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'''Heinrich Prüschenk''' (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert, um 1513<ref name ="Kaiserhof">vgl. [http://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19102 Kaiserhof], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 27. Oktober 2019</ref>), auch '''Heinrich von Prüschenk''', '''Brüschenk''', '''Prueschenk''', '''Prüschink''', oder '''Prüschenk von Hardegg''', war ein enger Vertrauter von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] | '''Heinrich Prüschenk''' (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert, um 1513<ref name ="Kaiserhof">vgl. [http://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19102 Kaiserhof], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 27. Oktober 2019</ref>), auch '''Heinrich von Prüschenk''', '''Brüschenk''', '''Prueschenk''', '''Prüschink''', oder '''Prüschenk von Hardegg''', war ein enger Vertrauter von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] Er begründete eine weitere Linie der Grafen von Hardegg. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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Heinrich Prüschenk war mit Gräfin Elisabeth (Alzbeta) von Rosenberg, einer Tochter des Grafen [[w:Johann II. von Rosenberg|Johann (II.) von Rosenberg]] verheiratet.<ref name ="heinig207">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 207</ref> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter mindestens drei Söhne: | Heinrich Prüschenk war mit Gräfin Elisabeth (Alzbeta) von Rosenberg, einer Tochter des Grafen [[w:Johann II. von Rosenberg|Johann (II.) von Rosenberg]] verheiratet.<ref name ="heinig207">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 207</ref> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter mindestens drei Söhne: | ||
:* Graf Julius Prüschenk von Hardegg († 1557), Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns<ref name ="Kaiserhof"/> | :* [[w:Ulrich von Hardegg|Graf Ulrich (I.) Prüschenk von Hardegg]] († 1522) ∞ mit Sidonie von Münsterberg-Oels, einer Tochter von Herzog [[w:Heinrich I. (Münsterberg-Oels)|Heinrich (I.) von Münsterberg (dem Älteren)]] und Enkelin des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Georg von Podiebrad|Georg]]. Ihre Brüder verpfändeten Ulrich die [[w:Grafschaft Glatz|Grafschaft Glatz]].<ref name ="heinig207"/> | ||
:* Graf Georg (I.) Prüschenk von Hardegg | |||
:::::* Graf Heinrich | :* Graf Christoph Prüschenk von Hardegg | ||
:* Gräfin Katharina Prüschenk von Hardegg († Oktober 1550) ∞ seit dem 24. Oktober 1524 mit [[Veit von Zelking auf Weinberg|Veit von Zelking]]<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 232</ref> | |||
:* [[Julius I. von Hardegg|Graf Julius (I.) Prüschenk von Hardegg]] († 1557), Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns<ref name ="Kaiserhof"/> | |||
:::* [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Graf Bernhard von Hardegg]] († 1584)<ref name ="Kaiserhof"/><ref name ="Hausmann184">vgl. [[w:Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab''. In: [[w:Walter Höflechner |Walter Höflechner ]] - Helmut J. Mezler-Andelberg - [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]] (Hrsg,): ''Domus Austriae''. Eine Festgabe [[w:Hermann Wiesflecker|Hermann Wiesflecker]] zum 70. Geburtstag. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, Graz, 1983. ISBN 3-201-01238-6. S. 184</ref> | |||
:::* [[Siegmund von Hardegg|Graf Siegmund zu Hardegg]] († 1599)<ref name ="Hausmann184"/> | |||
:::* [[Heinrich II. von Hardegg|Graf Heinrich (II.) zu Hardegg]] († 1577)<ref name ="Hausmann184"/> | |||
:::::* Graf [[Georg Friedrich von Hardegg]] († 1628) | |||
:::::* Gräfin (Maria) Magdalena von Hardegg (* um 1575; † 29. Oktober 1626) ∞ seit 1614 mit Freiherr [[Christoph Wilhelm von Zelking]] | |||
:* [[ | :::::* Gräfin Elisabeth von Hardegg ∞ mit einem Mann aus der Familie der Adelsfamilie der Neudegger (Neidegger)<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 515</ref> | ||
::: | :::::* weitere Tochter ∞ mit Freiherr Ehrenreich von Kainach<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 520</ref> | ||
:* | :::* [[Ulrich II. von Hardegg|Graf Ulrich (II.) zu Hardegg]] († vermutlich um 1596)<ref name ="Hausmann184"/> | ||
:::* [[Julius II. von Hardegg|Graf Julius (II.) zu Hardegg]] († 1593)<ref name ="Hausmann184"/> | |||
:* Gräfin | :::* [[Ferdinand von Hardegg|Graf Ferdinand zu Hardegg]] († 1595)<ref name ="Hausmann184"/> | ||
: | :* Gräfin Senna, auch Helena Prüschenk von Hardegg | ||
:* Gräfin Veronika Prüschenk von Hardegg | |||
:* Graf Hans (I.) Prüschenk von Hardegg († um 1535) ∞ mit einer Tochter des kaiserlichen Rates Graf Georg von Schaunberg.<ref name ="heinig207"/> | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von [[w:Polheim (Adelsgeschlecht)|Polheim]] gegen die Osmanen und geriet im August 1475 in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde (Kaiserliche Gnadenurkunde vom 7. Juni 1480)<ref name ="Krones"/>. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]], wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten [[Kaspar von Roggendorf]] zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu [[Sarmingstein]], Heerführer gegen den böhmischen König und [[Matthias Corvinus]], Gesandter und Statthalter des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.<ref name ="heinig207"/> | Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von [[w:Polheim (Adelsgeschlecht)|Polheim]] gegen die Osmanen und geriet im August 1475 in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde (Kaiserliche Gnadenurkunde vom 7. Juni 1480)<ref name ="Krones"/>. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]], wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten [[Kaspar von Roggendorf]] zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu [[Sarmingstein]], Heerführer gegen den böhmischen König und [[Matthias Corvinus]], Gesandter und Statthalter des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.<ref name ="heinig207"/> | ||
Am 27. Oktober 1495 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Familie von Kaiser Maximilian in den Reichsgrafenstand (als Burggrafen von Maidburg und Grafen von Hardegg und im Machlande) erhoben.<ref name ="Krones">vgl. Franz von Krones, ''Brüschenk, Heinrich von''. In: Allgemeine Deutsche Biographie online</ref> 1502 kaufte er von seinem Schwager Hans von Auersperg die [[Burg Oberrußbach|Herrschaft Oberrußbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Rußbach (Niederösterreich)|Rußbach]])<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 249</ref> 1497 wurde Heinrich Prüschenk von Maximilian I. das Dorf Kühnring mit Kattau verliehen.<ref name ="Rieder78>Leopold Rieder: Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 78</ref> | Am 27. Oktober 1495 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Familie von Kaiser Maximilian in den Reichsgrafenstand (als Burggrafen von Maidburg und Grafen von Hardegg und im Machlande) erhoben.<ref name ="Krones">vgl. Franz von Krones, ''Brüschenk, Heinrich von''. In: Allgemeine Deutsche Biographie online</ref> 1502 kaufte er von seinem Schwager Hans von Auersperg die [[Burg Oberrußbach|Herrschaft Oberrußbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Rußbach (Niederösterreich)|Rußbach]])<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 249</ref> 1497 wurde Heinrich Prüschenk von Maximilian I. das Dorf Kühnring mit Kattau verliehen.<ref name ="Rieder78>vgl. Leopold Rieder: Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 78</ref> | ||
== Werke == | == Werke == | ||
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* [[w:Franz Krones von Marchland|Franz von Krones]]: ''Brüschenk, Heinrich von''.In: Allgemeine Deutsche Biographie, 1976, Bd. 3, S. 455-456 [http://daten.digitale-sammlungen.de/0000/bsb00008361/images/index.html?fip=193.174.98.30&id=00008361&seite=457 digital] | * [[w:Franz Krones von Marchland|Franz von Krones]]: ''Brüschenk, Heinrich von''.In: Allgemeine Deutsche Biographie, 1976, Bd. 3, S. 455-456 [http://daten.digitale-sammlungen.de/0000/bsb00008361/images/index.html?fip=193.174.98.30&id=00008361&seite=457 digital] | ||
* [[w:Constantin von Wurzbach|Constantin von Wurzbach]]: Heinrich (I.) Prueschenk Freiherr von Stettenberg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 352f. [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11810&page=357&scale=3.33&viewmode=fullscreen digital] | * [[w:Constantin von Wurzbach|Constantin von Wurzbach]]: Heinrich (I.) Prueschenk Freiherr von Stettenberg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 352f. [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11810&page=357&scale=3.33&viewmode=fullscreen digital] | ||
* [[w:Constantin von Wurzbach|Constantin von Wurzbach]]: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof-und Staatsdruckerei, Wien, 1861. S. 346-351 [https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Hardegg,_die_Grafenfamilie,_Genealogie digital]<ref group="A">In Details ein wenig überaltet und in Ansätzen von der neueren Forschung überholt beziehungsweise ergänzt, aber zurzeit noch immer die einzige umfassende wissenschaftliche Sekundärliteratur zu Heinrich Prueschenk und seinen Nachfahren.</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
== Anmerkungen == | |||
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[[Kategorie:Mann]] | [[Kategorie:Mann]] | ||
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[[Kategorie:Hardegg (Adelsgeschlecht)|Heinrich]] | [[Kategorie:Hardegg (Adelsgeschlecht)|Heinrich 1 Prueschenk]] | ||
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