Hans von Stubenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Hans (III.) von Stubenberg stammte aus einer steirischen | Hans (III.) von Stubenberg stammte aus einer steirischen [[Hanns von Stubenberg#Herkunft und Familie|Adelsfamilie]]. Er war ein Cousin von Otto (IV.) und [[Leutold von Stubenberg]]. Verheiratet war er mit Anna von Pernegg, mit der er mehrere Söhne hatte, darunter:<ref name ="heinig184">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 184</ref> | ||
* Thomas von Stubenberg | * Thomas von Stubenberg († 1471), stand in der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]] auf der Seite des Kaisers und verunglückte bei einem Fluchtversuch aus der Burg Schlaining tödlich. Sein Sohn Andre war der erste Ehemann von [[Barbara Baumkircher]];<ref>vgl. Elke Simon: ''Grundlagen, Möglichkeiten, Grenzen sozialen Aufstiegs im Spätmittelalter am Beispiel Andreas Baumkirchers''. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2000, S. 129</ref> | ||
* Wolfgang von Stubenberg | * Wolfgang von Stubenberg (Wolfgang von Stubenberg der Ältere) († 1511) stand in der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]] auf der Seite des Kaisers und hatte wesentlichen Anteil daran, dass es den Stubenbergern trotz der Verluste der "jüngeren Linie" gelang, ihre Stellung im Herzogtum Steier zu halten<ref name ="Schaeffer266">vgl. Roland Schäffer: ''Der steirische Adel (1282-1519)''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Die Steiermark im Spätmittelalter'' (= ''Geschichte der Steiermark''. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 266</ref>; | ||
* Erasmus von Stubenberg († 1466) war Rat von Kaiser Friedrich III. und wurde 1462 von den [[w:Innerösterreich|"innerösterreichischen"]] Verwesern zum Hauptmann jener Truppen ernannt, die den in der Wiener Hofburg belagerten Kaiser und seine Familie entsetzen sollten. Später löste er Georg von Pottendorf als Pfleger von [[Weitenegg]] ab.<ref name ="heinig184"/> | * Erasmus von Stubenberg († 1466) war Rat von Kaiser Friedrich III. und wurde 1462 von den [[w:Innerösterreich|"innerösterreichischen"]] Verwesern zum Hauptmann jener Truppen ernannt, die den in der Wiener Hofburg belagerten Kaiser und seine Familie entsetzen sollten. Später löste er Georg von Pottendorf als Pfleger von [[Burgruine Weitenegg|Weitenegg]] ab.<ref name ="heinig184"/> | ||
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Hans (III.) von Stubenberg war Rat von Kaiser Friedrich III. und bis zu seinem Tod viele Jahre der steirische Landeshauptmann. Kaiser Friedrich III. vertraute ihm gelegentlich das Kammergericht an und betraute ihn mit wichtigen diplomatischen Aufgaben. Auf dem ersten Romzug des Kaisers gehörte er zu jenen Räten, die dieser zur Heimholung seiner [[Eleonore Helena von Portugal|Braut]] abordnete.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 183</ref> | Hans (III.) von Stubenberg war Rat von Kaiser Friedrich III. und bis zu seinem Tod viele Jahre der steirische Landeshauptmann. Kaiser Friedrich III. vertraute ihm gelegentlich das Kammergericht an und betraute ihn mit wichtigen diplomatischen Aufgaben. Auf dem ersten Romzug des Kaisers gehörte er zu jenen Räten, die dieser zur Heimholung seiner [[Eleonore Helena von Portugal|Braut]] abordnete.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 183</ref> | ||
1494 erhielten seine Nachfahren die [[w:Burg Oberkapfenberg|Burg Oberkapfenberg]], ihre "Hauptfeste", welche der "jüngeren Linie" der Stubenberger durch die Baumkircher-Fehde verloren gegangen war, zurück.<ref name ="Schaeffer266"/> | |||
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Aktuelle Version vom 19. November 2022, 19:58 Uhr
Hans (III.) von Stubenberg (* im 15. Jahrhundert, vor 1429; † 1461) war steirischer Landeshauptmann unter Kaiser Friedrich III. Er war aus der "älteren" Linie der Herren von Stubenberg.
Herkunft und Familie
Hans (III.) von Stubenberg stammte aus einer steirischen Adelsfamilie. Er war ein Cousin von Otto (IV.) und Leutold von Stubenberg. Verheiratet war er mit Anna von Pernegg, mit der er mehrere Söhne hatte, darunter:[1]
- Thomas von Stubenberg († 1471), stand in der Baumkircher-Fehde auf der Seite des Kaisers und verunglückte bei einem Fluchtversuch aus der Burg Schlaining tödlich. Sein Sohn Andre war der erste Ehemann von Barbara Baumkircher;[2]
- Wolfgang von Stubenberg (Wolfgang von Stubenberg der Ältere) († 1511) stand in der Baumkircher-Fehde auf der Seite des Kaisers und hatte wesentlichen Anteil daran, dass es den Stubenbergern trotz der Verluste der "jüngeren Linie" gelang, ihre Stellung im Herzogtum Steier zu halten[3];
- Erasmus von Stubenberg († 1466) war Rat von Kaiser Friedrich III. und wurde 1462 von den "innerösterreichischen" Verwesern zum Hauptmann jener Truppen ernannt, die den in der Wiener Hofburg belagerten Kaiser und seine Familie entsetzen sollten. Später löste er Georg von Pottendorf als Pfleger von Weitenegg ab.[1]
Leben
Hans (III.) von Stubenberg war Rat von Kaiser Friedrich III. und bis zu seinem Tod viele Jahre der steirische Landeshauptmann. Kaiser Friedrich III. vertraute ihm gelegentlich das Kammergericht an und betraute ihn mit wichtigen diplomatischen Aufgaben. Auf dem ersten Romzug des Kaisers gehörte er zu jenen Räten, die dieser zur Heimholung seiner Braut abordnete.[4]
1494 erhielten seine Nachfahren die Burg Oberkapfenberg, ihre "Hauptfeste", welche der "jüngeren Linie" der Stubenberger durch die Baumkircher-Fehde verloren gegangen war, zurück.[3]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 182-185 (Rezension)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 184
- ↑ vgl. Elke Simon: Grundlagen, Möglichkeiten, Grenzen sozialen Aufstiegs im Spätmittelalter am Beispiel Andreas Baumkirchers. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2000, S. 129
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Roland Schäffer: Der steirische Adel (1282-1519). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 266
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 183