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Version vom 5. November 2023, 18:27 Uhr

Ernst Leopold Husa

Österreichischer Maler und Grafiker. Geboren am 18. August 1944, als dritter Sohn von Franz und Giuseppina Husa (geborene Boubela), in Gries, Perwarth 2, Gemeinde Oberndorf a. d. Melk, NÖ; lebt und arbeitet in Wien

Leben:

Ausbildung zum Lichtdruck-Retuscheur in der Kunstanstalt Max Jaffé. Nebenher Besuch von fünf der sechs erforderlichen Semester an der Wiener Kunstschule: Fachbereich Grafik. In der Folge war er jahrelanges Mitglied einer renommierten Ateliergemeinschaft – unter Leitung von Robert Schmitt. 1964 diente er neun Monate beim Bundesheer. Nach sieben Jahren Zugehörigkeit, verließ er die Kunstanstalt und wechselte in die neu gegründete Firma seines Bruders Franz. Obwohl es dabei um keine einschlägig tätige Firma ging, erhoffte er sich trotzdem mehr Zeitgewinn für seine künstlerischen Ambitionen. 1969 ein neuerlicher Wechsel zur Fa. Elbemühl (einer Druckerei im Besitz der Fam. Lichtenstein; später ging das Unternehmen an den ÖGB Verlag). Von ihm nur als Überbrückung gedacht, denn er plante nach Südafrika auszuwandern. Im selben Jahr heiratete er jedoch Edith Babor (bekannt unter egth) und Südafrika war wieder aus dem Sinn. Hierauf folgte eine enge künstlerische Zusammenarbeit der beiden. Wie seine Frau beteiligte auch er sich 1976 als Gründungsmitglied von Mosaik; einer 20 Jahre lang in Wien bestehenden Künstlervereinigung. In diesen Jahren hatte die Elbemühl am Standort Liesing noch eine „Druckvorstufe“. Da brauchte man noch hochqualifizierte (konventionell ausgebildete) Fachleute. Unter ihnen arbeiteten eben jene schrägen Künstlernaturen, die damit ihren Lebensunterhalt absicherten; Künstler wie Karl Anton Fleck, Rudolf Janisch (später Lehrer an der Berufsschule), Horst Schneller, Roland Papousek, Herbert Chalupka, um nur einige zu nennen. 1979 kam es zu Videoaufnahmen mit Karl Anton Fleck; der Dreh fand an zwei Orten statt: der Wiener Sezession und Flecks Atelierwohnung in Ottakring. Für EL Husa ging es weiter mit neuen Herausforderungen, sowohl als Mensch wie Künstler.  Mit einem Mal öffneten sich neue Horizonte, mit Ausblicken, die zuvor nicht möglich zu sein schienen. Unter anderem war er im Betrieb freigestellt für diverse Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei wechselte er mehrmals die Seiten: vom Kursteilnehmer zum Seminarleiter und wieder zurück; je nachdem, unter wessen Schirm die Veranstaltung startete. Die 80iger Jahre boten eine Menge an derartigen Aktivitäten. 1994 erfolgte eine Umstrukturierung im Konzern und aus der „Vorstufe“ wurde die Fa. Innovamedia. Im Zuge dessen gab er den Anstoß zum Aufbau des TV-Senders RTV. Danach, als Mitarbeiter, war er verantwortlich für Projekte im kulturellen Bereich. Dabei begegnete er dem Direktor der Albertina Professor Konrad Oberhuber. Daraus entstand eine Zusammenarbeit, die unter anderem auch zu Konzertaufzeichnungen führten. Diese Konzerte fanden unter der Leitung von Prof. Eduard Melkus statt. Nach der Auflösung von „Innovamedia“ ging er als Lehrer bis zur Pensionierung an die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt. 2003 lernten er und seine Frau Edith das kunstaffine Ehepaar Inge und Dieter Rodemund kennen. Prof. Inge Rodemund, selbst Künstlerin, leitete zusammen mit ihrem Mann MR Dr. Dieter Rodemund das Projekt Medizin und Kunst.

Es war der Beginn einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit, die noch andauert. Nach außen hin kommt es im Jahr 2015 zur Verleihung des Berufstitels Professor.

Werk:

Aufgrund seiner langen Beschäftigung mit Kunst finden sich in seinem Œuvre alle möglichen Anklänge von zeit-geistigen künstlerischen Strömungen, die aber nie ganz auf seine solitäre Art, Kunst zu kreieren, durchschlagen. Er weiß um seine Eigenständigkeit, der er, seiner Vorstellung nach, unmöglich entrinnen kann. Was auch immer er tut, er tut es auf seine Art; daher seine Unbekümmertheit gegenüber fremden Einflüssen. Er möchte sich auch nicht für jeden Pinselstrich rechtfertigen, sagt er. Für mich ist Kunst ein lebensbegleitender Prozess, eine Spurensuche innerhalb einer von mir unvorstellbar, universal ausgreifenden Matrix. Aus der Sicht des Künstlers sind Kunstwerke stets Ausdruck innerer Bewegtheit, sie sind jedoch zugleich eine Brücke (Mittler oder Medium) zum Verständnis von Innen- und Außenwelt. Es geht mir dabei aber mehr um den Prozess, denn mit Abstand betrachtet wirkt das fertige Werk in gewisser Weise auch auf mich wie auf andere Rezipienten, es wirkt unabhängig und vermittelt eine essentielle Botschaft, die über den Entstehungsprozess hinaus neue Einsichten zulässt. Arbeiten denen diese immanente Kraft fehlt haben wenig mit wahrer Kunst gemein.

Viele seiner Werke haben eine starke Schlagseite hin zu philosophischen Postulaten, denen er mit seiner Formensprache durch stilistische Akzente einen persönlichen Ausdruck beifügt. Dabei bedient er sich sämtlicher Möglichkeiten künstlerischer Phrasierungen. Seine Arbeitsweise ist nie spekulativ gemeint, sondern im höchsten Maße eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem kreativen Prozess. Viele seiner Ansichten sind in „das ist kunst isn’t it “ nachzulesen.

Zeittafel:

Ernst Husa

1960 –       Berufsausbildung: 4 Jahre als Lichtdruck-Retuscheur

                  in der Kunstanstalt Max Jaffe`; daneben abends 5 Semester        

                  an der neu gegründeten Wiener Kunstschule am Schillerplatz

                  – danach Mitglied einer Ateliergemeinschaft (Initiator u.                         künstlerische Leitung: Prof. Robert Schmitt)

1976          Gründungsmitglied der Künstlergruppe Mosaik, Wien

1985          Neben dem Broterwerb: Beginn d. Aktivitäten als Referent u. Trainer bei Seminaren u. Workshops

1994          Anstoßgeber und danach Mitarbeiter beim Aufbau des TV-Senders RTV

2003          über Vermittlung von Irmgard Schmidleithner Bekanntschaft mit Dr. Dieter und Prof. Inge Rodemund (Medizin & Kunst)

2007          Pensionierung als Lehrer an der Höheren Graphischen Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt, Wien

2011          Herausgabe im Eigenverlag von „das ist kunst isn’t it “, im Untertitel „el husa Betrachtungen“

2015          Verleihung des Berufstitel Professor


Ausstellungen:

2022          ACH/Parkhotel Hietzing

2021          Parkhotel Schönbrunn (28 Hietzinger Künstler)

2020/21    Stift Klosterneuburg (WAS LEID TUT) Jahresausstellung

2015          Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems,     [1]                           Oberösterreich (m. E. H.)

2011          Kunstevent im Kunsthaus Pagels b. Stuttgart (mit egth)

Dokument zur Professoren Ernennung

2009          Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems,    [2]                       Oberösterreich (mit egth)

2006          PV- Gentzgasse Wien (mit egth)

2005          Palais Berchthold, Wien (mit Inge Rodemund u. egth)

2004          Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich (mit egth)[3]

2000          Galerie workart, Graz, Steiermark (mit egth)

1997          Am Mönchsberg, Salzburg (mit egth)

1995          Haus Wittgenstein, Wien (mit egth)

1989          Verlagshaus Elbemühl, Wien mit den Seminarteilnehmern

1985          Galerie in der Seidengasse, Wien

1983          Verlagshaus Elbemühl, Wien

1966          Galerie in der Blutgasse, Wien (mit Rudolf Janisch)

Galerie Autodidakt, Wien


Gemeinschaftsausstellungen mit der Künstlergruppe Mosaik:

1996          Palais Palffy, Wien „20 Jahre Künstlergruppe Mosaik“

1994          Karl-Weigl-Bildungshaus Mödling, Niederösterreich

1992          Kunstgang, Wien „Mensch und Umwelt“

1984          Stadtgalerie Leibnitz, Steiermark

1979          Meidlinger Fußgängerzone „Weihnachtsbazar“

1978          Bezirksmuseum Meidling, Wien

1977          Präsentation im Gemeinschaftsatelier der Gruppe Mosaik, Wien


Arbeiten befinden sich im Besitz von Institutionen, die meisten aber im Privatbesitz in Österreich, Deutschland und den US

  1. E+E Husa 2009. Abgerufen am 5. November 2023.
  2. E+E Husa 2009. Abgerufen am 5. November 2023.
  3. Husa 2004. Abgerufen am 5. November 2023.