Heinrich I. von Liechtenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich (I.) von Liechtenstein''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1265) konnte während des "Österreichischen Interregnums" (ca. 1246-1282) die Stellung seiner Familie wesentlich ausbauen. Mit der im südlichen Mähren gelegenen Herrschaft Nikolsburg, die er als "freies Eigen" erwerben konnte, fasste seine Familie dauerhaft Fuß im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]], wovon sie im Spätmittelalter wesentlich profitierte. Heinrich begründete jene Linie der Liechtensteiner, welche bis heute über eine spätere Nebenlinie Bestand hat.
'''Heinrich (I.) von Liechtenstein '' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1265) war der Letzte einer bairischen Grafenfamilie, welche im 11. Jahrhundert ihren Sitz im späteren Ort [[Klosterneuburg]] hatten. Im Konflikt der Markgrafen von Österreich mit dem Kaiser verlor er seine Besitzungen im heutigen Österreich.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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== Leben ==
== Leben ==
Heinrich (I.) von Liechtenstein profitierte um 1247/48 von den Bemühungen des von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] als Landesverweser für das [[Herzogtum Österreich]] eingesetzten [[Otto von Eberstein]], sich durch die Vergabe von Babenbergischen Kammergütern seine Stellung zu sichern.<ref name ="Weltin255">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 255</ref> Als [[Gertrud von Österreich und Steier|Herzogin Gertrud]] und ihr Ehemann [[Hermann von Baden|Hermann]] um 1248/50 versuchten, ihre Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier zu behaupten, verhielt er sich neutral, wofür diese allerdings Gegenleistungen zu erbringen hatten.<ref>vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 255f.</ref> Unter der Herrschaft des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar (II.)]] erhielt er von diesem die im Süden der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] gelegene Herrschaft [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]] als "freies Eigen". Diese Herrschaft verblieb im Besitz seiner Familie.
Heinrich (I.) von Liechtenstein zeichnete sich 1244/45 auf einer "Preußenfahrt" aus. An der Seite von [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Streitbaren''") († 1246) kämpfte er in der Schlacht an der Leitha (15. Juni 12469).<ref name ="Österr.Geschichte244">vgl. Dopsch-Brunner-Weltin: ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', 1999, S. 444</ref> Um 1247/48 profitierte er von den Bemühungen des von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] als Landesverweser für das [[Herzogtum Österreich]] eingesetzten [[Otto von Eberstein]], sich durch die Vergabe von Babenbergischen Kammergütern seine Stellung zu sichern.<ref name ="Weltin255">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 255</ref> Als [[Gertrud von Österreich und Steier|Herzogin Gertrud]] und ihr Ehemann [[Hermann von Baden|Hermann]] um 1248/50 versuchten, ihre Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier zu behaupten, verhielt er sich neutral, wofür diese allerdings Gegenleistungen zu erbringen hatten.<ref>vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 255f.</ref> Bereits am 14. Jänner 1249 erhielt er von [[Ottokar|Markgraf Ottokar von Mähren]] das in der [[w:Markgrafschaft Mähren|Mark Mähren]] gelegene Dorf [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]].[[w:Nikolsburg|Nikolsburg]], das ihm und seiner Familie später bis 1560 als "freies Eigen" gehörte.<ref name ="Österr.Geschichte244">vgl. Dopsch-Brunner-Weltin: ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', 1999, S. 444</ref>  Schon zu diesem Zeitpunkt dürfte er den späteren "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar (II.)]] gedient haben.<ref name ="Weltin255">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 255</ref>
 
== Literatur ==
* [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
* [[w:Constantin von Wurzbach|Constantin von Wurzbach]]: ''Liechtenstein, Heinrich (I.)''. In: ''Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich''. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1866. Theil 15. S. 125 [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11770&page=129&scale=3.33&viewmode=fullscreen digital]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references
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== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
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