Burgruine Rottenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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* Kaspar von Laubenberg, Ritter und Hofmarschall, am 2. Februar 1464 urkundlich mit der "Pflege" von Burg und Gericht Rottenburg betraut, ausgenommen den "Ahorner See" und dem "Weiher im Zillertal", 1466 noch urkundlich als "Burgpfleger" genannt<ref name ="Burgenbuch78"/>
* Kaspar von Laubenberg, Ritter und Hofmarschall, am 2. Februar 1464 urkundlich mit der "Pflege" von Burg und Gericht Rottenburg betraut, ausgenommen den "Ahorner See" und dem "Weiher im Zillertal", 1466 noch urkundlich als "Burgpfleger" genannt<ref name ="Burgenbuch78"/>
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== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 25. März 2023, 19:03 Uhr

Die Burgruine Rottenburg ist heute die Ruine einer Höhenburg im heutigen Bundesland Tirol. Erstmals urkundlich 1149 genannt, war sie Stammsitz der Grafen von Rottenburg und Schauplatz einiger Legenden um die Heilige Notburga.

Lage

Die Ruine befindet sich in einem Mischwald auf einer felsigen Kuppe südlich von Rotholz auf dem Areal der Gemeinde Buch in Tirol.[1]

Bauwerk

Von der Burg selbst haben sich nur einige Reste erhalten: im Südwesten ein Teil der bergseitigen Begrenzungsmauer und sehr bescheidene Reste der nördlichen Ringmauer, außerdem die Schwelle des ursprünglichen Eingangstors in die Hochburg und Mauerreste vom Wohngebäude.[2]

Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahr 1149 werden erstmals die Brüder Gebhard, Hettelo und Friedrich von Rottenburg sowie ein Tegeno von Rottenburg als Ministeriale[A 1] der Grafenfamilie von Andechs genannt.[1] Die Burg verblieb bis 1410 der Familie der Rottenburger, die sie und das Gericht spätestens seit dem 14. Jahrhundert und zu Beginn des 15. Jahrhunderts von "Pflegern"[A 2] verwalten ließen. Als Folge der "Rottenburger Fehde" gelangte die Rottenburg dann in den direkten landesfürstlichen Besitz von Herzog Friedrich (IV.) von Österreich, Graf von Tirol ("Friedl mit der leeren Tasche") († 1439). Unter ihm und seinem Sohn, (Erz-)Herzog Siegmund von Österreich, Graf von Tirol ("Siegmund dem Münzreichen") († 1496) wurde sie und das zu ihr gehörige Gericht verschiedenen Burgpflegern anvertraut.[3]

Unter dem "Burgpfleger" Mathias Türndl wurden auf der Burg diverse Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt.[4]

1956/57 wurde in der Ruine die Notburgakapelle erbaut.[5]

Im Besitz der Rottenburg

Die Burg befand sich zunächst im Lehensbesitz der Familie der Rottenburger befunden haben, die sich nach ihr benannten.[1] Nach der "Rottenburger Fehde" (1410) wurde sie landesfürstlicher Besitz.[3]

Verwalter der Rottenburg

  • Nach dem Rechnungsbuch von Graf Heinrich (VI.) von Rottenburg, das die Jahre 1403-1410 umfasst, war Martin Trunt zu dieser Zeit Amtmann zu Rottenburg. Für die "Pflege" der Burg Rottenburg war bis 1407 Hans Trautson († nach 1410) zuständig, dem seit 1407 das Gericht zu Rottenburg anvertraut war.[3]
  • Hans Hautzinger († um 1434), 1411 und 1432 als landesfürstlicher "Pfleger" auf der Rottenburg genannt[3]
  • Jakob Vaist (Vaizzt), 1434 als landesfürstlicher "Pfleger" auf der Rottenburg genannt, als Vormund für Herzog Siegmund "den Münzreichen" verlieh ihm König Friedrich III. († 1493) 1440 die "Pflege" von Burg und Gericht Rottenburg auf unbestimmte Zeit[3]
  • Barthlmä von Liechtenstein, um 1444 urkundlich als landesfürstlicher "Pfleger" auf der Rottenburg genannt[3]
  • Ernst Rietenburger, 1451 urkundlich als landesfürstlicher "Pfleger" auf der Rottenburg genannt[3]
  • Bernhard Gradner († 1489), Ehemann von Veronika von Starkenberg († um / nach 1489), 1453 urkundlich als landesfürstlicher "Pfleger" auf der Rottenburg genannt[3]
  • Hans Fraunberger zum Haag[3]
  • Kaspar von Laubenberg, Ritter und Hofmarschall, am 2. Februar 1464 urkundlich mit der "Pflege" von Burg und Gericht Rottenburg betraut, ausgenommen den "Ahorner See" und dem "Weiher im Zillertal", 1466 noch urkundlich als "Burgpfleger" genannt[3]
  • Mathias Türndl, Kammermeister von Herzog Siegmund "dem Münzreichen", "Burgpfleger" der Rottenburg 1468 - ca. 1474[3]

Literatur

  • Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 75-90

Weblinks

 Burgruine Rottenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 77
  2. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 87-89
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 78
  4. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 80
  5. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 89

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.
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