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[[Datei:Stift Heiligenkreuz - Babenbergerfenster 7 Leopold.jpg|mini|hochkant|Leopold (IV.)"''der Freigiebige''" auf dem Glasfenster im Stift Heiligenkreuz]] | [[Datei:Stift Heiligenkreuz - Babenbergerfenster 7 Leopold.jpg|mini|hochkant|Leopold (IV.)"''der Freigiebige''" auf dem Glasfenster im Stift Heiligenkreuz]] | ||
[[File:Markgraf Leopold IV. Babenberg.jpg|thumb|Leopold (IV.)"''der Freigiebige''" bei der Belagerung der Stadt Regensburg, Ausschnitt aus dem Babenberger Stammbaum im Stift Klosterneuburg, geschaffen zwischen 1489 und 1492]] | [[File:Markgraf Leopold IV. Babenberg.jpg|thumb|Leopold (IV.)"''der Freigiebige''" bei der Belagerung der Stadt Regensburg. Die Unterwerfung dieser Stadt war ein erster, nicht nur politischer Schritt, um sich glaubhaft als Herzog von Baiern darzustellen. Ausschnitt aus dem Babenberger Stammbaum im Stift Klosterneuburg, geschaffen zwischen 1489 und 1492]] | ||
'''Herzog Leopold (IV.) "der Freigiebige"'''<ref group="A">In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.</ref> (* im 12. Jahrhundert; † [[18. Oktober]] [[1141]], in [[w:Niederaltaich|Niederaltaich]]<ref name ="scheibelreiter193">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 193</ref>), auch '''Markgraf Leopold (IV.) von Österreich''' oder '''Herzog Leopold von Baiern'''<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>, herrschte über Gebiete im heutigen Bundesland Niederösterreich. Obwohl seine tatsächliche Herrschaftszeit sehr kurz war, erfolgten in dieser entscheidende Schritte bei der Errichtung eines endgültigen Machtmittelpunktes für seine Familie<ref name ="scheibelreiter185">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 185</ref>. | '''Herzog Leopold (IV.) "der Freigiebige"'''<ref group="A">In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.</ref> (* im 12. Jahrhundert; † [[18. Oktober]] [[1141]], in [[w:Niederaltaich|Niederaltaich]]<ref name ="scheibelreiter193">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 193</ref>), auch '''Markgraf Leopold (IV.) von Österreich''' oder '''Herzog Leopold von Baiern'''<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>, herrschte über Gebiete im heutigen Bundesland Niederösterreich. Obwohl seine tatsächliche Herrschaftszeit sehr kurz war, erfolgten in dieser entscheidende Schritte bei der Errichtung eines endgültigen Machtmittelpunktes für seine Familie<ref name ="scheibelreiter185">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 185</ref>. | ||
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== Herrschaften == | == Herrschaften == | ||
Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]].<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955 S. 133</ref>, über das er 1139-1141 ebenfalls herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/> | Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]].<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er im Frühjahr 1139 von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133</ref>, über das er 1139-1141 ebenfalls herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nachdem er Herzog von Baiern geworden war, verwendete Leopold in seinen Urkunden selbst ausschließlich diesen Titel. Es hat den Anschein, dass er nun selbst seine Markgrafschaft Österreich ausschließlich als Teil seiner Herrschaft über das bairische Herzogtums wahrnahm. Erst anlässlich seines frühen Todes wird er in einigen Klosterannalen nicht nur als Herzog von Baiern, sondern auch als Herzog von Baiern und Markgraf bezeichnet.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 254ff.</ref> Es hat den Anschein, dass die Politik Leopolds, die offensichtlich auf ein Aufgehen der Markgrafschaft im Herzogtum abzielte, von dem im bairischen Raum ansässigen Grafen und Edelfreien unterstützt wurde, da sie sich selbst davon Vorteile versprachen. Bei den Ministerialen aus der Markgrafschaft fand der Herzog dagegen keine Unterstützung.<ref name ="lohrmann257">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 257</ref> | ||
1137 schloss | 1137, noch als Markgraf von Österreich, schloss Leopold (IV.) mit [[w:Regimar|Bischof Reginmar von Passau]] den für die Entwicklung der Stadt [[Wien]] folgenreichen [[Vertrag von Mautern|Tauschvertrag von Mautern]].<ref name ="czeike420">vgl. {{Czeike|5|420||Tauschvertrag von Mautern}}</ref><ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 185f,</ref> Durch diesen Vertrag sicherte sich der Markgraf beachtlichen Grundbesitz auf dem Areal des heutigen Wiens. Es handelt sich um das erste Dokument eines Babenbergers, mit dem dieser beziehungsweise seine Familie im Wiener Raum nachgewiesen ist.<ref name ="scheibelreiter186">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 186</ref> | ||
1141 erkrankte Herzog Leopold plötzlich. Seine letzten Tage verbrachte er im Kloster | 1141 erkrankte Herzog Leopold, allem Anschein nach ziemlich plötzlich, auf einer Reise. Seine letzten Tage verbrachte er im bairischen Kloster Niederaltaich.<ref name ="scheibelreiter193">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 193</ref> | ||
== Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich == | == Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978 | * Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978 | ||
* [[Karl Lechner]]: ''Die Babenberger''. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN | * [[Karl Lechner]]: ''Die Babenberger''. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246 (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 23). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 978-3205982296 | ||
* [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6 | * [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6 | ||
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