Doblhoffpark (Baden): Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | == Geschichte == | ||
Der Park war schon seit jeher öffentlich zugänglich und beinhaltet auch einen romantischen Teich, der im Winter früherer Zeiten auch als Eislaufplatz und im Sommer als Badeteich genutzt wurde. Später tummelten sich in der Sommersaison hölzerne Ruderboote, die danach durch Plastik-Tretboote ersetzt wurden. In den Zeiten, als der Park im Besitz der Familie Doblhoff-Dier war, wurde der Park eine Woche lang geschlossen, um kein Ersitzungsrecht entstehen zu lassen. 1921 stand hier Österreichs erstes Freilicht-Kino. Zu dessen Eröffnung wurde der Film „''Die Raupe''“ und das Lustspiel „''Komteßchen Schöpfchens Liebesabenteuer''“ gezeigt. Bei festlichen Anlässen wurde auf der Insel in der Mitte des Teiches ein Theaterorchester postiert. Der kleine Steg, der zu dieser Insel führte, stürzte, da sich zu viele Personen auf der Brücke befanden während eines Sommerfestes 1931 ein. | Der Park war schon seit jeher öffentlich zugänglich und beinhaltet auch einen romantischen Teich, der im Winter früherer Zeiten auch als Eislaufplatz und im Sommer als Badeteich genutzt wurde. Später tummelten sich in der Sommersaison hölzerne Ruderboote, die danach durch Plastik-Tretboote ersetzt wurden. In den Zeiten, als der Park im Besitz der Familie Doblhoff-Dier war, wurde der Park eine Woche lang geschlossen, um kein Ersitzungsrecht entstehen zu lassen. 1921 stand hier Österreichs erstes Freilicht-Kino. Zu dessen Eröffnung wurde der Film „''Die Raupe''“ und das Lustspiel „''Komteßchen Schöpfchens Liebesabenteuer''“ gezeigt. Bei festlichen Anlässen wurde auf der Insel in der Mitte des Teiches ein Theaterorchester postiert. Der kleine Steg, der zu dieser Insel führte, stürzte, da sich zu viele Personen auf der Brücke befanden, während eines Sommerfestes 1931 ein. | ||
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[[Datei:Doblhoffpark Baden 1910.jpg|mini|Eislaufen am Doblhoff-Teich 1910]] | [[Datei:Doblhoffpark Baden 1910.jpg|mini|Eislaufen am Doblhoff-Teich 1910]] | ||
Das sich in dem Park befindliche [[w:Schloss Weikersdorf|Schloss Weikersdorf]], das in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Besatzungszeit]] nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unbewohnbar geworden war und das sich ebenfalls im Familienbesitz derer von Doblhoff-Dier befand, wurde samt den Park 1966 an die Stadtgemeinde Baden verkauft. 1969 wurde der Park von der Stadtgemeinde zusammen mit den Österreichischen Baumschulen komplett umgestaltet und renoviert, sowie das [[w:Rosarium|Rosarium]] mit 25.000 Rosenstöcken in mehr als 600 verschiedenen Sorten im Juli 1969 vom damaligen Bürgermeister [[Viktor Wallner]] feierlich eröffnet. Die [[w:Orangerie|Orangerie]], das einstige Gartenhaus, wurde ebenfalls renoviert und wird seither für Veranstaltungen gerne genutzt. Der Platz vor der Orangerie erhielt 2016 in einem feierlichen Festakt, an dem Viktor Wallner's Nachkommen teilnahmen, den Namen „''Viktor Wallner-Platz''“<ref>[https://www.noen.at/baden/viktor-wallners-platz-top-15702168 Viktor Wallner Platz] in der [[NÖN]]</ref>. Alljährlich finden im Juni die "''Badener Rosentage''" und das „''Badener Polizei-Fest''“ statt. Seit 2019 wird der Park unter anderem auch für die jährlich stattfindende Fotoausstellung „''La Gacilly''“ genutzt. Der Park wurde 1988 vom Land Niederösterreich unter der BN-122 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.<ref>[https://www.noe.gv.at/natural_monuments/6ce416e5-461b-4bf8-8496-2ee78de9468b.pdf Bescheid] vom 4. Jänner 1988</ref> | |||
== | == Literatur == | ||
*[[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien - Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken'', Verlag Grasel, Baden 1997, S.29f, ISBN 978-3-85098-236-X | |||
*[[Rudolf Maurer]]: ''Von Schwanen und Gärtnern: Bausteine zur Geschichte des Doblhoffparks'', 2010, ISBN 978-3-901951-76-3 | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
*{{Commonscat|Doblhoffpark}} | |||
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2022, 03:39 Uhr
Der Doblhoffpark befindet sich in Baden bei Wien, hat eine Grundfläche von 90.000 m² und ist nach der ehemaligen Besitzerfamilie den Freiherrn von Doblhoff-Dier benannt.
Geschichte
Der Park war schon seit jeher öffentlich zugänglich und beinhaltet auch einen romantischen Teich, der im Winter früherer Zeiten auch als Eislaufplatz und im Sommer als Badeteich genutzt wurde. Später tummelten sich in der Sommersaison hölzerne Ruderboote, die danach durch Plastik-Tretboote ersetzt wurden. In den Zeiten, als der Park im Besitz der Familie Doblhoff-Dier war, wurde der Park eine Woche lang geschlossen, um kein Ersitzungsrecht entstehen zu lassen. 1921 stand hier Österreichs erstes Freilicht-Kino. Zu dessen Eröffnung wurde der Film „Die Raupe“ und das Lustspiel „Komteßchen Schöpfchens Liebesabenteuer“ gezeigt. Bei festlichen Anlässen wurde auf der Insel in der Mitte des Teiches ein Theaterorchester postiert. Der kleine Steg, der zu dieser Insel führte, stürzte, da sich zu viele Personen auf der Brücke befanden, während eines Sommerfestes 1931 ein.
Das sich in dem Park befindliche Schloss Weikersdorf, das in der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg unbewohnbar geworden war und das sich ebenfalls im Familienbesitz derer von Doblhoff-Dier befand, wurde samt den Park 1966 an die Stadtgemeinde Baden verkauft. 1969 wurde der Park von der Stadtgemeinde zusammen mit den Österreichischen Baumschulen komplett umgestaltet und renoviert, sowie das Rosarium mit 25.000 Rosenstöcken in mehr als 600 verschiedenen Sorten im Juli 1969 vom damaligen Bürgermeister Viktor Wallner feierlich eröffnet. Die Orangerie, das einstige Gartenhaus, wurde ebenfalls renoviert und wird seither für Veranstaltungen gerne genutzt. Der Platz vor der Orangerie erhielt 2016 in einem feierlichen Festakt, an dem Viktor Wallner's Nachkommen teilnahmen, den Namen „Viktor Wallner-Platz“[1]. Alljährlich finden im Juni die "Badener Rosentage" und das „Badener Polizei-Fest“ statt. Seit 2019 wird der Park unter anderem auch für die jährlich stattfindende Fotoausstellung „La Gacilly“ genutzt. Der Park wurde 1988 vom Land Niederösterreich unter der BN-122 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.[2]
Literatur
- Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien - Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken, Verlag Grasel, Baden 1997, S.29f, ISBN 978-3-85098-236-X
- Rudolf Maurer: Von Schwanen und Gärtnern: Bausteine zur Geschichte des Doblhoffparks, 2010, ISBN 978-3-901951-76-3
Einzelnachweise
- ↑ Viktor Wallner Platz in der NÖN
- ↑ Bescheid vom 4. Jänner 1988
Weblinks
- Doblhoffpark (Baden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Fotos zum Schlagwort Doblhoffpark in der Topothek der Gemeinde/Region Baden (Urheberrechte beachten)
48.00763916.223403Koordinaten: 48° 0′ 28″ N, 16° 13′ 24″ O