Lakeside Labs: Unterschied zwischen den Versionen

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In den ersten Jahren fungierten die Lakeside Labs primär als Forschungsmanagementbüro für Projekte der neugegründeten Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Klagenfurt. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden über 500 wissenschaftlich-technische Publikationen<ref name="Publications">[https://www.lakeside-labs.com/pubs/ Publikationsliste der Lakeside Labs]</ref> und mehrere Patentschriften<ref name="espacenet-lakeside-labs">[http://worldwide.espacenet.com/searchResults?PA=Lakeside+Labs+GmbH Espacenet Patentdatenbank. Suchergebnisse mit Lakeside Labs GmbH als Antragsteller.]</ref>. Nach dem Ende der [[EFRE]]-Förderperiode 2007–2013 erfolgte eine Neuorientierung und Umstrukturierung zum Aufbau von wissenschaftlichem Personal.  
In den ersten Jahren fungierten die Lakeside Labs primär als Forschungsmanagementbüro für Projekte der neugegründeten Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Klagenfurt. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden über 500 wissenschaftlich-technische Publikationen<ref name="Publications">[https://www.lakeside-labs.com/pubs/ Publikationsliste der Lakeside Labs]</ref> und mehrere Patentschriften<ref name="espacenet-lakeside-labs">[http://worldwide.espacenet.com/searchResults?PA=Lakeside+Labs+GmbH Espacenet Patentdatenbank. Suchergebnisse mit Lakeside Labs GmbH als Antragsteller.]</ref>. Nach dem Ende der [[EFRE]]-Förderperiode 2007–2013 erfolgte eine Neuorientierung und Umstrukturierung zum Aufbau von wissenschaftlichem Personal.  


Gesellschafter sind die BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungs-GmbH und die Universität Klagenfurt, womit die Lakeside Labs GmbH mehrheitlich im Eigentum der Republik Österreich ist. Die Finanzierung erfolgt durch ein Basisbudget und die Einwerbung von nationalen und europäischen Forschungsfördermitteln. Die Ausrichtung und ausgewählte Forschungsaktivitäten werden jährlich durch einen wissenschaftlichen [[Unternehmensbeirat|Beirat]] begutachtet, dessen Vorsitzender Erwin Toplak, ehemaliges Vorstandsmitglied der [[Kapsch#Kapsch TrafficCom AG (KTC)|Kapsch TrafficCom]], ist.<ref name="board">[https://www.lakeside-labs.com/about/board/ Scientific Advisory Board of Lakeside Labs]</ref> Es gab mehrere Unternehmensausgründungen, beispielsweise die Firma Sensolligent.<ref name="sensolligent">[https://www.trendingtopics.at/sensolligent-startup-simulation-fabrik/ Trendingtopics.at vom 01.02.2018: Sensolligent: Klagenfurter Startup erstellt digitale Zwillinge von Fabriken]</ref> Ehrenmitglieder sind der Komplexitätsforscher [[:en:Carlos Gershenson|Carlos Gershenson]] und der Physikprofessor Marc Timme.
Gesellschafter sind die BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungs-GmbH und die Universität Klagenfurt, womit die Lakeside Labs GmbH mehrheitlich im Eigentum der Republik Österreich ist. Die Finanzierung erfolgt durch ein Basisbudget und die Einwerbung von nationalen und europäischen Forschungsfördermitteln. Die Ausrichtung und ausgewählte Forschungsaktivitäten werden durch einen wissenschaftlichen [[Unternehmensbeirat|Beirat]] begutachtet, dessen Vorsitzender Erwin Toplak, ehemaliges Vorstandsmitglied der [[Kapsch#Kapsch TrafficCom AG (KTC)|Kapsch TrafficCom]], ist.<ref name="board">[https://www.lakeside-labs.com/about/board/ Scientific Advisory Board of Lakeside Labs]</ref> Es gab mehrere Unternehmensausgründungen, beispielsweise die Firma Sensolligent.<ref name="sensolligent">[https://www.trendingtopics.at/sensolligent-startup-simulation-fabrik/ Trendingtopics.at vom 01.02.2018: Sensolligent: Klagenfurter Startup erstellt digitale Zwillinge von Fabriken]</ref> Ehrenmitglieder sind der Komplexitätsforscher [[:en:Carlos Gershenson|Carlos Gershenson]] und der Physikprofessor Marc Timme.


==Forschungsgebiete==
==Forschungsgebiete==

Version vom 31. Juli 2019, 13:49 Uhr

Vorlage:Infobox Forschungseinrichtung in Deutschland

Die Lakeside Labs sind ein gemeinnütziges Institut zur wissenschaftlichen Erforschung und Entwicklung selbstorganisierender vernetzter Systeme mit Sitz im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt am Wörthersee. Ziel ist die Weiterentwicklung und Anwendung von Methoden der Selbstorganisation in den Bereichen IoT, Robotik, Produktion und Transportwesen.

Lakeside Labs in Klagenfurt, Österreich

Entstehung und Entwicklung

Im Jahr 2007 erfolgte die Vorstellung des Konzepts und die Freigabe von Mitteln in Höhe von € 22 Millionen[1]. Hauptinitiatoren für die Errichtung waren der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und mehrere Professoren der Universität Klagenfurt. Mit der wissenschaftlichen Leitung wurde der Kommunikationstechnikprofessor Christian Bettstetter beauftragt, der diese Funktion bis heute ausübt[2]. Die Gründung der GmbH erfolgte im Februar 2008. Im April 2008 wurde Claudia Prüggler als kaufmännische Geschäftsführerin bestellt.

In den ersten Jahren fungierten die Lakeside Labs primär als Forschungsmanagementbüro für Projekte der neugegründeten Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Klagenfurt. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden über 500 wissenschaftlich-technische Publikationen[3] und mehrere Patentschriften[4]. Nach dem Ende der EFRE-Förderperiode 2007–2013 erfolgte eine Neuorientierung und Umstrukturierung zum Aufbau von wissenschaftlichem Personal.

Gesellschafter sind die BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungs-GmbH und die Universität Klagenfurt, womit die Lakeside Labs GmbH mehrheitlich im Eigentum der Republik Österreich ist. Die Finanzierung erfolgt durch ein Basisbudget und die Einwerbung von nationalen und europäischen Forschungsfördermitteln. Die Ausrichtung und ausgewählte Forschungsaktivitäten werden durch einen wissenschaftlichen Beirat begutachtet, dessen Vorsitzender Erwin Toplak, ehemaliges Vorstandsmitglied der Kapsch TrafficCom, ist.[5] Es gab mehrere Unternehmensausgründungen, beispielsweise die Firma Sensolligent.[6] Ehrenmitglieder sind der Komplexitätsforscher Carlos Gershenson und der Physikprofessor Marc Timme.

Forschungsgebiete

Als gegenwärtige Forschungsschwerpunkte nennt das Institut folgende Themen:

Die meisten Forschungsprojekte werden unter Mitwirkung von Unternehmen durchgeführt — darunter Airbus, Infineon Technologies Austria, SKIDATA, SOFTEAM und Treibacher Industrie. In der angewandten Forschung zu Algorithmen in Multidrohnensystemen wurde zusammen mit der Universität Klagenfurt ab 2008 eine gewisse Vorreiterrolle in Österreich eingenommen[10], deren Ergebnisse unter dem Namen “Dronehub K” der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Aus diesen Aktivitäten entstanden etwa 90 wissenschaftliche Publikationen und ein universitäres Wissenschafts- und Doktoratskolleg.

Alle zwei Jahre wird ein interdisziplinärer Workshop, „Research Days“ genannt, organisiert. Dieser will den Dialog und die Gruppenarbeit der eingeladenen Wissenschaftler fördern und grenzt sich damit bewusst von großen Mainstream-Konferenzen in den Ingenieurwissenschaften ab, deren Schwerpunkt typischerweise auf der Frontalpräsentation von Publikationen liegt. Der Workshop wird in Kooperation mit der Universität Klagenfurt — dort primär mit Wilfried Elmenreich — veranstaltet.

Ausgewählte Publikationen

  • Pasquale Grippa, Udo Schilcher, and Christian Bettstetter: On access control in cabin-based transport systems. IEEE Transactions on Intelligent Transportation Systems, vol. 20, no. 6, pp. 2149–2156, June 2019. doi:10.1109/TITS.2018.2864551
  • Pasquale Grippa, Doris A. Behrens, Friederike Wall, and Christian Bettstetter: Drone delivery systems: job assignment and dimensioning. Autonomous Robots, vol. 43, no. 2, pp. 261–274, February 2019. doi:10.1007/s10514-018-9768-8
  • Evşen Yanmaz, Saeed Yahyanejad, Bernhard Rinner, Hermann Hellwagner, and Christian Bettstetter: Drone networks: communications, coordination, and sensing. Ad Hoc Networks, vol. 68, pp. 1–15, January 2018. doi:10.1016/j.adhoc.2017.09.001
  • Johannes Klinglmayr, Christian Bettstetter, Marc Timme, and Christoph Kirst: Convergence of self-organizing pulse coupled oscillator synchronization in dynamic networks. IEEE Transactions on Automatic Control, vol. 62, no. 4, pp. 1606–1619, April 2017. doi:10.1109/TAC.2016.2593642
  • Tamer Khatib, Wilfried Elmenreich, and Azah Mohamed: Simplified IV characteristic tester for photovoltaic modules using a DC-DC boost converter. Sustainability, vol. 9, no. 4, April 2017. doi:10.3390/su9040657
  • Samira Hayat, Evşen Yanmaz, and Raheeb Muzaffar: Survey on unmanned aerial vehicle networks for civil applications: a communications viewpoint. IEEE Communications Surveys & Tutorials, vol. 18, no. 4, pp. 2624–2661, October 2016. doi:10.1109/COMST.2016.2560343
  • Günther Brandner, Udo Schilcher, and Christian Bettstetter: Firefly synchronization with phase rate equalization and its experimental analysis in wireless systems. Computer Networks, vol. 97, pp. 74–87, March 2016. doi:10.1016/j.comnet.2016.01.001
  • Jürgen Scherer, Saeed Yahyanejad, Samira Hayat, Evşen Yanmaz, Torsten Andre, Asif Khan, Vladimir Vukadinovic, Christian Bettstetter, Hermann Hellwagner, and Bernhard Rinner: An autonomous multi-UAV system for search and rescue. In Proc. Workshop on Micro Aerial Vehicle Networks, Systems, and Applications for Civilian Use (DroNet), Florence, Italy, May 18, 2015. doi:10.1145/2750675.2750683
  • Nikolaj Marchenko, Torsten Andre, Günther Brandner, Wasif Masood, and Christian Bettstetter: An experimental study of selective cooperative relaying in industrial wireless sensor networks. IEEE Transactions on Industrial Informatics, vol. 10, no. 3, pp. 1806–1816, August 2014. doi:10.1109/TII.2014.2327915

Ausgewählte Forschungsprojekte

  • CPSwarm Anwendung von Schwarmalgorithmen in cyberphysikalischen Systemen (Horizon-2020-Projekt)
  • DeSSNeT Dependable, secure and time-aware sensor networks (COMET-Projekt)
  • SWILT Swarm intelligence layer to control autonomous agents

Weblinks

Einzelnachweise