Rudolf I. von Ras: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Januar 2023, 19:36 Uhr
Rudolf (I.) von Ras (* im 12. Jahrhundert, um 1125; † im 13. Jahrhundert, an einem 25. Mai um 1202/1214[A 1], auch Rudolf von Rosegg oder Rasek, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten. Er begründete die Rosentaler Hauptlinie der Raser.
Herkunft und Familie
Rudolf (I.) von Ras stammte aus der Familie der Herren von Ras. Er war einer der Söhne von Rudbert (I.) von Ras und ein Bruder von Cholo (I.) von Ras.[1] Verheiratet war er mit Hiltrud (Hiltrudis, Hiltruda) († an einem 22. Mai um 1216), deren Schwester die Mutter eines Hartnit von Weißenstein war.[2]
Leben
Rudolf (I.) von Ras schenkte dem Stift Viktring (heute Teil von Klagenfurt) zwischen 1150 und 1160 eine Hube im Weiler Fasching bei Glanegg, wo drei seiner Ritter ("milites") als Zeugen genannt werden. Seit 1171 benannte er sich nach Rosegg, und spätestens zu dieser Zeit war er bereits ein Ministeriale[A 2] des steirischen Markgrafen. Am 18. November 1195 schenkten er und seine Ehefrau auf der Feste Reifnitz (heute Teil der Gemeinde Maria Wörth) für den Fall ihres Todes dem Stift Rein (Teil der Gemeinde Gratwein-Straßengel) unter dem Abt Konrad zwei Huben in Rattenberg (heute Teil der Gemeinde Fohnsdorf), die vermutlich Hiltrud in die Ehe eingebracht hatte. Diese Stiftung wurde zwei Jahre später von ihrem Neffen Hartnid von Weißenstein bestätigt. 1198 war er gemeinsam mit Swiker (II.) von Hollenburg und Wolfgang von Grünburg "dem Älteren" Schieds- und Gewährsmann im Streit zwischen dem Stift Viktring und Gundafor von Frauenstein.[1] Am 11. April 1202 bestätigte Rudolf (I.) mit Zustimmung von Hiltrud und in Anwesenheit seines Bruders Cholo (I.) eine frühere Schenkung für sein Seelenheil an die Kartause Seitz (heute Teil der in Slowenien gelegenen Gemeinde Gonobitz). Es ist die letzte Urkunde, die eindeutig ihm zugeordnet werden kann.[3] Ob er mit jenem Rudolf von Ras ident war, der 1211 und 1214 in Urkunden von Herzog Leopold (VI.) von Österreich und Steier ("Leopold dem Glorreichen") († 1230) genannt ist, wäre vorstellbar, ist aber nicht eindeutig gesichert.[4]
Literatur
- Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 225-275, besonders S. 242ff.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 242
- ↑ vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 241 und S. 242
- ↑ vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 242f.
- ↑ vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 243
Anmerkungen
- ↑ Angaben zum Sterbedatum vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 243
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.