Siegmund von Hardegg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 9: Zeile 9:
Graf Siegmund zu Hardegg erhielt nach dem Tod seines Vaters, als dessen Erbe am 23. Jänner 1567 zwischen ihm und seinen Brüdern [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577), [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596), [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) und [[Ferdinand von Hardegg|Ferdinand]] († 1595) geteilt wurde, gemeinsam mit zu diesem Zeitpunkt noch minderjährigen Bruder Ferdinand die Grafschaft Hardegg. Außerdem wurde er an der Vormundschaft über diesen beteiligt, welche seinem ältesten Bruder [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Bernhard]] († 1584) und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn anvertraut war. Am 16. April 1567 kaufte er mit deren Zustimmung den Anteil Ferdinands an der Grafschaft Hardegg. Als Ferdinand 1571 volljährig geworden war, versuchte er vergebens den Verkauf wieder rückgängig zu machen. Am 25. November 1573 wurde in [[Wien]] ein Vergleich geschlossen, nach welchem Siegmund die ganze Grafschaft behielt, seinen Bruder Ferdinand dafür aber noch weitere Geldsummen zu zahlen hatte.<ref name ="Hausmann184"/>
Graf Siegmund zu Hardegg erhielt nach dem Tod seines Vaters, als dessen Erbe am 23. Jänner 1567 zwischen ihm und seinen Brüdern [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577), [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596), [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) und [[Ferdinand von Hardegg|Ferdinand]] († 1595) geteilt wurde, gemeinsam mit zu diesem Zeitpunkt noch minderjährigen Bruder Ferdinand die Grafschaft Hardegg. Außerdem wurde er an der Vormundschaft über diesen beteiligt, welche seinem ältesten Bruder [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Bernhard]] († 1584) und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn anvertraut war. Am 16. April 1567 kaufte er mit deren Zustimmung den Anteil Ferdinands an der Grafschaft Hardegg. Als Ferdinand 1571 volljährig geworden war, versuchte er vergebens den Verkauf wieder rückgängig zu machen. Am 25. November 1573 wurde in [[Wien]] ein Vergleich geschlossen, nach welchem Siegmund die ganze Grafschaft behielt, seinen Bruder Ferdinand dafür aber noch weitere Geldsummen zu zahlen hatte.<ref name ="Hausmann184"/>


Nach dem Tod seines Bruders Bernhard wurde Siegmund um 1584 Oberhaupt der Familie.<ref name ="Hausmann184"/> Nach seinem Tod wurde er in der Pfarrkirche in Hardegg beigesetzt.<ref name ="kaiserhof">[https://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19103 Siegmund Prüschenk von Hardegg], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023</ref>
Graf Siegmund zu Hardegg machte als jüngere Sohn zunächst Karriere als Hofdiener, Truchsess und Panetier im Dienst von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian (II.)]] († 1576).<ref name ="kaiserhof">[https://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19103 Siegmund Prüschenk von Hardegg], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023</ref> Nach dem Tod seines Bruders Bernhard wurde Siegmund um 1584 Oberhaupt der Familie.<ref name ="Hausmann184"/> Seine letzte Ruhestätte fand er in der Pfarrkirche in Hardegg.<ref name ="kaiserhof"/>


== Erinnerungen an Siegmund von Hardegg ==
== Erinnerungen an Siegmund von Hardegg ==

Version vom 28. Januar 2023, 14:16 Uhr

Graf Siegmund zu Hardegg (* im 16. Jahrhundert, um 1534; † um 1599, vermutlich in Hardegg an der Thaya)[A 1] war ein protestantischer Adliger im Herzogtum Österreich unter der Enns. Er war einer der tatsächlichen Besitzer der im heutigen Bundesland Niederösterreich gelegenen Grafschaft Hardegg und viele Jahre Oberhaupt der Familie der Grafen von Hardegg.

Herkunft und Familie

Graf Siegmund zu Hardegg stammte aus der Familie Prüschenk, die unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. der Aufstieg in den höheren Landesadel des Herzogtums Österreich unter der Enns geschafft hatte. Er war ein Enkel von Heinrich Prüschenk († um 1513) und ein Urenkel des Grafen Johann (II.) von Rosenberg († 1472).

Graf Siegmund zu Hardegg war einer der älteren Söhne des Grafen Julius (I.) zu Hardegg († 1561) aus dessen Ehe mit Gräfin Gertraud von Eberstein († 1551).[1]

Leben

Graf Siegmund zu Hardegg erhielt nach dem Tod seines Vaters, als dessen Erbe am 23. Jänner 1567 zwischen ihm und seinen Brüdern Heinrich (II.) († um 1577), Ulrich (II.) († vermutlich um 1596), Julius (II.) († um 1593) und Ferdinand († 1595) geteilt wurde, gemeinsam mit zu diesem Zeitpunkt noch minderjährigen Bruder Ferdinand die Grafschaft Hardegg. Außerdem wurde er an der Vormundschaft über diesen beteiligt, welche seinem ältesten Bruder Bernhard († 1584) und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn anvertraut war. Am 16. April 1567 kaufte er mit deren Zustimmung den Anteil Ferdinands an der Grafschaft Hardegg. Als Ferdinand 1571 volljährig geworden war, versuchte er vergebens den Verkauf wieder rückgängig zu machen. Am 25. November 1573 wurde in Wien ein Vergleich geschlossen, nach welchem Siegmund die ganze Grafschaft behielt, seinen Bruder Ferdinand dafür aber noch weitere Geldsummen zu zahlen hatte.[1]

Graf Siegmund zu Hardegg machte als jüngere Sohn zunächst Karriere als Hofdiener, Truchsess und Panetier im Dienst von Kaiser Maximilian (II.) († 1576).[2] Nach dem Tod seines Bruders Bernhard wurde Siegmund um 1584 Oberhaupt der Familie.[1] Seine letzte Ruhestätte fand er in der Pfarrkirche in Hardegg.[2]

Erinnerungen an Siegmund von Hardegg

1983 waren noch zwei Testamente von Graf Siegmund zu Hardegg erhalten. Das erste verfasste Siegmund am 1. Jänner 1586 zu Hardegg, das zweite am 2. Jänner 1595.[1]

Literatur

Weblinks

Siegmund Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab, 1983, S. 184
  2. 2,0 2,1 Siegmund Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023

Anmerkungen

  1. Angaben zum Sterbedatum nach Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab, 1983, S. 184, Ergänzung nach Siegmund Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023
Wikipedia logo v3.svg
Zu diesem Artikel gibt es in den folgenden Sprachversionen der Wikipedia weitere Informationen:
Bulgarisch