Hugo XIV. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. November 2023, 11:33 Uhr

Das Miethaus, Johannitergasse 6 in Feldkirch, heute - hier befand sich früher der Sitz der Johanniterkommende Feldkirch

Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz (* im 13. Jahrhundert, um 1370; † 10. April 1444)[A 1], auch Hugo bzw. Haug von Montfort-Bregenz oder Hugo der Meister, war Herrscher über Teile der im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Bregenz. Er gehörte dem Johanniterorden an, wo er es bis zum "Obersten Meister" brachte.

Herkunft und Familie

Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Urenkel des Grafen Wilhelm (II.) von Montfort zu w:Tettnang ("Wilhelm dem Reichen") († um 1352) und ein Neffe des Grafen Hugo (XII.) von Montfort († 1423), dem bekannten Minnesänger und steirischen "Landeshauptmann". Er war der jüngere der beiden Söhne des Grafen Konrad (I.) von Montfort († um 1387) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Montfort-Tosters († 1384), einer Tochter des Grafen Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch-Tosters († um 1357). Sein älterer Bruder war Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1422).[1]

Leben

Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz trat um 1390 in den Johanniterorden ein. Er wirkte mehr als ein halbes Jahrhundert für seinen Orden und verwaltete für diesen nicht weniger als zehn Kommenden, darunter die im heutigen Österreich gelegene Kommende von Feldkirch, die sein Vorfahre, Graf Hugo (I.) von Montfort-Feldkirch († um 1228/37), 1218 gegründet hatte. Als Großkomtur des Ordens war er für ein Gebiet zuständig, dass sich aus heutiger Sicht von den Niederlanden über Deutschland, Frankreich (Elsass) und die Schweiz bis nach Polen, Tschechien (Böhmen und Mähren), Österreich, Italien (Südtirol) und Slowenien erstreckte. 1440 wird er erstmals urkundlich als oberster Meister des Johanniterordens in der "deutschen Provinz" genannt.[2]

Forschungslage

Bisher gibt es noch keine Biographie zu Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz. Zwar sind zu ihm zahlreiche Urkunden aus den Archiven des Johanniterordens erhalten, doch ist das umfangreiche Quellenmaterial des Ordens, das sich auf mindestens zehn europäische Staaten verteilt, bis heute nur teilweise aufgearbeitet. Da sich Hugos Bedeutung besonders auf Gebiete außerhalb des heutigen EU-Landes Österreich erstreckt, ist er im heutigen Österreich und auch in Vorarlberg relativ unbekannt.[2]

Trivia

In der älteren Geschichtsforschung wird Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, genannt "Hugo der Meister", auch als "Hugo der Deutschmeister" bezeichnet, obwohl dieser Beiname unrichtig ist, da Hugo Johanniter und kein Deutschordensritter war.

Literatur

  • Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz. Oberster Meister des Johanniterordens in deutschen Landen (1370-1444)". In: ders.: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 231-250
  • Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3
  • Karl Heinz Burmeister: Montfort, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie. Duncker & Humblot, Berlin, 1997. ISBN 3-428-00199-0. Bd. 18, S. 51-54 digital

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308, 309 und 311 (Stammtafeln)
  2. 2,0 2,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz, 1996, S. 231

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 233 und S. 311 (Stammtafel)