Josef Meissl der Jüngere: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Meissl''' der Jüngere (* [[17. März]] [[1768]] in [[Wien]]; † [[11. November]] [[1817]] ebenda) war ein k. k. Hofbaumeister.
Josef Meissl der Jüngere (* 17. März 1768 in Wien; † 11.November 1817 ebenda) war ein k. k. Hofbaumeister.


Leben
== Leben ==
Josef Meissl kam als Franziskus Josef Meißl zur Zeit des aufgeklärten Absolutismus im März 1768 als Sohn des fürstlichen Liechtensteinischen Baumeisters Josef Meissl sen. und dessen Gattin Maria Franziska geb. Bierbaumer in Wien, Stadt auf die Welt und wurde im Wiener Stephansdom nach römisch-katholischem Ritus getauft. Seine Ausbildung fand wahrscheinlich, ebenso wie bei seinem Cousin Josef Hardmuth, bei seinem Vater statt. Anno 1797 wurde Meissl in die Wiener Baumeisterzunft aufgenommen. 1798 eheliche Meissl seine Gattin Anna Wisinger (um 1776-1856).
Josef Meissl kam als Franziskus Josef Meißl zur Zeit des [[w:Aufgeklärter Absolutismus|aufgeklärten Absolutismus]] im März 1768 als Sohn des fürstlichen Liechtensteinischen Baumeisters [[w:Josef Meissl der Ältere|Josef Meissl senior]] und dessen Gattin Maria Franziska geb. Bierbaumer in Wien auf die Welt und wurde im Wiener [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]] nach römisch-katholischem [[w:Ritus|Ritus]] getauft<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-087/?pg=329 Wien I., Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1767-1768 fol.164)] </ref>. Seine Ausbildung fand wahrscheinlich, ebenso wie bei seinem Cousin [[w:Joseph Hardtmuth|Josef Hardmuth]], bei seinem Vater statt. Anno 1797 wurde Meissl in die Wiener Baumeisterzunft aufgenommen. 1798 eheliche er seine Gattin Anna Wisinger (um 1776-1856).  
In den Jahren 1804 bis 1806 war Meissl Baumeister beim Bau des Palais Rasumofsky tätig, den er nach den Plänen des Hofarchitekten L. Montoyer ausführte. 
Auch beim Neubau des k.k. Polytechnischen Instituts (1816-1817) und der heutigen Technischen Universität, deren Architekt J. Schemerl v. Leitenbach war, arbeitete er als ausführender Baumeister, ebenso wie bei den Privatbauten der ehemaligen Wiener Vorstadt Landstraße, die aber keine baulichen Besonderheiten aufweisen.


Werke
In den Jahren 1804 bis 1806 war Meissl Baumeister beim Bau des [[w:Palais Rasumofsky|Palais Rasumofsky]] tätig, den er nach den Plänen des Hofarchitekten [[w:Louis Montoyer|Louis Montoyer]] ausführte. Auch beim Neubau des [[w:k.k. Polytechnisches Institut|k.k. Polytechnischen Instituts]] (1816-1817) und der heutigen [[w:Technische Universität Wien|Technischen Universität]], deren Architekt [[w:Joseph Schemerl von Leythenbach|Joseph Schemerl von Leythenbach]] war, arbeitete er als ausführender Baumeister, ebenso wie bei den Privatbauten der ehemaligen Wiener Vorstadt [[Landstraße (Wien)|Landstraße]], die aber keine baulichen Besonderheiten aufweisen.
Josef Meissl d.J. profilierte sich als bedeutender Wiener Baumeister am Anfang des 19.Jh. In dieser Zeit veränderte sich die Wiener Architektur dank stilistischer und kultureller Einflüsse von außen sowie wegen neuer Bauvorhaben für die Staatsverwaltung. Bauunternehmer wie Meissl wussten davon zu profitieren.


Wohn- und Geschäftsbauten
== Werke ==
Um 1800  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 26 (später umgebaut)
{{Zitat|Josef Meissl d.J. profilierte sich als bedeutender Wiener Baumeister am Anfang des 19.Jh. In dieser Zeit veränderte sich die Wiener Architektur dank stilistischer und kultureller Einflüsse von außen sowie wegen neuer Bauvorhaben für die Staatsverwaltung. Bauunternehmer wie Meissl wussten davon zu profitieren.|Architektenlexikon Wien 1770-1945}}
1803  Schmales Haus, Wien 1, Am Hof 8 / Tiefer Graben 6 (Adaptierung)
1803  Wohnhaus, Wien 3, Fasangasse 11 (Umbau)
1803  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 68 (später verändert)
1806  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 32 (Zubau eines Seitentraktes)
1806-1811  Palais Rasumofsky, Wien 3, Rasumofskygasse 23–25 (Entwurf L. Montoyer; ab 1849 Geologisches Reichs- bzw. Bundesanstalt, 2003 Verkauf an private Investoren)
1810  Wohnhaus, Wien 3, Erdbergstraße 5 (für Andreas Rasumofsky; Hoftrakt 1862)
1811  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 11 (später verändert) 2 St., 6A.
1813  Wohnhaus, Wien 3, Apostelgasse 35 (Umbau; nach 1945 vereinfacht)
1813  Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 22 (1822 und 1833 Zubauten von J. Klee)
1813  Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 23 (von J. Klee und F. Lössl verändert)
1813-1814  Wohnhaus, Wien 2, Weintraubengasse 5 / Schrottgießergasse 6
1816  Wohnhaus, Wien 2, Ferdinandstraße 31 / Czerninplatz 7 (später umgebaut)
1816  Zum roten Löwen, Wien 6, Haydngasse 21 (zugeschrieben)


Öffentliche Bauten
* '''Wohn- und Geschäftsbauten'''
1816-1817 k.k. Polytechnisches Institut (heute Technische Universität), Wien 4, Karlsplatz 12–13 (Ausführung; Entwurf: J. Schemerl)
* Um 1800  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 26 (später umgebaut)
* 1803  Schmales Haus, Wien 1, Am Hof 8 / Tiefer Graben 6 (Adaptierung)
* 1803  Wohnhaus, Wien 3, Fasangasse 11 (Umbau)
* 1803  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 68 (später verändert)
* 1806  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 32 (Zubau eines Seitentraktes)
* 1806-1811 Palais Rasumofsky, Wien 3, Rasumofskygasse 23–25 (Entwurf Louis Montoyer; ab 1849 Geologisches Reichs- bzw. Bundesanstalt, 2003 Verkauf an private Investoren)
* 1810  Wohnhaus, Wien 3, Erdbergstraße 5 (für Andreas Rasumofsky; Hoftrakt 1862)
* 1811  Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 11 (später verändert) 2 St., 6A.
* 1813  Wohnhaus, Wien 3, Apostelgasse 35 (Umbau; nach 1945 vereinfacht)
* 1813  Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 22 (1822 und 1833 Zubauten von J. Klee)
* 1813  Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 23 (von [[w:Josef Klee|Josef Klee]] und [[w:Franz Xaver Lössl|Franz Xaver Lössl]] verändert)
* 1813-1814  Wohnhaus, Wien 2, Weintraubengasse 5 / Schrottgießergasse 6
* 1816  Wohnhaus, Wien 2, Ferdinandstraße 31 / Czerninplatz 7 (später umgebaut)
* 1816  Zum roten Löwen, Wien 6, Haydngasse 21 (zugeschrieben)


Industrie- und Gewerbebauten
* '''Öffentliche Bauten'''
1812 Stallgebäude des Palais Rasumofsky, Wien 3, Salmgasse 2 (1828–1832 durch Palais Salm von A.I. Göll ersetzt)
* 1816-1817 k.k. Polytechnisches Institut (heute Technische Universität), Wien 4, Karlsplatz 12–13 (Ausführung; Entwurf: Josef Schemerl von Leythenbach)


Literatur
* '''Industrie- und Gewerbebauten'''
Architekturzeitung
* 1812  Stallgebäude des Palais Rasumofsky, Wien 3, Salmgasse 2 (1828–1832 durch Palais Salm von A.I. Göll ersetzt)


Einzelnachweise
== Literatur ==
Wien I., Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1767-1768 fol.164)
 
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-087/?pg=329
* {{Azw|1181}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />{{Normdaten|WIKIDATA=Q98594961|TYP=p}}
[[Kategorie:Baumeister]]
[[Kategorie:Unternehmer (18. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Person (Wien)]]
[[Kategorie:Person (Erzherzogtum Österreich)]]
[[Kategorie:Person (Kaisertum Österreich)]]
[[Kategorie:Geboren 1768]]
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
[[Kategorie:Gestorben 1817]]
[[Kategorie:Gestorben in Wien]]
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Aktuelle Version vom 5. Januar 2023, 11:23 Uhr

Josef Meissl der Jüngere (* 17. März 1768 in Wien; † 11. November 1817 ebenda) war ein k. k. Hofbaumeister.

Leben

Josef Meissl kam als Franziskus Josef Meißl zur Zeit des aufgeklärten Absolutismus im März 1768 als Sohn des fürstlichen Liechtensteinischen Baumeisters Josef Meissl senior und dessen Gattin Maria Franziska geb. Bierbaumer in Wien auf die Welt und wurde im Wiener Stephansdom nach römisch-katholischem Ritus getauft[1]. Seine Ausbildung fand wahrscheinlich, ebenso wie bei seinem Cousin Josef Hardmuth, bei seinem Vater statt. Anno 1797 wurde Meissl in die Wiener Baumeisterzunft aufgenommen. 1798 eheliche er seine Gattin Anna Wisinger (um 1776-1856).

In den Jahren 1804 bis 1806 war Meissl Baumeister beim Bau des Palais Rasumofsky tätig, den er nach den Plänen des Hofarchitekten Louis Montoyer ausführte. Auch beim Neubau des k.k. Polytechnischen Instituts (1816-1817) und der heutigen Technischen Universität, deren Architekt Joseph Schemerl von Leythenbach war, arbeitete er als ausführender Baumeister, ebenso wie bei den Privatbauten der ehemaligen Wiener Vorstadt Landstraße, die aber keine baulichen Besonderheiten aufweisen.

Werke

„Josef Meissl d.J. profilierte sich als bedeutender Wiener Baumeister am Anfang des 19.Jh. In dieser Zeit veränderte sich die Wiener Architektur dank stilistischer und kultureller Einflüsse von außen sowie wegen neuer Bauvorhaben für die Staatsverwaltung. Bauunternehmer wie Meissl wussten davon zu profitieren.“

Architektenlexikon Wien 1770-1945
  • Wohn- und Geschäftsbauten
  • Um 1800 Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 26 (später umgebaut)
  • 1803 Schmales Haus, Wien 1, Am Hof 8 / Tiefer Graben 6 (Adaptierung)
  • 1803 Wohnhaus, Wien 3, Fasangasse 11 (Umbau)
  • 1803 Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 68 (später verändert)
  • 1806 Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 32 (Zubau eines Seitentraktes)
  • 1806-1811 Palais Rasumofsky, Wien 3, Rasumofskygasse 23–25 (Entwurf Louis Montoyer; ab 1849 Geologisches Reichs- bzw. Bundesanstalt, 2003 Verkauf an private Investoren)
  • 1810 Wohnhaus, Wien 3, Erdbergstraße 5 (für Andreas Rasumofsky; Hoftrakt 1862)
  • 1811 Wohnhaus, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 11 (später verändert) 2 St., 6A.
  • 1813 Wohnhaus, Wien 3, Apostelgasse 35 (Umbau; nach 1945 vereinfacht)
  • 1813 Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 22 (1822 und 1833 Zubauten von J. Klee)
  • 1813 Wohnhaus, Wien 6, Hirschengasse 23 (von Josef Klee und Franz Xaver Lössl verändert)
  • 1813-1814 Wohnhaus, Wien 2, Weintraubengasse 5 / Schrottgießergasse 6
  • 1816 Wohnhaus, Wien 2, Ferdinandstraße 31 / Czerninplatz 7 (später umgebaut)
  • 1816 Zum roten Löwen, Wien 6, Haydngasse 21 (zugeschrieben)
  • Öffentliche Bauten
  • 1816-1817 k.k. Polytechnisches Institut (heute Technische Universität), Wien 4, Karlsplatz 12–13 (Ausführung; Entwurf: Josef Schemerl von Leythenbach)
  • Industrie- und Gewerbebauten
  • 1812 Stallgebäude des Palais Rasumofsky, Wien 3, Salmgasse 2 (1828–1832 durch Palais Salm von A.I. Göll ersetzt)

Literatur

Einzelnachweise