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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[File:Burg Kronburg (Hauptburg)-2.jpg|thumb|Die Kronburg, die unter Hans von Starkenberg erbaut wurde, heute.]] | [[File:Burg Kronburg (Hauptburg)-2.jpg|thumb|Die Kronburg, die unter Hans von Starkenberg erbaut wurde, heute.]] | ||
Die Familie der Starkenberger war eine bedeutende Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, die im späten Mittelalter auf den Areal der später gefürsteten Grafschaft Tirol ansässig waren. Zunächst Gefolgsleute der [[w:Welfen|Welfen]] und dann der [[w:Staufer|Staufer]], dürften sie schließlich unter den Tiroler Landesfürsten im 13. Jahrhundert eine herrenmäßige Stellung erlangt haben. Das lässt sich jedenfalls aus ihren umfangreichen Besitzungen erschließen, deren Mittelpunkte zunächst die beiden Burgen Altstarkenberg und Neustarkenberg bildeten, die auch Burgfriedensbezirke waren. Zudem verfügten sie auch über eine große ritterliche Gefolgsschaft. Ihren Aufstieg zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter der Grafschaft Tirol verdankten sie im Wesentlichen gezielten Erwerbungen und geschickten Eheschließungen. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts lag ihr Herrschaftsmittelpunkt im Oberen Inntal, also im späteren Nordtirol.<ref name ="Brandstätter248">[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 248</ref> | Die Familie der Starkenberger war eine bedeutende Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, die im späten Mittelalter auf den Areal der später gefürsteten Grafschaft Tirol ansässig waren. Zunächst Gefolgsleute der [[w:Welfen|Welfen]] und dann der [[w:Staufer|Staufer]], dürften sie schließlich unter den Tiroler Landesfürsten im 13. Jahrhundert eine herrenmäßige Stellung erlangt haben. Das lässt sich jedenfalls aus ihren umfangreichen Besitzungen erschließen, deren Mittelpunkte zunächst die beiden Burgen [[Burgruine Alt-Starkenberg|Altstarkenberg]] und [[w:Schloss Neustarkenberg|Neustarkenberg]] (beide heute Teil der Gemeinde [[Tarrenz]]) bildeten, die auch Burgfriedensbezirke waren. Zudem verfügten sie auch über eine große ritterliche Gefolgsschaft. Ihren Aufstieg zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter der Grafschaft Tirol verdankten sie im Wesentlichen gezielten Erwerbungen und geschickten Eheschließungen. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts lag ihr Herrschaftsmittelpunkt im Oberen Inntal, also im späteren Nordtirol.<ref name ="Brandstätter248">[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 248</ref> | ||
Durch die Ehe von Hans von Starkenberg mit Adelheid von Schenna, einer der beiden Erbtöchter des einflussreichen Adeligen Petermann von Schenna († 1369), konnte die Familie auch im heutigen Südtirol bedeutenden Besitz erwerben. Nach dem Tod seines Schwiegervaters wurde er 1370 dort mit der wichtigen Burg Schenna belehnt. Durch einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Schwager Friedrich von Greifenstein († 1386), der die andere Erbtochter von Petermann von Schenna geheiratet hatte, erbte er schließlich auch die restlichen Besitzungen seines Schwiegervaters, da dieser in der [[w:Schlacht bei Sempach|Schlacht bei Sempach]] (9. Juli 1386) getötet wurde und keine erbberechtigte Kinder hatte. Durch die Erbschaft gelangte er in den Besitz der im heutigen Südtirol gelegenen Herrschaften Greifenstein und Forst, beide landesfürstliche Lehen, und der landesfürstliche Pfandschaft Hocheppan. Danach verlagerte sich der Schwerpunkt der Starkenberger dorthin, zudem Hans von Starkenberg seine Besitzungen durch wesentliche Zukäufe noch weiter ausbauen und arrondieren konnte. 1380 erweiterte er aber auch noch einmal seine Nordtiroler Besitzungen, als er mit landesfürstlicher Erlaubnis einen Burgstall bei [[Zams]] zu einer bedeutenden Burganlage, der [[w:Burg Kronburg|Kronburg]] (heute Teil der Gemeinde Zams), ausbauen ließ. In der Folge waren seine Besitzungen so groß geworden, dass er die Verwaltung auf zwei Ämter, Altstarkenberg und Kronburg, aufteilte.<ref name ="Brandstätter248"/> | Durch die Ehe von Hans von Starkenberg mit Adelheid von Schenna, einer der beiden Erbtöchter des einflussreichen Adeligen Petermann von Schenna († 1369), konnte die Familie auch im heutigen Südtirol bedeutenden Besitz erwerben. Nach dem Tod seines Schwiegervaters wurde er 1370 dort mit der wichtigen Burg Schenna belehnt. Durch einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Schwager Friedrich von Greifenstein († 1386), der die andere Erbtochter von Petermann von Schenna geheiratet hatte, erbte er schließlich auch die restlichen Besitzungen seines Schwiegervaters, da dieser in der [[w:Schlacht bei Sempach|Schlacht bei Sempach]] (9. Juli 1386) getötet wurde und keine erbberechtigte Kinder hatte. Durch die Erbschaft gelangte er in den Besitz der im heutigen Südtirol gelegenen Herrschaften Greifenstein und Forst, beide landesfürstliche Lehen, und der landesfürstliche Pfandschaft Hocheppan. Danach verlagerte sich der Schwerpunkt der Starkenberger dorthin, zudem Hans von Starkenberg seine Besitzungen durch wesentliche Zukäufe noch weiter ausbauen und arrondieren konnte. 1380 erweiterte er aber auch noch einmal seine Nordtiroler Besitzungen, als er mit landesfürstlicher Erlaubnis einen Burgstall bei [[Zams]] zu einer bedeutenden Burganlage, der [[w:Burg Kronburg|Kronburg]] (heute Teil der Gemeinde Zams), ausbauen ließ. In der Folge waren seine Besitzungen so groß geworden, dass er die Verwaltung auf zwei Ämter, Altstarkenberg und Kronburg, aufteilte.<ref name ="Brandstätter248"/> | ||
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== Erinnerungen an die Familie der Starkenberger im heutigen Nordtirol == | == Erinnerungen an die Familie der Starkenberger im heutigen Nordtirol == | ||
Im Inntal wurde vor einigen Jahren ein Panoramaweg mit mehreren Routen angelegt, der verschiedene Burgen und Ruinen, die einst die Starkenberger im Besitz hatten, miteinander verbindet. | [[File:Tarrenz (Schloss Neustarkenberg-2).jpg|thumb|Auf Schloss Starkenberg ist heute die Starkenberger Brauerei untergebracht.]] | ||
* [[Tarrenz]]: Hier befindet sich die | Im Inntal wurde vor einigen Jahren ein Panoramaweg mit mehreren Routen angelegt, der verschiedene Burgen und Ruinen, die einst die Starkenberger im Besitz hatten, miteinander verbindet.<ref name ="panoramaweg">vgl. [https://starkenberger-panoramaweg.at/de/ Panoramaweg], Starkenberger-Panoramaweg.AT, abgerufen am 4. Jänner 2023</ref> | ||
* [[Tarrenz]]: Hier befindet sich das Schloss Neu-Starkenberg und die Ruine Alt-Starkenberg. Auf dem Schloss ist heute die Starkenberger Brauerei, zu der auch eine Erlebniswelt gehört, untergebracht.<ref name ="starkenberger">vgl. [https://www.starkenberger.at/home.html Website der Starkenberger Brauerei], Starkenberger.AT, abgerufen am 4. Jänner 2023</ref> | |||
== Die Starkenberg in Sage und Legende == | == Die Starkenberg in Sage und Legende == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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* [https://starkenberger-panoramaweg.at/de/themen Themen], Starkenberger-Panoramaweg.AT | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
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