Kleingartenverein Baden bei Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Kleingartenverein Baden bei Wien'''<ref name=":0" /> (kurz KGV) wurde [[1917]] gegründet und befindet sich in der gleichnamigen Kurstadt auf den Melkergründen im Osten der Stadt. Er grenzt grob im Norden an den [[w:Badener Mühlbach|Badener Mühlbach]], im Osten unmittelbar an den [[w:Wiener Neustädter Kanal|Wiener Neustädter Kanal]] und im Westen an die Trasse der [[w:Lokalbahn Wien–Baden|Badener Bahn]]. Der nordöstliche Teil des Kleingartenvereins gehört gemeindemäßig zu [[Traiskirchen]] (Katastralgemeinde [[Tribuswinkel]]) und der südöstliche Teil zur [[Baden|Stadtgemeinde Baden]]. Das rund 10 Hektar große Grundstück befindet sich im zu einem Teil im Eigentum der Stadtgemeinde Baden und zum anderen Teil dem [[Stift Melk]]. Die rund 250 Parzellen in der Größe von durchschnittlich 300 m² werden von den Vereinsmitgliedern nach den Vereinsstatuten (Gartenordnung) bewirtschaftet. Alle Parzellen haben einen öffentlichen Wasserleitungsanschluss, jedoch gibt es außer für das Vereinshaus keinen öffentlichen Stromanschluss.
Der '''Kleingartenverein Baden bei Wien'''<ref name=":0" /> (kurz KGV) wurde [[1917]] gegründet und befindet sich in der gleichnamigen Kurstadt auf den Melkergründen im Osten der Stadt. Er grenzt grob im Norden an den [[w:Badener Mühlbach|Badener Mühlbach]], im Osten unmittelbar an den [[w:Wiener Neustädter Kanal|Wiener Neustädter Kanal]] und im Westen an die Trasse der [[w:Lokalbahn Wien–Baden|Badener Bahn]]. Der nordöstliche Teil des Kleingartenvereins gehört gemeindemäßig zu [[Traiskirchen]] (Katastralgemeinde [[Tribuswinkel]]) und der südöstliche Teil zur [[Baden|Stadtgemeinde Baden]]. Das rund 10 Hektar große Grundstück befindet sich im zu einem Teil im Eigentum der Stadtgemeinde Baden und zum anderen Teil dem [[Stift Melk]]. Die rund 250 Parzellen in der Größe von durchschnittlich 300 m² werden von den Vereinsmitgliedern nach den Vereinsstatuten (Gartenordnung) bewirtschaftet. Alle Parzellen haben einen öffentlichen Wasserleitungsanschluss, jedoch gibt es außer für das Vereinshaus keinen öffentlichen Stromanschluss.


==Chronik==
==Chronik==
Um die Versorgungsnot der letzten Kriegsjahre im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] zu lindern, kamen anno 1917 einige Badener Bürger auf die Idee, einen Antrag an die Stadtverwaltung zum Zwecke der Errichtung eines "''Gemüsebauvereins''" zu stellen. Federführend waren damals ''Roman Hansy'', ''Franz Pamperl'' und ''Karl Klose''. Infolge genehmigte der Stadt- und Gemeinderat den „''Gemüsebauverein'' ''zu Baden bei Wien''“ und befasste sich gleichzeitig mit der ersten Betriebsordnung. Das Komitee, welches eingesetzt wurde hatte seinen Sitz in der Leesdorfer Mölkergasse Nr. 15 und es wurden Freiwillige für Schreibarbeiten und Botengänge engagiert.  
Um die Versorgungsnot der letzten Kriegsjahre im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] zu lindern, kamen anno 1917 einige Badener Bürger auf die Idee, einen Antrag an die Stadtverwaltung zum Zwecke der Errichtung eines "''Gemüsebauvereins''" zu stellen. Federführend waren damals ''Roman Hansy'', ''Franz Pamperl'' und [[Karl Klose]]. Infolge genehmigte der Stadt- und Gemeinderat den „''Gemüsebauverein'' ''zu Baden bei Wien''“ und befasste sich gleichzeitig mit der ersten Betriebsordnung. Das Komitee, welches eingesetzt wurde, hatte seinen Sitz in der Leesdorfer Mölkergasse Nr. 15 und es wurden Freiwillige für Schreibarbeiten und Botengänge engagiert.  


Anfang der 1930er Jahren wurde ein erster Gemeinschaftsbrunnen um damals ATS 115,-- gegraben und die Entnahme von Wasser aus dem Wiener Neustädter Kanal untersagt. Um den Ertrag zu optimieren, wurden auch Vorträge über Kultur und Vermehrung von Heilkräutern abgehalten. Die Anzahl der Mitglieder belief sich 1933 auf 340. Am 1. Juni 1938 fand eine Vereinsmitgliederversammlung im ''Gasthaus Mayer'' statt, in welcher der damalige Obmann ''Eduard Lutz'' die Mitglieder mit „''Heil Hitler''“ begrüßte - der Obmann wurde ab nun, der Zeit entsprechend, zum „''Vereinsführer''“ umtituliert. Ein Jahr später wurde der Verein von „''Gemüsebauverein''“ in „''Kleingartenverein''“ umbenannt - dieses Bezeichnung hat sich bis dato erhalten. Während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] ruhte die Vereinstätigkeit, viele männliche Mitglieder waren an der unseligen Front sinnlos beschäftigt – nicht alle kehrten heim.  
Anfang der 1930er Jahren wurde ein erster Gemeinschaftsbrunnen um damals ATS 115,-- gegraben und die Entnahme von Wasser aus dem Wiener Neustädter Kanal untersagt. Um den Ertrag zu optimieren, wurden auch Vorträge über Kultur und Vermehrung von Heilkräutern abgehalten. Die Anzahl der Mitglieder belief sich 1933 auf 340. Am 1. Juni 1938 fand eine Vereinsmitgliederversammlung im ''Gasthaus Mayer'' statt, in welcher der damalige Obmann ''Eduard Lutz'' die Mitglieder mit „''Heil Hitler''“ begrüßte - der Obmann wurde ab nun, der Zeit entsprechend, zum „''Vereinsführer''“ um tituliert. Ein Jahr später wurde der Verein von „''Gemüsebauverein''“ in „''Kleingartenverein''“ umbenannt - diese Bezeichnung hat sich bis dato erhalten. Während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] ruhte die Vereinstätigkeit, viele männliche Mitglieder waren an der unseligen Front sinnlos beschäftigt – nicht alle kehrten heim. Nach dem Krieg wurde am 18. Jänner 1949 der Kleingartenverein statutenmäßig neu gegründet und unter der Zahl 292/6 bei der Vereinsbehörde erfasst. Nur ein Jahr später erfolgte der Beitritt zum Landesverband. In den 1950er Jahren wurden verpflichtende Kartoffelkäfer-Sammeltage angeordnet.  


Nach dem Krieg wurde am 18. Jänner 1949 der Kleingartenverein statutenmäßig neu gegründet und unter der Zahl 292/6 bei der Vereinsbehörde erfasst. Nur ein Jahr später erfolgte der Beitritt zum Landesverband. In den 1950er Jahren wurden verpflichtende Kartoffelkäfer-Sammeltage angeordnet.  
In den 1960er Jahren kam es zu verschiedenen Vorträgen über  Pflanzen, Gartengestaltung sowie setzen, spritzen und veredeln von Baumkulturen. 1976 wurde der geringste Mitgliederstand mit 120 Personen erreicht, was zur Folge hatte, dass Gartenparzellen zusammengelegt wurden. Zwei Jahre später wurde 1978 in verpflichtender Gemeinschaftsarbeit sowie durch eine Subvention der Stadtgemeinde Baden die gesamte Umzäunung fertiggestellt. 1980 wurde ein jährlich verpflichtender Arbeitseinsatz aller Vereinsmitglieder eingeführt. Auch wurden die Wege mit Wegnamen versehen, die sich bis heute in Verwendung stehen. In den 1990er Jahren erhielt der Kleingartenverein eine eigene Haltestelle der Badener Bahn. Auch fanden seit damals Sprechstunden während der Gartensaison jeden Donnerstag in der Zeit zwischen 17.00 und 18.00 statt. 1997 fand erstmals ein Mitgliederausflug statt, welcher ein großer Erfolg wurde und am Ende des Gartenjahres kam es im Herbst zum ersten Vereinsheurigen. 1999 wurden die Parkplätze Nord und Süd planiert und beschottert, das mit einem Fest gefeiert wurde.


In den 1960er Jahren kam es zu verschiedenen Vorträgen über Pflanzen, Gartengestaltung sowie setzen, spritzen und veredeln von Baumkulturen. 1976 wurde der geringste Mitgliederstand mit 120 Personen erreicht, was zur Folge hatte, dass Gartenparzellen zusammengelegt wurden. Zwei Jahre später wurde 1978 in verpflichtender Gemeinschaftsarbeit sowie durch eine Subvention der Stadtgemeinde Baden die gesamte Umzäunung fertig gestellt. 1980 wurde ein jährlich verpflichtender Arbeitseinsatz aller Vereinsmitglieder eingeführt. Auch wurden die Wege mit Wegenamen versehen, die sich bis heute in Verwendung stehen. In den 1990er Jahren erhielt der Kleingartenverein eine eigenen Haltestelle der Badener Bahn. Auch fanden seit damals Sprechstunden während der Gartensaison jeden Donnerstag in der Zeit zwischen 17.00 und 18.00 statt. 1997 fand erstmals ein Mitgliederausflug statt, welcher ein großer Erfolg wurde und am Ende des Gartenjahres kam es im Herbst zum ersten Vereinsheurigen. 1999 wurden die Parkplätze Nord und Süd planiert und beschottert, das mit einem Fest gefeiert wurde.
Anno 200 wurde durch den Vereinsvorstand der neue Name „''Kleingartenverein (KGV) Baden''“ beschlossen und das neue KGV Logo kreiert und im Jahr 2001 erhielt der Verein vom Gemeinderat der Stadtgemeinde Baden den „''Umweltschutzpreis 2000''“. Auch kam es  in diesem Jahr zum einstimmigen Beschluss, zur Anbindung an das öffentliche Trinkwassernetz der Stadtgemeinde Baden, welche in den Folgejahren vollzogen wurde. 2006 trat der bisherige Obmann ''Walter Reischer'' aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück, sein Nachfolger wurde ''Alfred Weinhengst''. Unter Beteiligung der Sponsoren [[w:Volksbank Gruppe|Volksbank]], [[w:ING-DiBa|ING-DiBa]], ''Stadtgemeinde Baden'' und ''Alfred Weinhengst'' wurden die alten Schaukästen durch neue ersetzt.  


Anno 200 wurde durch den Vereinsvorstand der Neuen Name „''Kleingartenverein (KGV) Baden''“ beschlossen und das neue KGV Logo kreiert und im Jahr 2001 erhielt der Verein vom Gemeinderat der Stadtgemeinde Baden den „''Umweltschutzpreis 2000''“. Auch kam es  in diesem Jahr zum einstimmigen Beschluss, zur Anbindung an das öffentliche Trinkwassernetz der Stadtgemeinde Baden welche in den Folgejahren vollzogen wurde. 2006 trat der bisherige Obmann ''Walter Reischer'' aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück, sein Nachfolger wurde ''Alfred Weinhengst''. Unter Beteiligung der Sponsoren [[w:Volksbank Gruppe|Volksbank]], [[w:ING-DiBa|ING-DiBa]], ''Stadtgemeinde Baden'' und ''Alfred Weinhengst'' wurden die alten Schaukästen durch neue ersetzt.  
In den Jahren 2009 bis 2010 wurde die neue Vereinshütte erbaut und beim Gartenfest 2010 eingeweiht, welche ein Jahr später einen Stromanschluss erhielt und dessen Terrasse 2016 eine Überdachung. Durch den Schriftführer Walter Höfer erhielt der Verein eine eigene Homepage<ref name=":0">Kleingartenvereins Baden > [http://kgvbaden.magix.net/public/website/index.htm Webseite]</ref>. Seit 2015 hat der Verein wieder einen neuen Imker. In der Nachfolge des ''Reg.-Rates Franz Infang'' erbaute ein Vereinsmitglied 2017 ein eigenes Bienenhotel, in dem er seitdem 12 Bienenstöcke betreut und dessen Bienen die Blütenstände in den einzelnen Gärten bestäuben. Im Jahre 2017 fand die 100 Jahr Feier des Kleingartenvereins im Beisein von Badener Politikern und vielen Vereinsmitgliedern statt.


In den Jahren 2009 bis 2010 wurde die neue Vereinshütte erbaut und beim Gartenfest 2010 eingeweiht welche ein Jahr später einen Stromanschluss erhielt und dessen Terrasse 2016 eine Überdachung. Durch den Schriftführer Walter Höfer erhielt der Verein eine eigene Homepage<ref name=":0">[http://kgvbaden.magix.net/public/website/index.htm Homepage des Kleingartenvereins Baden]</ref>. Seit 2015 hat der Verein wieder einen neuen Imker. In der Nachfolge des ''Reg.-Rates Franz Infang'' erbaute das Vereinsmitglied ''Erich Breiteneder'' 2017 ein eigenes Bienenhotel<ref>[https://www.kleingartentv.at/index.php/sendungen/neues-aktuelles/kgtv-bienen-sendung Erich Breiteneder's Bienenhotel]</ref>, in dem er seitdem 12 Bienenstöcke betreut und dessen Bienen die Blütenstände in den einzelnen Gärten bestäuben. Im Jahre 2017 fand die 100 Jahr Feier des Kleingartenvereins im Beisein von Badener Politikern und vielen Vereinsmitgliedern statt.  
== Kleingartenweg ==
Mit Beschluss des Badener Gemeinderats vom 5. Mai 1992 wurde der Straßenzug, der beginnend von der Josef Kollmann-Straße Richtung Osten bis zum Bahnübergang der Badener-Bahn führt, in [[Liste der Straßen in Baden#K|Kleingartenweg]] benannt.


==Verdiente Vereinsmitglieder==
==Verdiente Vereinsmitglieder==
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|Gustav Hallama
|Gustav Hallama
|Obmannstellvertreter
|Obmannstellvertreter
|1974-1989
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|Franz Bartmann
|Franz Bartmann
|Beirat und Kassenkontrolle
|Beirat und Kassenkontrolle


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1971-1996
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|Johanna Hallama
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|Schriftführer
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|Johann Höllisch
|Johann Höllisch
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|Harald Breitenbaum
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|Kassier
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|Hans Fahnler
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|Gruppenleiter
|Gruppenleiter


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|Ernst Schweiger
|Ernst Schweiger
|Gruppenleiter
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|Karl Ramberger
|Karl Ramberger
|Wahlausschuss
|Wahlausschuss
|1994-1996
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|Karl Weiss
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|Schriftführerstellvertreter
|Schriftführerstellvertreter
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|Reg. Rat Franz Infang
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|Werner Glanner
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|Alfred Nutz
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[[Kategorie:Verein (Bezirk Baden)]]
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[[Kategorie:Baden]]
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[[Kategorie:Niederösterreich]]
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[[Kategorie:Thermenregion]]
[[Kategorie:Thermenregion]]
[[Kategorie:Gegründet 1917]]

Aktuelle Version vom 23. Januar 2023, 17:28 Uhr

KGV Vereinshütte

Der Kleingartenverein Baden bei Wien[1] (kurz KGV) wurde 1917 gegründet und befindet sich in der gleichnamigen Kurstadt auf den Melkergründen im Osten der Stadt. Er grenzt grob im Norden an den Badener Mühlbach, im Osten unmittelbar an den Wiener Neustädter Kanal und im Westen an die Trasse der Badener Bahn. Der nordöstliche Teil des Kleingartenvereins gehört gemeindemäßig zu Traiskirchen (Katastralgemeinde Tribuswinkel) und der südöstliche Teil zur Stadtgemeinde Baden. Das rund 10 Hektar große Grundstück befindet sich im zu einem Teil im Eigentum der Stadtgemeinde Baden und zum anderen Teil dem Stift Melk. Die rund 250 Parzellen in der Größe von durchschnittlich 300 m² werden von den Vereinsmitgliedern nach den Vereinsstatuten (Gartenordnung) bewirtschaftet. Alle Parzellen haben einen öffentlichen Wasserleitungsanschluss, jedoch gibt es außer für das Vereinshaus keinen öffentlichen Stromanschluss.

Chronik

Um die Versorgungsnot der letzten Kriegsjahre im Ersten Weltkrieg zu lindern, kamen anno 1917 einige Badener Bürger auf die Idee, einen Antrag an die Stadtverwaltung zum Zwecke der Errichtung eines "Gemüsebauvereins" zu stellen. Federführend waren damals Roman Hansy, Franz Pamperl und Karl Klose. Infolge genehmigte der Stadt- und Gemeinderat den „Gemüsebauverein zu Baden bei Wien“ und befasste sich gleichzeitig mit der ersten Betriebsordnung. Das Komitee, welches eingesetzt wurde, hatte seinen Sitz in der Leesdorfer Mölkergasse Nr. 15 und es wurden Freiwillige für Schreibarbeiten und Botengänge engagiert.

Anfang der 1930er Jahren wurde ein erster Gemeinschaftsbrunnen um damals ATS 115,-- gegraben und die Entnahme von Wasser aus dem Wiener Neustädter Kanal untersagt. Um den Ertrag zu optimieren, wurden auch Vorträge über Kultur und Vermehrung von Heilkräutern abgehalten. Die Anzahl der Mitglieder belief sich 1933 auf 340. Am 1. Juni 1938 fand eine Vereinsmitgliederversammlung im Gasthaus Mayer statt, in welcher der damalige Obmann Eduard Lutz die Mitglieder mit „Heil Hitler“ begrüßte - der Obmann wurde ab nun, der Zeit entsprechend, zum „Vereinsführer“ um tituliert. Ein Jahr später wurde der Verein von „Gemüsebauverein“ in „Kleingartenverein“ umbenannt - diese Bezeichnung hat sich bis dato erhalten. Während des Zweiten Weltkrieges ruhte die Vereinstätigkeit, viele männliche Mitglieder waren an der unseligen Front sinnlos beschäftigt – nicht alle kehrten heim. Nach dem Krieg wurde am 18. Jänner 1949 der Kleingartenverein statutenmäßig neu gegründet und unter der Zahl 292/6 bei der Vereinsbehörde erfasst. Nur ein Jahr später erfolgte der Beitritt zum Landesverband. In den 1950er Jahren wurden verpflichtende Kartoffelkäfer-Sammeltage angeordnet.

In den 1960er Jahren kam es zu verschiedenen Vorträgen über Pflanzen, Gartengestaltung sowie setzen, spritzen und veredeln von Baumkulturen. 1976 wurde der geringste Mitgliederstand mit 120 Personen erreicht, was zur Folge hatte, dass Gartenparzellen zusammengelegt wurden. Zwei Jahre später wurde 1978 in verpflichtender Gemeinschaftsarbeit sowie durch eine Subvention der Stadtgemeinde Baden die gesamte Umzäunung fertiggestellt. 1980 wurde ein jährlich verpflichtender Arbeitseinsatz aller Vereinsmitglieder eingeführt. Auch wurden die Wege mit Wegnamen versehen, die sich bis heute in Verwendung stehen. In den 1990er Jahren erhielt der Kleingartenverein eine eigene Haltestelle der Badener Bahn. Auch fanden seit damals Sprechstunden während der Gartensaison jeden Donnerstag in der Zeit zwischen 17.00 und 18.00 statt. 1997 fand erstmals ein Mitgliederausflug statt, welcher ein großer Erfolg wurde und am Ende des Gartenjahres kam es im Herbst zum ersten Vereinsheurigen. 1999 wurden die Parkplätze Nord und Süd planiert und beschottert, das mit einem Fest gefeiert wurde.

Anno 200 wurde durch den Vereinsvorstand der neue Name „Kleingartenverein (KGV) Baden“ beschlossen und das neue KGV Logo kreiert und im Jahr 2001 erhielt der Verein vom Gemeinderat der Stadtgemeinde Baden den „Umweltschutzpreis 2000“. Auch kam es in diesem Jahr zum einstimmigen Beschluss, zur Anbindung an das öffentliche Trinkwassernetz der Stadtgemeinde Baden, welche in den Folgejahren vollzogen wurde. 2006 trat der bisherige Obmann Walter Reischer aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück, sein Nachfolger wurde Alfred Weinhengst. Unter Beteiligung der Sponsoren Volksbank, ING-DiBa, Stadtgemeinde Baden und Alfred Weinhengst wurden die alten Schaukästen durch neue ersetzt.

In den Jahren 2009 bis 2010 wurde die neue Vereinshütte erbaut und beim Gartenfest 2010 eingeweiht, welche ein Jahr später einen Stromanschluss erhielt und dessen Terrasse 2016 eine Überdachung. Durch den Schriftführer Walter Höfer erhielt der Verein eine eigene Homepage[1]. Seit 2015 hat der Verein wieder einen neuen Imker. In der Nachfolge des Reg.-Rates Franz Infang erbaute ein Vereinsmitglied 2017 ein eigenes Bienenhotel, in dem er seitdem 12 Bienenstöcke betreut und dessen Bienen die Blütenstände in den einzelnen Gärten bestäuben. Im Jahre 2017 fand die 100 Jahr Feier des Kleingartenvereins im Beisein von Badener Politikern und vielen Vereinsmitgliedern statt.

Kleingartenweg

Mit Beschluss des Badener Gemeinderats vom 5. Mai 1992 wurde der Straßenzug, der beginnend von der Josef Kollmann-Straße Richtung Osten bis zum Bahnübergang der Badener-Bahn führt, in Kleingartenweg benannt.

Verdiente Vereinsmitglieder

Obmänner seit 1917
Roman Hansy, Franz Pamperl und Karl Klose (Gründungsväter) 1917-1928
Karl Schwarz (Sektionschef) 1928-1937
Eduard Lutz 1937-1958
Ferdinand Woltron 1958-1967
Karl Hub (HR DI) 1967-1969
Rudolf Mugrauer (Revierinspektor) 1969-1971
Franz Bartmann (StR a.D.) 1971-1996
Walter Reischer 1996-2006
Alfred Weinhengst Ab 2006
Verdiente Mitglieder
Gustav Hallama Obmannstellvertreter 1974-1989
Franz Bartmann Beirat und Kassenkontrolle

Obmann

1967-1969

1971-1996

Johanna Hallama Schriftführer 1974-1989
Josef Schwarz Schriftführerstellvertreter 1971-1983
Johann Schuster Schriftführerstellvertreter 1972-1973
Christine Fischer Schriftführerstellvertreter 1983-1989
Johann Höllisch Kassier 1971-1988
Hans Dieter Koch Kassierstellvertreter 1971-1998
Harald Breitenbaum Kassier 1988-2005
AR Friedrich Riegler Obmannstellvertreter 1989-1995
Karl Kempernek Schriftführer 1989-2005
Hans Fahnler Gruppenleiter

Obmannstellvertreter

1981-1989

1989-1999

Ernst Schweiger Gruppenleiter 1981-1989
Gerätewart 1989-1996
Walter Reischer Wahlausschuss

Obmannstellvertreter

Obmann

1994-1994

1995-1996

1996-2005

Karl Ramberger Wahlausschuss 1994-1996
Karl Weiss Schriftführerstellvertreter 1996-1996
Ernst Fink Rechnungsprüferstellvertreter

Gerätewart

Obmannstellvertreter

1995-1996

1996-1998

1998-2005

Alfred Weinhengst Gerätewartstellvertreter

Gerätewart

Obmannstellvertreter

Obmann

1996-1998

1998-1999

1999-2005

ab 2006

Othmar Michal Beirat Gerätewart

Gerätewartstellvertreter

Gerätewart

Obmannstellvertreter

1996-1998

1998-1999

1999-2005

2006-2014

Erich Breiteneder Schriftführerstellvertreter 1997-2002
Josef Aringer Kassierstellvertreter 1998-2005
Friedrich Pliemitscher Gruppenleiter

Gerätewartstellvertreter

1998-1999

1999-2005

Herbert Zantler Wahlausschuss 1982-2008
Reg. Rat Franz Infang Kassenkontrolle

Schriftführer

Rechnungsprüfer

Wahlausschuss

1967-1969

1968-1969

1981-2002

1981-2002

Karl Bauer Rechnungsprüferstellvertreter

Gruppenleiter

1981-1989

1981-1989

Wolfgang Weil Rechnungsprüferstellvertreter 1989-1995
DI Georg Schwarzmann Rechnungsprüferstellvertreter

Rechnungsprüfer

Wahlausschuss

1996-2002

2002-2009

2002-2009

Ing. Friedrich Reitinger Rechnungsprüferstellvertreter

Rechnungsprüfer

Wahlausschuss

2002-2009

2010-2014

2002-2014

Mag. (FH) Johanna Golebiowski Kassierin 2006-2007
DI Peter Faderl Gerätewartstellvertreter 2006-2007
Ulrike Prettenhofer Kassierin 2007-2012
Josef Hasenauer Gruppenleiter

Kassierstellvertreter

2006-2009

2010-2012

Walter Höfer Schriftführer ab 2006
Markus Michal Schriftführerstellvertreter

Kassier

2006-2011

2012-2015

Gerhard Hartensteiner Gerätewart

Schriftführerstellvertreter

Obmannstellvertreter

2006-2013

2013-2014

ab 2014

Omer Karadzda Gerätewartstellvertreter

Zonenleiter

2007-2013

ab 2013

Walter Haipl Obmannstellvertreter 2006-2014
Claudia Hauser Rechnungsprüferin

Kassierstellvertreterin

Schriftführerstellvertreterin

2010-2013

2013-2015

ab 2015

Susanna Frühwirth Schriftführerstellvertreterin 2014-2014
Bettina Trnka Zonenleiterin ab 2015
Filip Dujamovic Zonenleiter

Kassierstellvertreter

2016-2016

ab 2017

Brigitta Mittermayr Rechnungsprüferin ab 2014
Elena Lehmann Rechnungsprüferin ab 2014
Ausschussmitglieder & Gruppenleiter
Mathias Anzinger
Josef Feider
Werner Glanner
Franz Harbich
Karl Kogler
Alfred Nutz
Ludwig Ortler
Felix Ruhland
Robert Schweiger
Albert Wurglitz
Walter Fuchs
Karl Hablecker
Josef Aringer
Ludwig Kalina
Engelbert Pegoretti
Alis Peneder
Kurt Postl
Helmut Sperner
Helene Veits
Otto Wagner
Karl Benkö
Andreas Zabka
Josef Hasenauer
Gina David
Helene Loidl
Herbert Bresolly
Claudia Fink
Josef Tot
Jozsef Benö
Besonders engagierte Personen
Wolfgang Klestil 1998-
Klaus Hartensteiner 2010-
Omar Karazda 2013-
Manfred Rasl 2016-
Helmut Lengauer 2017-
Ehrenobmänner
Roman Hansy
Franz Pamperl
Karl Schwarz
Edmund Lutz
Ferdinand Woltron
Karl Hub
Franz Bartmann
Walter Reischer
Ehrenmitglieder
Bgm. Dr. Franz Trenner
Bgm. Josef Kollmann
Bgm. Julius Hahn
Karl Klose
StR Franz Bartmann
Reg.-Rat Franz Infang
Ernst Fink
Sowie die Herren Aberl, Fugger, Pete, Pointner, Richter

Literatur

  • Festschrift 100 Jahre Kleingartenverein Baden bei Wien 1917-2017

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kleingartenvereins Baden > Webseite

48.0048766362716.260722934215Koordinaten: 48° 0′ 18″ N, 16° 15′ 39″ O