Wilhelm VII. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz''' (* im 13. Jahrhundert, um 1367; † im 14. Jahrhundert, vor dem 27. März 1422)<ref group="A">Daten nach [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 234, S. 237 und S. 311 (Stammtafel)</ref>, auch '''Wilhelm von Montfort-Bregenz''', war Herrscher über Teile der im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Bregenz. Er war der Vater der letzten "Gräfin von Bregenz".
'''Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz''' (* im 14. Jahrhundert, um 1367; † im 15. Jahrhundert, vor dem 27. März 1422)<ref group="A">Daten nach [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 234, S. 237 und S. 311 (Stammtafel)</ref>, auch '''Wilhelm von Montfort-Bregenz''', war Herrscher über Teile der im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Bregenz. Er war der Vater der letzten "Gräfin von Bregenz".


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Urenkel des Grafen [[Wilhelm II. von Montfort|Wilhelm (II.) von Montfort]] zu [[w:Tettnang|Tettnang]] ("''Wilhelm dem Reichen''") († um 1352) und ein Neffe des Grafen [[Hugo XII. von Montfort|Hugo (XII.) von Montfort]] († 1423), dem bekannten Minnesänger und steirischen "Landeshauptmann".<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz'', 1996, S. 233 sowie S. 309 und S. 311 (Stammtafeln)</ref>  Er war der ältere der beiden Söhne des Grafen [[Konrad I. von Montfort|Konrad (I.) von Montfort]] († um 1387) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Montfort-Tosters († 1384), einer Tochter des Grafen [[Hugo VII. von Montfort|Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch-Tosters]] († um 1357).<ref name ="Burmeister234">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz'', 1996, S. 234</ref> Sein jüngere Bruder war [[Hugo XIV. von Montfort|Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] ("''Hugo der Meister''") († 1444), der es als Mitglied der Johanniter zu deren obersten Meister brachte.<ref name ="Burmeister311">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 233, S. 311 (Stammtafeln)</ref>
Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Urenkel des Grafen [[Wilhelm II. von Montfort|Wilhelm (II.) von Montfort]] zu [[w:Tettnang|Tettnang]] ("''Wilhelm dem Reichen''") († um 1352) und ein Neffe des Grafen [[Hugo XII. von Montfort|Hugo (XII.) von Montfort]] († 1423), dem bekannten Minnesänger und steirischen "Landeshauptmann".<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz'', 1996, S. 233 sowie S. 309 und S. 311 (Stammtafeln)</ref>  Er war der ältere der beiden Söhne des Grafen [[Konrad I. von Montfort|Konrad (I.) von Montfort]] († um 1387) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Montfort-Tosters († 1384), einer Tochter des Grafen [[Hugo VII. von Montfort|Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch-Tosters]] († um 1357).<ref name ="Burmeister234">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz'', 1996, S. 234</ref> Sein jüngere Bruder war [[Hugo XIV. von Montfort|Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] ("''Hugo der Meister''") († 1444), der es als Mitglied der Johanniter zu deren obersten Meister brachte.<ref name ="Burmeister311">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 311 (Stammtafeln)</ref>


Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war seit 1387 mit Gräfin Kunigunde von [[w:Toggenburger|Toggenburg]] verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter: [[w:Elisabeth von Montfort-Bregenz|Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1457/58), die, wie ihre gleichnamige Vorfahrin [[Elisabeth von Bregenz|Gräfin Elisabeth von Bregenz]] († 1216) als "letzte Gräfin von Bregenz" in die Geschichte eingegangen ist und zweimal verheiratet war<ref name ="Burmeister311"/>:
Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war seit 1387 mit Gräfin Kunigunde von [[w:Toggenburger|Toggenburg]] verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter: [[Elisabeth von Montfort-Bregenz|Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1457/58), die, wie ihre gleichnamige Vorfahrin [[Elisabeth von Bregenz|Gräfin Elisabeth von Bregenz]] († 1216) als "letzte Gräfin von Bregenz" in die Geschichte eingegangen ist.<ref name ="Burmeister311"/>
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::Gräfin Kunigunde von Nellenburg ⚭ (1. Ehe) mit Graf Eberhard von Lupfen († um 1448); ⚭ (2. Ehe) mit Freiherr Johann (I.) von [[w:Schwarzenberg (fränkisch-böhmisches Adelsgeschlecht)|Schwarzenberg]] († um 1460)
:⚭ (2. Ehe) mit [[w:Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)|Markgraf Wilhelm von Hachberg (Hochberg)]] († 1482)
::Markgräfin Ursula von Hachberg († vor 1485) ⚭ (1. Ehe) mit [[Jakob von Waldburg|Truchsess Jakob von Waldburg-Trauchburg]], genannt der "''goldene Ritter''" († um 1460); ⚭ (2. Ehe) mit Graf Ulrich (V.) von Montfort "''dem Älteren''" († 1495)<ref group="A">Graf Ulrich (V.) von Montfort "''der Ältere''" entstammte dem selben Familienzweig wie Ursulas Mutter Elisabeth. Seine Linie benannte sich nach Tettnang, ihre Linie nach Tettnang-Bregenz.</ref>


== Leben ==
== Leben ==

Aktuelle Version vom 1. November 2023, 20:12 Uhr

Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz (* im 14. Jahrhundert, um 1367; † im 15. Jahrhundert, vor dem 27. März 1422)[A 1], auch Wilhelm von Montfort-Bregenz, war Herrscher über Teile der im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Bregenz. Er war der Vater der letzten "Gräfin von Bregenz".

Herkunft und Familie

Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Urenkel des Grafen Wilhelm (II.) von Montfort zu Tettnang ("Wilhelm dem Reichen") († um 1352) und ein Neffe des Grafen Hugo (XII.) von Montfort († 1423), dem bekannten Minnesänger und steirischen "Landeshauptmann".[1] Er war der ältere der beiden Söhne des Grafen Konrad (I.) von Montfort († um 1387) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Montfort-Tosters († 1384), einer Tochter des Grafen Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch-Tosters († um 1357).[2] Sein jüngere Bruder war Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz ("Hugo der Meister") († 1444), der es als Mitglied der Johanniter zu deren obersten Meister brachte.[3]

Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war seit 1387 mit Gräfin Kunigunde von Toggenburg verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter: Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1457/58), die, wie ihre gleichnamige Vorfahrin Gräfin Elisabeth von Bregenz († 1216) als "letzte Gräfin von Bregenz" in die Geschichte eingegangen ist.[3]

Leben

Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war, als sein Vater Konrad (I.) 1387 starb noch minderjährig. Auch seine Mutter dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben gewesen sein. Die Vormundschaft für ihn und seinen jüngeren Bruder Hugo (XIV.) übernahm Hugo (XII.), der Halbbruder des Vaters, mit dem sich Wilhelm (VII.) nicht gut verstanden haben dürfte. Noch im Todesjahr seines Vaters heiratete er Gräfin Kunigunde von Toggenburg, die über eine reiche Mitgift verfügte. Recht bald gelang es ihm auch, sich der Vormundschaft seines Onkels zu entziehen. [4]

Am 15. Dezember 1393 verpflichtete sich Wilhelm (VII.) auf drei Jahre mit Leib und Gut und der Burg und Stadt Bregenz den Herzögen von Österreich (Habsburger) zu dienen. Am selben Tag leistete er außerdem mit seinem Bruder Hugo (XIV.) Verzicht auf alle Ansprüche aus dem mütterlichen Erbe im Bregenzerwald, Dornbirn und anderen Gebieten.[5] In den Wirren der Appenzellerkriege konnten sich Wilhelm (VII.) mit einigem Geschick behaupten. Um 1409 wurde die Stadt Bregenz zwischen Wilhelm (VII.) und seinem Onkel Hugo (XII.) endgültig geteilt.[6]

Um 1418 brachte sich Wilhelm (VII.) mit Unterstützung seines Bruders Hugo (XIV.) in den Besitz jener Anteile der Grafschaft Bregenz, die seinem Onkel Hugo (XII.) gehörten. Nach seinem Tod und dem seines Onkels kam es 1423 zu weiteren Auseinandersetzungen um sein Erbe, der erst am 3. Juni 1440 endgültig beigelegt werden konnte.[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz, 1996, S. 233 sowie S. 309 und S. 311 (Stammtafeln)
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz, 1996, S. 234
  3. 3,0 3,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 311 (Stammtafeln)
  4. vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz, 1996, S. 235
  5. 5,0 5,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo XIV. von Montfort-Bregenz, 1996, S. 236
  6. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 234, S. 237 und S. 311 (Stammtafel)
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