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Wird angenommen, ein Lied dauert durchschnittlich 3 Minuten, dann können während 4 Stunden Programm-Musik insgesamt 80 Lieder gespielt werden. Davon können dann höchstens 5 Lieder aus Österreich kommen. Und diese wenigen Lieder werden dann noch vielfach auch zu ungünstigen Zeiten ab 24 Uhr gespielt. | Wird angenommen, ein Lied dauert durchschnittlich 3 Minuten, dann können während 4 Stunden Programm-Musik insgesamt 80 Lieder gespielt werden. Davon können dann höchstens 5 Lieder aus Österreich kommen. Und diese wenigen Lieder werden dann noch vielfach auch zu ungünstigen Zeiten ab 24 Uhr gespielt. | ||
== Staatliche Regulierung am Beispiel Kanadas und Frankreichs | == Staatliche Regulierung am Beispiel Kanadas und Frankreichs == | ||
Einerseits stellen Kanada und Frankreich einen sehr wichtigen Markt für die Tonträgerindustrie dar. Andererseits können diese beiden Länder eine etablierte sowie bewährte Radioquote vorzeigen. Bei den diesbezüglichen WTO-Verhandlungen stützen sich Kanada und Frankreich auf die Hauptargumente der Notwendigkeit einer ausgeprägten Kulturpolitik zum Schutz der Vielfalt, des Gemeinwohls, aber auch mit dem Zweck der Wettbewerbsfähigkeit. | Einerseits stellen Kanada und Frankreich einen sehr wichtigen Markt für die Tonträgerindustrie dar. Andererseits können diese beiden Länder eine etablierte sowie bewährte Radioquote vorzeigen. Bei den diesbezüglichen WTO-Verhandlungen stützen sich Kanada und Frankreich auf die Hauptargumente der Notwendigkeit einer ausgeprägten Kulturpolitik zum Schutz der Vielfalt, des Gemeinwohls, aber auch mit dem Zweck der Wettbewerbsfähigkeit. | ||
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In Frankreich wurden Radioquoten gesetzlich festgeschrieben, da die Produktion von französischer Musik in den Jahren vor der Einführung exorbitant sank. Der öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter Radio France verpflichtet sich seit Juli 1995 auf ein Minimum von 60% französischsprachiger Musik. Die Regelung, die am 1. Januar 1996 in Kraft trat, schreibt den Privatsendern vor, dass 40% der Musik frankophon zu sein und die Hälfte davon aus neuen Produktionen bzw. neuen Talenten zu bestehen hat, wobei sich die Quoten auf die Ausstrahlung zwischen 6 Uhr 30 und 22 Uhr 30 beziehen. Jean-Noël Tronc, Generaldirektor der SACEM, der französischen Gesellschaft zur Verwaltung der Rechte der angehörenden Künstler im Bereich der Musik, meinte in einem Interview bei ARTE Journal am 13.6.2013: "Die Radioquote hat die französische Musik gerettet, was sich vor allem wirtschaftlich deutlich bemerkbar macht!“ | In Frankreich wurden Radioquoten gesetzlich festgeschrieben, da die Produktion von französischer Musik in den Jahren vor der Einführung exorbitant sank. Der öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter Radio France verpflichtet sich seit Juli 1995 auf ein Minimum von 60% französischsprachiger Musik. Die Regelung, die am 1. Januar 1996 in Kraft trat, schreibt den Privatsendern vor, dass 40% der Musik frankophon zu sein und die Hälfte davon aus neuen Produktionen bzw. neuen Talenten zu bestehen hat, wobei sich die Quoten auf die Ausstrahlung zwischen 6 Uhr 30 und 22 Uhr 30 beziehen. Jean-Noël Tronc, Generaldirektor der SACEM, der französischen Gesellschaft zur Verwaltung der Rechte der angehörenden Künstler im Bereich der Musik, meinte in einem Interview bei ARTE Journal am 13.6.2013: "Die Radioquote hat die französische Musik gerettet, was sich vor allem wirtschaftlich deutlich bemerkbar macht!“ | ||
== Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts | == Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts == | ||
Nach den Jahrzehnten des ORF-Monopols ab 1924 bzw. ab 1954 nahmen in Österreich Ende 1995 erste private Hörfunkveranstalter ihren Sendebetrieb auf. Österreich liberalisierte als letzte Land Europas den Rundfunkmarkt. | Nach den Jahrzehnten des ORF-Monopols ab 1924 bzw. ab 1954 nahmen in Österreich Ende 1995 erste private Hörfunkveranstalter ihren Sendebetrieb auf. Österreich liberalisierte als letzte Land Europas den Rundfunkmarkt. | ||
Der öffentlich-rechtliche österreichische Radiosender Ö3 wurde im Jahre 1996 in ein sogenanntes Formatradio umgewandelt, um die hohen Marktanteile wegen der diesbezüglichen Werbeerlöse auch künftig halten zu können. Die entsprechende Mainstream-Massen-Playlist mit Fokussierung auf die internationalen Major-Labels gibt bis heute ein diesbezügliche Berater- und Consultingfirma mit Sitz in Nürnberg vor. | Der öffentlich-rechtliche österreichische Radiosender Ö3 wurde im Jahre 1996 in ein sogenanntes Formatradio umgewandelt, um die hohen Marktanteile wegen der diesbezüglichen Werbeerlöse auch künftig halten zu können. Die entsprechende Mainstream-Massen-Playlist mit Fokussierung auf die internationalen Major-Labels gibt bis heute ein diesbezügliche Berater- und Consultingfirma mit Sitz in Nürnberg vor. |
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