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Hugo (XII.), der im Unterschied zu seinem Halbbruder Konrad (I.) auf eine Karriere unter den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] setzte, mit denen er über seine Mutter nahe verwandt war, hielt sich häufig im [[Herzogtum Steier]] auf, wo er und seine Nachfahren im landsässigen Adel eine herausragende Rolle spielen sollten.<ref name ="Burmeister25"/> Bereits 1382 war er ein wichtiger Geldgeber für Herzog Leopold (III.).<ref name ="Burmeister225"/> Durch die Ehe seines Vaters mit Gräfin Margarethe von Schaunberg, der Witwe des Grafen Johann von Pfannberg, und durch seine eigene Ehe mit der gleichnamigen Erbtochter dieses Grafen erbte Hugo (XII.) die in den Herzogtümern Steier und [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] gelegenen Besitzungen der [[w:Burg Pfannberg|Grafschaft Pfannberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Frohnleiten]]).<ref name ="Burmeister25"/> Damit gelang es ihm, der zersplitterte Hausmacht der Grafenfamilie von Montfort für seine Familie eine neue Grundlage zu geben. Der Titel der Grafen von Pfannberg wurde in die Titulatur seiner Familie übernommen.<ref name ="Burmeister223"/> | Hugo (XII.), der im Unterschied zu seinem Halbbruder Konrad (I.) auf eine Karriere unter den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] setzte, mit denen er über seine Mutter nahe verwandt war, hielt sich häufig im [[Herzogtum Steier]] auf, wo er und seine Nachfahren im landsässigen Adel eine herausragende Rolle spielen sollten.<ref name ="Burmeister25"/> Bereits 1382 war er ein wichtiger Geldgeber für Herzog Leopold (III.).<ref name ="Burmeister225"/> Durch die Ehe seines Vaters mit Gräfin Margarethe von Schaunberg, der Witwe des Grafen Johann von Pfannberg, und durch seine eigene Ehe mit der gleichnamigen Erbtochter dieses Grafen erbte Hugo (XII.) die in den Herzogtümern Steier und [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] gelegenen Besitzungen der [[w:Burg Pfannberg|Grafschaft Pfannberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Frohnleiten]]).<ref name ="Burmeister25"/> Damit gelang es ihm, der zersplitterte Hausmacht der Grafenfamilie von Montfort für seine Familie eine neue Grundlage zu geben. Der Titel der Grafen von Pfannberg wurde in die Titulatur seiner Familie übernommen.<ref name ="Burmeister223"/> | ||
Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau um 1388/89 heiratete Hugo (XII.) 1395 Clementia von Toggenburg. Er dürfte sie während einer Auseinandersetzung um die Burg und die Stadt Werdenberg, die ihr Stiefvater, Graf Heinrich von Vaduz, im Namen ihrer Mutter Katharina von Werdenberg-Heiligenberg führte, und in dem er als Schiedsrichter tätig war, kennen gelernt haben. Nach ihrem Tod wenige Jahre später kämpfte er noch bis 1409 um ihre Mitgift.<ref name ="Burmeister228">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: "Der Minnesänger Graf Hugo XII. von Montfort-Bregenz (1357-1423), 1996, S. 228</ref> | Obwohl seine Liebesgedichte an seine Ehefrauen vermuten lassen, dass Hugo (XII.) ihnen durchaus zugetan war, waren auch seine beiden weiteren Ehen für ihn und den Besitz seines Familienzweiges überaus vorteilhaft. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau um 1388/89 heiratete Hugo (XII.) 1395 Clementia von Toggenburg. Er dürfte sie während einer Auseinandersetzung um die Burg und die Stadt Werdenberg, die ihr Stiefvater, Graf Heinrich von Vaduz, im Namen ihrer Mutter Katharina von Werdenberg-Heiligenberg führte, und in dem er als Schiedsrichter tätig war, kennen gelernt haben. Nach ihrem Tod wenige Jahre später kämpfte er noch bis 1409 um ihre Mitgift.<ref name ="Burmeister228">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: "Der Minnesänger Graf Hugo XII. von Montfort-Bregenz (1357-1423), 1996, S. 228</ref> | ||
Mit seiner dritten und letzten Ehe konnte Hugo (XII.) nochmals seine Besitzungen im Herzogtum Steier vergrößern. Im Frühjahr 1402 fand eine Doppelhochzeit statt. Sein Ulrich (VI.) heiratete Gräfin Guta von Stadeck, die Erbtochter des Grafen Hans von Stadeck, und er ihre Mutter. Am 26. April 1404 konnten beide die Auseinandersetzung um das Stadecker Erbe zu ihren Gunsten entscheiden.<ref name ="Burmeister228"/> | Mit seiner dritten und letzten Ehe konnte Hugo (XII.) nochmals seine Besitzungen im Herzogtum Steier vergrößern. Im Frühjahr 1402 fand eine Doppelhochzeit statt. Sein Ulrich (VI.) heiratete Gräfin Guta von Stadeck, die Erbtochter des Grafen Hans von Stadeck, und er ihre Mutter. Am 26. April 1404 konnten beide die Auseinandersetzung um das Stadecker Erbe zu ihren Gunsten entscheiden.<ref name ="Burmeister228"/> |
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