Ansichtskartenverlag Haasler - Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Heiligenkreuz - Ansichtskarte um 1905- Verlag Josef Haasler.jpg|thumb|Verlag Joseph Haasler - Ansichtskarte um 1905 |alternativtext=| | [[File:Heiligenkreuz - Ansichtskarte um 1905- Verlag Josef Haasler.jpg|thumb|Verlag Joseph Haasler - Ansichtskarte um 1905 |alternativtext=|400x400px]]Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in [[w:Chvaleč|Qualisch]] im nordböhmischen Bezirk [[w:Okres Trutnov|Trautenau]] an der Grenze zu [[w:Niederschlesien|Niederschlesien]] geboren worden<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=101 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1899-1938 (fol.93)] Josef Haasler (1863-1909)</ref> und wurde, nachdem er wie so viele aus [[w:Böhmen|Böhmen]] in das [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]] (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in [[Baden]]. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stelle als [[w:Mesner|Mesner]] im [[Stift Heiligenkreuz]] verschaffte. Haasler heiratete 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Kratzel, in der Stadtpfarrkirche Sankt Stephan zu Baden<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-13/?pg=311 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307)] Josef (1863-1909) & Anna Haasler geb. Kratzel (1871-1949) </ref>. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter Bernhard Maria Haasler, der, wie schon seine Geschwister, 1907 in Heiligenkreuz Nr. 2 (Hofrichterhaus) als jüngstes Kind geboren wurde<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=173 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.168)] Bernhard Maria Haasler (1907-1997)</ref> und später in die [[w:Stift Schlierbach|Zisterzienserabtei Schlierbach]] eintrat und den Ordensnamen Alfred annahm. Von 1938 bis zu seinem Tod war P. [[w:Alfred Haasler|Alfred Haasler]] OCist. als [[w:Missionar|Missionar]] in [[w:Brasilien|Brasilien]] tätig. Im Jahr 2022 wurde sein [[w:Seligsprechungsprozess|Seligsprechungsprozess]] eingeleitet. | ||
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==Verlagsnamen== | |||
*''Verlag Joseph Haasler <small>1901-1909</small>'' | |||
*''Verlag Anna Haasler <small>1909-1943</small>'' | |||
*''Verlag Theresia Haasler <small>1943-1960</small>'' | |||
*''Verlag Marianne Haasler <small>1960-1981</small>'' | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*[[Werner Richter]]: In'': Historia Sanctae Crucis'', 2011, Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6 | *[[Werner Richter]]: In'': Historia Sanctae Crucis'', 2011, S. 357 Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6 | ||
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Aktuelle Version vom 5. November 2023, 13:40 Uhr
Der ehemalige Ansichtskartenverlag und Andenkenkiosk Haasler befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in Heiligenkreuz im Wienerwald gelegen und blickte auf eine 80-jährige Geschichte zurück. Abertausende Pilger und Touristen kauften hier im Laufe der Zeit Ansichtskarten und Devotionalien.
Chronik
Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in Qualisch im nordböhmischen Bezirk Trautenau an der Grenze zu Niederschlesien geboren worden[1] und wurde, nachdem er wie so viele aus Böhmen in das Erzherzogtum Österreich unter der Enns (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in Baden. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stelle als Mesner im Stift Heiligenkreuz verschaffte. Haasler heiratete 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Kratzel, in der Stadtpfarrkirche Sankt Stephan zu Baden[2]. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter Bernhard Maria Haasler, der, wie schon seine Geschwister, 1907 in Heiligenkreuz Nr. 2 (Hofrichterhaus) als jüngstes Kind geboren wurde[3] und später in die Zisterzienserabtei Schlierbach eintrat und den Ordensnamen Alfred annahm. Von 1938 bis zu seinem Tod war P. Alfred Haasler OCist. als Missionar in Brasilien tätig. Im Jahr 2022 wurde sein Seligsprechungsprozess eingeleitet.
1901 errichtete Josef Haasler an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des Stiftsgasthauses Heiligenkreuz anreihte. Hier bot Haasler Devotionalien, Reiseandenken und Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an Wallfahrer an, die auf dem Pilgerweg Via Sacra nach Mariazell am Stift Heiligenkreuz vorbeikamen. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammen aus dem Verlag Haasler - Heiligenkreuz.
Als Josef Haasler 1909[1] starb, führte seine Witwe Anna den Kiosk noch lange Zeit bis 1943 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler[4] den Kiosk, nach deren Tod 1960 ihre Schwester Marianne Haasler[5]. Nach deren Pensionierung wurde der Andenkenkiosk im Sommer 1981 von Bauarbeitern des Stiftes Heiligenkreuz abgerissen. Marianne Haasler, die letzte Betreiberin, hatte keine Nachkommen, starb 1985 und wurde auf dem Ortsfriedhof beigesetzt.
Verlagsnamen
- Verlag Joseph Haasler 1901-1909
- Verlag Anna Haasler 1909-1943
- Verlag Theresia Haasler 1943-1960
- Verlag Marianne Haasler 1960-1981
Literatur
- Werner Richter: In: Historia Sanctae Crucis, 2011, S. 357 Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6
Weblinks
Ansichtskartenverlag Haasler - Heiligenkreuz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Fotos zum Schlagwort Haasler in der Topothek der Gemeinde/Region Heiligenkreuz (Urheberrechte beachten)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Stiftspfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1899-1938 (fol.93) Josef Haasler (1863-1909)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan - Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307) Josef (1863-1909) & Anna Haasler geb. Kratzel (1871-1949)
- ↑ Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.168) Bernhard Maria Haasler (1907-1997)
- ↑ Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.80) Theresia Haasler (1902-1960)
- ↑ Stiftspfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1899-1927 (fol.52) Marianne Haasler eigentlich Maria Anna Haasler (1901-1985)
48.05642032853516.131295951926Koordinaten: 48° 3′ 23″ N, 16° 7′ 53″ O