Siegmund von Hardegg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Graf Siegmund zu Hardegg unternahm eine "Kavalierstour" nach Italien, wo er an der Universität in [[w:Padua|Padua]] studierte. Mit ca. zwanzig Jahren trat er in die königliche ungarische Armee ein, wo er es zum Rittmeister brachte.<ref name ="stadtgemeindehardegg77">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 77</ref>  
Graf Siegmund zu Hardegg unternahm eine "Kavalierstour" nach Italien, wo er an der Universität in [[w:Padua|Padua]] studierte. Mit ca. zwanzig Jahren trat er in die königliche ungarische Armee ein, wo er es zum Rittmeister brachte.<ref name ="stadtgemeindehardegg77">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 77</ref> Nach dem Tod seines Vaters erhielt er, als dessen Erbe am 23. Jänner 1567 zwischen ihm und seinen Brüdern [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577), [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596), [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) und [[Ferdinand von Hardegg|Ferdinand]] († 1595), geteilt wurde, gemeinsam mit dem zu diesem Zeitpunkt noch minderjährigen Bruder Ferdinand die Grafschaft Hardegg. Außerdem wurde er an der Vormundschaft über Ferdinand mitbeteiligt, welche seinem ältesten Bruder [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Bernhard]] († 1584) und seinem Schwager [[Albrecht von Puchheim|Veit Albrecht von Puchheim zu Horn]] anvertraut war. Am 16. April 1567 kaufte er mit ihrer Zustimmung den Anteil Ferdinands an der Grafschaft Hardegg. Als Ferdinand 1571 volljährig geworden war, versuchte er vergebens den Verkauf wieder rückgängig zu machen. Am 25. November 1573 wurde in [[Wien]] ein Vergleich geschlossen, nach welchem Siegmund die ganze Grafschaft behielt, seinem Bruder Ferdinand dafür aber noch weitere Geldsummen zu zahlen hatte.<ref name ="Hausmann184"/>
Graf Siegmund zu Hardegg erhielt nach dem Tod seines Vaters, als dessen Erbe am 23. Jänner 1567 zwischen ihm und seinen Brüdern [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577), [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596), [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) und [[Ferdinand von Hardegg|Ferdinand]] († 1595) geteilt wurde, gemeinsam mit zu diesem Zeitpunkt noch minderjährigen Bruder Ferdinand die Grafschaft Hardegg. Außerdem wurde er an der Vormundschaft über diesen beteiligt, welche seinem ältesten Bruder [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Bernhard]] († 1584) und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn anvertraut war. Am 16. April 1567 kaufte er mit deren Zustimmung den Anteil Ferdinands an der Grafschaft Hardegg. Als Ferdinand 1571 volljährig geworden war, versuchte er vergebens den Verkauf wieder rückgängig zu machen. Am 25. November 1573 wurde in [[Wien]] ein Vergleich geschlossen, nach welchem Siegmund die ganze Grafschaft behielt, seinen Bruder Ferdinand dafür aber noch weitere Geldsummen zu zahlen hatte.<ref name ="Hausmann184"/>


Graf Siegmund zu Hardegg machte als jüngere Sohn zunächst Karriere als Hofdiener, Truchsess und Panetier im Dienst von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian (II.)]] († 1576).<ref name ="kaiserhof">[https://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19103 Siegmund Prüschenk von Hardegg], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023</ref> Nach dem Tod seines Bruders Bernhard wurde Siegmund um 1584 Oberhaupt der Familie.<ref name ="Hausmann184"/> Seine letzte Ruhestätte fand er in der Pfarrkirche in Hardegg.<ref name ="kaiserhof"/>
Gemeinsam mit seinen Schwägern Veit Albrecht von Puchheim und [[Wilhelm von Rogendorf]], der auch der Taufpate von seinem Sohn Johann Wilhelm war, spielte er eine führende Rolle bei den Verhandlungen um die Erstellung einer protestantischen Kirchenordnung, die sich äußerst schwierig gestalteten. 1575 organisierten sie in [[Horn]] einen ersten "Kongress" zur Behandlung von Religionsangelegenheiten. In den Jahren danach fanden weitere Zusammenkünfte der protestantischen Stände statt.<ref name ="stadtgemeindehardegg78"/> Da es im damaligen Herzogtum Österreich kaum Prädikanten gab, die gut ausgebildet waren, ersuchte er 1572 Herzog Ludwig von Württemberg um die Entsendung einiger fähiger Prediger. Dieser vermittelte ihm zunächst Magister Georg Schrecksmelius aus [[w:Tübingen|Tübingen]] und ein Jahr später vier weitere Prediger, zu denen der später berühmt gewordenen Magister Jakob Heilbrunner.<ref>vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 78f.</ref>
 
Graf Siegmund zu Hardegg machte als jüngere Sohn zunächst Karriere als Hofdiener, Truchsess und Panetier im Dienst von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian (II.)]] († 1576).<ref name ="kaiserhof">[https://kaiserhof.geschichte.lmu.de/19103 Siegmund Prüschenk von Hardegg], Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023</ref> 1576- 1582 gehörte er dem Verordnetenkolleg des "niederösterreichischen" Herrenstandes an.<ref name ="stadtgemeindehardegg78"/> Nach dem Tod seines Bruders Bernhard wurde Siegmund um 1584 Oberhaupt der Familie.<ref name ="Hausmann184"/> Seine letzte Ruhestätte fand er in der Pfarrkirche in Hardegg.<ref name ="kaiserhof"/>


== Erinnerungen an Siegmund von Hardegg ==
== Erinnerungen an Siegmund von Hardegg ==
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