Rodauner Theater Sommer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. März 2023, 06:45 Uhr

Der "Rodauner Theater Sommer" ist ein Open-Air Theaterfestival am Rodauner Kirchenplatz in Wien Liesing. Sein Ziel ist es vor allem Texte von Hugo von Hofmannsthal ins Zentrum zu rücken und zur Aufführung zu bringen. Hugo von Hofmannsthal lebte in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rodauner Kirchenplatz, im sogenannten "Hofmannsthalschlössl" (heut Ketzergasse 471). Immer wieder hat Hofmannsthal an seien Texten im Gartensalettl gearbeitet, das sich im Schatten der Rodauner Bergkirche befindet.

Der "Rodauner Theater Sommer" willa aber darüber hinaus auch andere Autore zur Aufführung bringen. Die Idee zum Rodauner Theater Sommer hatte Marcus Marschalek 2018. Im Jänner 2019 begannen dann die Vorbereitungen für die erste Inszenierung: Hugo von Hofmannsthals "Jedermann". Als "frauJEDERmann" sollte der Text Hofmannsthals im Original und ungekürzt auf die Bühne gebracht werden.

Wegen der COVID-Pandemie musste jedoch die für 2020 geplante Premiere um ein Jahr verschoben werden. So feierte frauJEDERmann erst im September 2021 Premiere. Alle sechs Vorstellungen waren Ausverkauft. Insgesamt besuchten 1800 Personen die Aufführungen 2021.

frauJEDERmann

Das Theaterstück „Jedermann“ handelt vom Sterben des reichen Mannes. Bei „frauJEDERmann“ in der Inszenierung von Marcus Marschalek, er verwendet den ungekürzten Originaltext von Hofmannsthal, ist der reiche Prasser eine Frau: die erfolgreiche und geschäftige Frau Jedermann. Die Rolle wurde von drei Schauspielerinnen gespielt. Frau Jedermann bleibt keine Zeit mehr Dinge zu richten, zu reparieren. Falsches kann nicht mehr richtig gemacht werden. Frau Jedermann hadert mit dem Tod, bittet um Zeit, um alles in Ordnung zu bringen. Doch sie hat keine Chance! Es bleibt am Ende alleine die Bitte um Verzeihung, sie kann nichts mehr wieder gut machen.

Der Spielansager wird zum Postboten, der sich später in der Rolle des mächtigen Todes wiederfindet, doch Macht verführt. Erst im Dialog mit Frau Jedermann erkennt der Tod seine Bestimmung. Die Guten Werke symbolisieren das Innere des Menschen. Ein Ort zu dem Frau Jedermann wenig Zugang hat und dem sie sich erst im Angesicht des Todes nähert.

Den Text von Gott übernehmen die Armen und Schwachen und in ihren Händen stirbt Frau Jedermann schließlich versöhnt. Ohne Gegenleistung wurde ihre Verzeihungsbitte angenommen. „Auge um Auge ...“ scheint überwunden. Premiere von frauJEDERmann war beim Rodauner Theater Sommer im Sept. 2021. Eine Wiederaufnahme der Produktion gab es 2022.