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== Die Errichtung der Herberge auf dem Arlbergpass == | == Die Errichtung der Herberge auf dem Arlbergpass == | ||
[[Datei:Austria 1.jpg|thumb|Zeichnung des Hospizes von Gunther Rücker]] | [[Datei:Austria 1.jpg|thumb|Zeichnung des Hospizes von Gunther Rücker]] | ||
In den Jahren, wo er für den Burgherrn von Arlen arbeitete, erlebte er jedes Frühjahr die Beisetzung von Menschen, die bei der Überquerung des Arlbergs aufgrund der Wetterverhältnisse tödlich verunglückt waren. Um etwas dagegen zu unternehmen, begann er Spenden für den Bau einer Schutzhütte zu sammeln und machte sich auf die Suche für einen geeigneten Bauplatz auf der Höhe des Arlbergpasses. Nachdem er diesen gefunden hatte, gelang es ihm schließlich durch die Vermittlung Jakobs von Überrhein [[Leopold III. von Habsburg|Herzog Leopold III. von Österreich]], der damals über die [[ | In den Jahren, wo er für den Burgherrn von Arlen arbeitete, erlebte er jedes Frühjahr die Beisetzung von Menschen, die bei der Überquerung des Arlbergs aufgrund der Wetterverhältnisse tödlich verunglückt waren. Um etwas dagegen zu unternehmen, begann er Spenden für den Bau einer Schutzhütte zu sammeln und machte sich auf die Suche für einen geeigneten Bauplatz auf der Höhe des Arlbergpasses. Nachdem er diesen gefunden hatte, gelang es ihm schließlich durch die Vermittlung Jakobs von Überrhein [[Leopold III. von Habsburg|Herzog Leopold III. von Österreich]], der damals über die [[Grafschaft Tirol]] herrschte, für dieses Projekt zu gewinnen. Dieser stellte am 27. Dezember 1385 in der Stadt [[Graz]] eine Stiftungsurkunde über das von Heinrich ausgewählte Grundstück aus und forderte seine Untertanen außerdem zur Unterstützung des Bauvorhabens auf.<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter'', phil. Dissertation (ungedruckt), Wien, 2009, [http://othes.univie.ac.at/5159/1/2009-01-21_9505008.pdf digital], S. 134f.</ref> Bereits 1486 soll Heinrich mit Helfern, darunter [[Ulrich Moseck]] von St. Gallen<ref name ="Christoph2">vgl. https://www.bruderschaft-st-christoph.org/ueber-uns/unsere-geschichte/bau-der-schutzherberge, eingesehen am 8. Juli 2017</ref>, die Schutzhütte mit einem Hospiz, erbaut haben.<ref name ="Christoph1">vgl. https://www.bruderschaft-st-christoph.org/ueber-uns/unsere-geschichte/der-lebensretter-vom-arlberg, eingesehen am 8. Juli 2017</ref> Nach Heinrichs Tod wurde Ulrich Moseck Leiter des Hospizes. Seit ca. 1421 wurde die Schutzhütte als landesfürstliche Taverne betrieben.<ref name ="Büchner3">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 451</ref> Erst im 17. Jahrhundert kamen die Schutzhütte bzw. das Hospiz an die Bruderschaft St. Christoph, die sich um 1540 unter den Bauern des Stanzentals gebildet haben dürfte und 1647 ihre Statuten erhielt. Dass bereits Heinrich von Kempten die Betreuung seiner Herberge dieser Bruderschaft um / nach 1386 anvertraute<ref name ="Christoph1">vgl. https://www.bruderschaft-st-christoph.org/ueber-uns/unsere-geschichte/der-lebensretter-vom-arlberg, eingesehen am 8. Juli 2017</ref>, dürfte eine Legende sein.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 85 und S. 431f.</ref> | ||
== Weitere Gründungen, die auf Heinrich von Kempten zurückgeführt werden == | == Weitere Gründungen, die auf Heinrich von Kempten zurückgeführt werden == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg''. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828 | * Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg''. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828 | ||
* Joseph Maria Mayer: ''Heinrich Findelkind''. In: ders.: ''Das Regentenhaus Wittelsbach oder: Geschichte Bayerns''. Aischines Verlag, Regensburg, 1880. (2015, Neudruck | * Joseph Maria Mayer: ''Heinrich Findelkind''. In: ders.: ''Das Regentenhaus Wittelsbach oder: Geschichte Bayerns''. Aischines Verlag, Regensburg, 1880. (2015, Neudruck, 2015. ISBN 978-3738740202), S. 372-374 | ||
* [[Franz Xaver Hollnsteiner]]: ''Die Herberg zu Sankt Christoph: Eine Erzählung um Heinrich Findelkind'', 1954, Verlag St. Gabriel | |||
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[[Kategorie:Hospiz St. Christoph am Arlberg]] |
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