 1304 das Neitberger Wolfssiegel verwendete<ref name ="Posch414">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414</ref>, war mit Konrad von Ochsenburg verheiratet.<ref name ="Posch439"/>
Gisela von Neitberg, die 1304 das Neitberger Wolfssiegel verwendete<ref name ="Posch414">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414</ref>, war mit Konrad von Ochsenburg verheiratet.<ref name ="Posch439"/> Aus ihrer Ehe hatte Gisela eine Tochter: Kunigunde von Ochsenburg, die mit Heinrich von Krumbach verheiratet war. Ihr gehörte die Hälfte der Ochsenburg, die sie 1328 ihren Cousins, den Brüdern [[Gottschalk VII. von Neitberg|Gottschalk (VII.)]] und Heinrich (I.) Neitberger von Wörth, verkaufte.<ref name ="Posch415">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 415</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Gisela von Ochsenburg, genannt 1286-1323, bezeugte 1300 ein Rechtsgeschäft ihrer Mutter Gertrud, als diese ihren Anteil an der Burg Saldenhofen auf zwei Jahre ihrem Bruder Cholo verpfändete.<ref name ="Posch413"/> 1304 bestätigte sie in Ochsenburg dem Stift von [[St. Pölten]] den Erhalt eines Gehöfts beim Dorf Hummelberg, das einst ihrem Vater Dietrich (I.) von Neitberg gehört hatte. 1307 stiftete sie sich eine Grabstelle in [[Stift Lilienfeld]], dem sie dafür Gülten in Völtendorf und ihre Hofstatt zu [[Sierning]] überließ. 1315 schenkte sie Stift Lilienfeld eine Hofstatt zu Altmannsdorf (heute Teil von [[Liesing|Wien 23]].<ref name ="Posch414"/>
Gisela von Ochsenburg, genannt 1286-1323, bezeugte 1300 ein Rechtsgeschäft ihrer Mutter Gertrud, als diese ihren Anteil an der Burg Saldenhofen auf zwei Jahre ihrem Bruder Cholo verpfändete.<ref name ="Posch413"/> 1304 bestätigte sie in Ochsenburg (heute Teil der Landeshauptstadt [[St. Pölten]]) dem Stift von St. Pölten den Erhalt eines Gehöfts beim Dorf Hummelberg (heute Teil der Gemeinde [[Kasten bei Böheimkirchen]]), das einst ihrem Vater Dietrich (I.) von Neitberg gehört hatte. 1307 stiftete sie sich eine Grabstelle in [[Stift Lilienfeld]], dem sie dafür Gülten in Völtendorf (heute Teil der Gemeinde St. Pölten) und ihre Hofstatt zu [[Sierning]] überließ. 1315 schenkte sie Stift Lilienfeld eine Hofstatt zu Altmannsdorf (heute Teil von [[Meidling|Wien 12]].<ref name ="Posch414"/>


== Literatur ==
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[[Kategorie:Neitberg (Adelsgeschlecht)|Gisela]]
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Aktuelle Version vom 19. November 2022, 19:54 Uhr

Die Ochsenburg, die zum Teil im Besitz von Gisela von Neitberg war, auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer (1628–1696) aus dem Jahr 1672

Gisela von Ochsenburg (* im 13. Jahrhundert, vor 1286; † 27. September 1323)[A 1] oder Geisel von Neitberg, Nitberg beziehungsweise Neuberg, war eine Ministeriale[A 2] des Herzogtums Steier.

Herkunft und Familie

Gisela von Neitberg entstammte dem Familienzweig der steirischen Ministerialenfamilie der Neitberger, der sich nach dem Gut in Wörth benannte. Sie war eine Tochter von Dietrich (I.) von Neitberg zu Wörth aus dessen Ehe mit Gertrud, der Schwester von Cholo von Saldenhofen.[1] Verwirrend ist, dass sie in einer Urkunde aus dem Jahr 1304 irrtümlich als Tochter von Dietrichs Bruder Gottschalk (IV.) von Neitberg zu Thalberg genannt wird.[2]

Gisela von Neitberg, die 1304 das Neitberger Wolfssiegel verwendete[3], war mit Konrad von Ochsenburg verheiratet.[1] Aus ihrer Ehe hatte Gisela eine Tochter: Kunigunde von Ochsenburg, die mit Heinrich von Krumbach verheiratet war. Ihr gehörte die Hälfte der Ochsenburg, die sie 1328 ihren Cousins, den Brüdern Gottschalk (VII.) und Heinrich (I.) Neitberger von Wörth, verkaufte.[4]

Leben

Gisela von Ochsenburg, genannt 1286-1323, bezeugte 1300 ein Rechtsgeschäft ihrer Mutter Gertrud, als diese ihren Anteil an der Burg Saldenhofen auf zwei Jahre ihrem Bruder Cholo verpfändete.[2] 1304 bestätigte sie in Ochsenburg (heute Teil der Landeshauptstadt St. Pölten) dem Stift von St. Pölten den Erhalt eines Gehöfts beim Dorf Hummelberg (heute Teil der Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen), das einst ihrem Vater Dietrich (I.) von Neitberg gehört hatte. 1307 stiftete sie sich eine Grabstelle in Stift Lilienfeld, dem sie dafür Gülten in Völtendorf (heute Teil der Gemeinde St. Pölten) und ihre Hofstatt zu Sierning überließ. 1315 schenkte sie Stift Lilienfeld eine Hofstatt zu Altmannsdorf (heute Teil von Wien 12.[3]

Literatur

  • Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), seine steirischen und österreichischen Besitzungen und seine Beziehungen zum Kloster Lilienfeld. In: Herwig Ebner (Hrsg.): Festschrift für Friedrich Hausmann. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 1977. ISBN 3-201-01040-5. S. 409-442

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. 2,0 2,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413
  3. 3,0 3,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414
  4. vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 415

Anmerkungen

  1. Hinweise, vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.