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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Johann Schöberl erlernte den Beruf des Maschinenschlossers in der | Johann Schöberl erlernte den Beruf des Maschinenschlossers in der Maschinenfabrik Beham in [[Schärding]]. Später arbeitete er in der Maschinenfabrik Bauer in [[Neumarkt an der Ybbs]]. Er machte sich selbständig und eröffnete 1879 in [[Mitterkirchen im Machland]] eine Reparaturwerkstätte. 1883 übersiedelte mit seinem Unternehmen nach Perg. Er pachtete vom Brauereibesitzer Johann Fries, wohnhaft in der damaligen Badgasse (heutige Adresse Dr. Schoberstraße 1), eine [[w:Schmiede|Schmiede]] am Standort Perg, Markt 100 (heutige Adresse Naarner Straße 6), wo er eine Reparaturwerkstätte betrieb und u.a. auch Maschinenmesser (Messer zum Einbau in Bearbeitungsmaschinen) erzeugte.<ref>{{ANNO|tpt|01|02|1885|8|Johann Schöberl: Kleinanzeige}}</ref> Diese Werkstätte war bald zu klein. Auf der Suche nach einer Betriebsliegenschaft wurde er auf die kurz zuvor vom Hochwasser zerstörte Ölmühle ([[w:Ölmühle|Ölstampf]]) des Johann Linninger aufmerksam. Diese befand sich an einer Straße, die von der heutigen Greiner Straße zur Naarn und zur Heubrücke führte. | ||
Am 6. Juni 1885 erwarb Johann Schöberl | Am 6. Juni 1885 erwarb nun Johann Schöberl die Ölmühle mit der dazugehörigen Wasserkraft am Standort in Perg in der Kickenau an der Naarn, Postadresse Untervormarkt 38. Dort erzeugte und reparierte er l[[w:Liste landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte|andwirtschaftliche Maschinen]].<ref>Franz Moser: ''Ehrenbürger und große Persönlichkeiten'', in: Heimatbuch der Stadt Perg 2009, Linz, 2009, ISBN 978-3-902598-90-5, S 356</ref> Noch im selben Jahr inserierte er mehrfach in der [[w:Tages-Post (Linz)|Linzer Tagespost]] Produkte seiner Maschinenwerkstätte in Perg.<ref>{{ANNO|tpt|05|02|1885|5|Kleinanzeige|AUTOR=Johann Schöberl}} und {{ANNO|tpt|04|02|1885|6|Kleinanzeige|AUTOR=Johann Schöberl}}</ref> 1885 wurde er für seine Teilnahme beim Linzer Volksfest und 1886 für die Teilnahme am Welser Volksfest mit einer Medaille ausgezeichnet. | ||
Der Versuch, dort Mitte der 1880er-Jahre gemeinsam mit seinem Bruder Matthias, einem gelernten Hammerschmied, eine Hammerschmiede aufzubauen, war wegen der zu geringen Wasserkraft der Naarn im Bereich Kickenau nicht rentabel und scheiterte. | Der Versuch, dort Mitte der 1880er-Jahre gemeinsam mit seinem Bruder Matthias, einem gelernten Hammerschmied, eine Hammerschmiede aufzubauen, war wegen der zu geringen Wasserkraft der Naarn im Bereich Kickenau nicht rentabel und scheiterte. | ||
1913 traten die beiden Söhne aus erster Ehe [[Josef Schöberl|Josef]] | 1913 traten die beiden Söhne aus erster Ehe [[Josef Schöberl|Josef]] und [[Anton Schöberl|Anton]] Schöberl in den Betrieb ein und führten den Betrieb ab 1915 zunächst gemeinsam mit ihrem Vater als Offene Erwerbsgesellschaft mit der Bezeichnung [[Johann Schöberl & Söhne]]. Später kam auch der jüngere Bruder [[August Schöberl]] für einige Jahre in das Unternehmen. | ||
Johann Schöberl verstarb 1930. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit Katharina († 1906, geborene Leitgöb)<ref name = matricula/> | Johann Schöberl verstarb 1930. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit Katharina († 1906, geborene Leitgöb)<ref name = matricula/>. Seine erste Frau war bereits 1894 verstorben. Mit seiner ersten Frau hatte er eine Tochter (Katharina * 1890; † 1968) und vier Söhne, wobei zwei im Kindesalter starben (Johann * 1885; Matthias * 1887). Mit seiner zweiten Frau hatte er einen Sohn ([[August Schöberl|August]] Schöberl). | ||
== Quellen == | == Quellen == |
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