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Jakob von Waldburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Im frühen 13. Jahrhundert erhielten die Herren von Tanne die östlich von [[w:Ravensburg|Ravensburg]] gelegenen Waldburg als Lehen, nach der sie sich in der Folge benannten. Etwas später wurde ihnen außerdem das Amt des Reichstruchsesses übertragen. Nach dem Ende der "Staufer-Herrschaft" etablierte sich die Familie als reichsfreies Adelsgeschlecht und erweiterte ihren Machtbereich durch die Übernahme der Herrschaften Trauchberg, Zeil, Waldsee, Bussen, Friedberg und Scheer.<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165</ref> Hinzu kamen noch zahlreiche Pfandschaften, die über Jahre in der Familie gehalten werden konnten. | Im frühen 13. Jahrhundert erhielten die Herren von Tanne die östlich von [[w:Ravensburg|Ravensburg]] gelegenen Waldburg als Lehen, nach der sie sich in der Folge benannten. Etwas später wurde ihnen außerdem das Amt des Reichstruchsesses übertragen. Nach dem Ende der "Staufer-Herrschaft" etablierte sich die Familie als reichsfreies Adelsgeschlecht und erweiterte ihren Machtbereich durch die Übernahme der Herrschaften Trauchberg, Zeil, Waldsee, Bussen, Friedberg und Scheer.<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165</ref> Hinzu kamen noch zahlreiche Pfandschaften, die über Jahre in der Familie gehalten werden konnten. | ||
Truchsess Jakob I. von Waldburg war einer der drei Söhne von Truchsess [[w:Johannes II. von Waldburg|Johannes II. von Waldburg ("Hans mit den vier Frauen")]] (ca. 1344-1424), vermutlich aus dessen vierter Ehe mit Ursula von [[w:Abensberg|Abensberg]] († 30. | Truchsess Jakob I. von Waldburg war einer der drei Söhne von Truchsess [[w:Johannes II. von Waldburg|Johannes II. von Waldburg ("Hans mit den vier Frauen")]] (ca. 1344-1424), vermutlich aus dessen vierter Ehe mit Ursula von [[w:Abensberg|Abensberg]] († 30. Jänner 1422). Er war ein Bruder (oder Halbbruder) von [[Eberhard von Waldburg|Eberhard I. von Waldburg]] und Ursula von [[Starkenberger (Adelsfamilie)|Starkenberg]]. Über eine weitere Schwester (oder Halbschwester) [[w:Verena (Haus Waldburg|Verena von Waldburg]] war er der Schwager von [[w:Hans von Rechberg|Hans von Rechberg]]. | ||
Jakob von Waldburg begründete die "Jakobische Linie" der Truchsesse von Waldburg, in deren Besitz die Herrschaft Trauchburg mit Kißlegg und die Grafschaft Friedberg-Scheer nebst Dürmentingen gelangte. Dieser Familienzweig starb im Jahr 1772 aus. Verheiratet war er mit Markgräfin Ursula von Hachberg, der Tochter von Gräfin [[ | Jakob von Waldburg begründete die "Jakobische Linie" der Truchsesse von Waldburg, in deren Besitz die Herrschaft Trauchburg mit Kißlegg und die Grafschaft Friedberg-Scheer nebst Dürmentingen gelangte. Dieser Familienzweig starb im Jahr 1772 aus. Verheiratet war er mit Markgräfin Ursula von Hachberg, der Tochter von Gräfin [[Elisabeth von Montfort-Bregenz|Elisabeth von Montfort-Bregenz]] († um 1457/58) aus ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen [[w:Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)|Wilhelm von Hachberg-Sausenberg]] († um 1482).<ref name ="Niederstätter"/> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Truchsess Jakob von Waldburg konnte vor allem in der Reichslandschaft Schwaben seine Besitzungen ausbauen. In den 1440er-Jahren versuchte er außerdem in den Besitz der im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegenen Grafschaft [[Bregenz]] zu gelangen, die nach einem erbitterten, mehrjährigen Streit zwischen den beiden Linien der Grafenfamilie von Montfort-Tettnang-Bregenz geteilt war. Er wurde Vogt und Statthalter jener Hälfte der Grafschaft Bregenz, der zu dieser Zeit dem Grafen [[Hermann II. von Montfort|Hermann (II.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († 1482) gehörte, dessen Familie sich bei ihm hoch verschuldet hatte. Die andere Hälfte der Grafschaft befand sich im Besitz seiner Schwiegermutter Elisabeth, die zu dieser Zeit Interesse zeigte, ihm ihren Anteil zu verkaufen. Letztlich aber verkaufte sie ihren Teil an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]].<ref name ="Niederstätter"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Vorarlberg im Mittelalter'' (= ders.: ''Geschichte Vorarlbergs'', Bd. 1). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2014 | * [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Vorarlberg im Mittelalter'' (= ders.: ''Geschichte Vorarlbergs'', Bd. 1). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2014 | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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