Burkhard II. von Maidburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Februar 2023, 19:54 Uhr
Burggraf Burkhard (II.) von Maidburg (* im 13. oder 14. Jahrhundert; † 1368)[A 1] war ein bedeutender Adliger des Herzogtums Österreich. Er gehörte zu den erfolgreichsten Grafen von Hardegg aus der Familie der Burggrafen von Maidburg. Er machte eine steile Karriere im Dienst von Kaiser Karl IV. († 1378).
Herkunft
Burggraf Burkhard (II.) entstammte der Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg). Er war ein Urgroßneffe von Graf Berthold von Rabenswalde und Hardegg († 1312) und vermutlich der Sohn des Burggrafen Burkhard (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg († um 1360).[1] Er war mit einer Frau mit Namen Gisela verheiratet.[2] Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn mit Namen Johann. Dieser dürfte mit dem Burggrafen Johann (I.) von Maidburg, Graf von Mohul († um 1393), ident sein.[3]
Leben
Burggraf Burkhard (II.) von Maidburg, Graf von Hardegg, kämpfte in den 1340er-Jahren für Markgraf Karl von Mähren († 1378), den späteren Kaiser Karl IV., gegen die Polen.[4] Nach dem Chronisten Matthias von Neuenburg († 1364) hatten es seine Cousins Otto (I.), Berthold (II.), Konrad (I.) und Burkhard (III.) seinen guten Kontakte, die er dadurch zu König Karl IV. aufbauen konnte, zu verdanken, dass sie bei ihrem Konflikt mit Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") († 1358) um 1349 an Karls Hof Zuflucht fanden und dieser sich weigerte, Herzog Albrecht gegen sie zu unterstützten.[5] In den 1350er-Jahren hatte er Anteile an der Herrschaft über die Grafschaft Hardegg, die er vermutlich von seinem Vater geerbt hatte.[6] Seine Zukunft dürfte er allerdings bei Kaiser Karl IV. gesehen haben. Seit 1355 ist er gemeinsam mit dem Burggrafen Johann (I.) von Maidburg am Hof von diesem in Prag nachgewiesen, wo er ein vom Kaiser geschätzter Geldgeber war und eine steile Karriere machte. Der Kaiser ernannte ihn zu seinem Hofmeister und machte ihn später auch zu seinem Landvogt im Elsass.[7] In der ersten Hälfte des Jahres 1361 ist Burkhard (II.) vorübergehend nochmals im Herzogtum Österreich nachgewiesen.[8] Der Grund war vielleicht der Tod seines Vaters und dessen Erbe, das Burkhard offensichtlich seinen Cousins überließ. Es scheint, dass er nie vorhatte, diese Erbschaft tatsächlich anzutreten oder diesbezügliche Pläne bald wieder aufgab, da er bereits 1362 wieder am Hof des Kaisers war, wo er sich bis 1367 fast ununterbrochen aufhielt. In die Geschäfte der Grafschaft Hardegg dürfte er sich nach 1361 nicht mehr eingeschaltet haben. Nach dem Tod seiner Ehefrau wurde er Propst von Wyschegrad. 1368 starb er.[2]
Literatur
- Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= Fontes Rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung Fontes Iuris. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 26f.
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 27
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 25f.
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 52
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 52f.
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 52
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 54f.
- ↑ vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 26f.
Anmerkungen
- ↑ Hinweise dazu, vgl. Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 27