Ursula von Pfirt: Unterschied zwischen den Versionen
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Gräfin Ursula von Pfirt war eine Nachfahrin der Grafen [[w:Dietrich von Mousson|Dietrich von Mousson, Altkirch und Pfirt]] († 1102/1105) aus dem Haus [[w:Haus Scarponnois|Scarponnois]] und [[w:Wilhelm I. (Burgund)|Wilhelm (I.) von Burgund und Mâcon]] ("''Wilhelm dem Großen''") aus dem [[w:Haus Burgund-Ivrea|Haus Burgund-Ivrea]].<ref name ="claerr9">vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: ''Johanna von Pfirt''. Gattin des Habsburgers Albrecht II. Herzog von Oesterreich oder das europäische Schicksal einer Elsässerin''. Sundgaugeschichtsverein, Riedisheim, 1996. ISBN 2-908498-06-5, S. 9</ref> Sie war die jüngere Tochter von Graf Ulrich (III.) von Pfirt († 1324), Herr von Rotenburg (Rougemont), aus seiner Ehe mit Gräfin Johanna von Mömpelgard (Jeannette de Montbéliard) († 1349).<ref>vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: ''Johanna von Pfirt'', 1996, S. 9, S. 13, S. 15 und S. 19</ref> Über ihre Mutter war sie eine Urenkelin von [[w:Hugo IV. (Burgund)|Herzog Hugo (IV.) von Burgund]]. Durch die Ehe ihrer älteren Schwester [[Johanna von Pfirt|Johanna]] († 1351) war sie eine Schwägerin von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") († 1358)<ref name ="czeike">vgl.{{Czeike|1|42||Albrecht II. von Habsburg}}</ref>. | Gräfin Ursula von Pfirt war eine Nachfahrin der Grafen [[w:Dietrich von Mousson|Dietrich von Mousson, Altkirch und Pfirt]] († 1102/1105) aus dem Haus [[w:Haus Scarponnois|Scarponnois]] und [[w:Wilhelm I. (Burgund)|Wilhelm (I.) von Burgund und Mâcon]] ("''Wilhelm dem Großen''") aus dem [[w:Haus Burgund-Ivrea|Haus Burgund-Ivrea]].<ref name ="claerr9">vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: ''Johanna von Pfirt''. Gattin des Habsburgers Albrecht II. Herzog von Oesterreich oder das europäische Schicksal einer Elsässerin''. Sundgaugeschichtsverein, Riedisheim, 1996. ISBN 2-908498-06-5, S. 9</ref> Sie war die jüngere Tochter von Graf Ulrich (III.) von Pfirt († 1324), Herr von Rotenburg (Rougemont), aus seiner Ehe mit Gräfin Johanna von Mömpelgard (Jeannette de Montbéliard) († 1349).<ref>vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: ''Johanna von Pfirt'', 1996, S. 9, S. 13, S. 15 und S. 19</ref> Über ihre Mutter war sie eine Urenkelin von [[w:Hugo IV. (Burgund)|Herzog Hugo (IV.) von Burgund]]. Durch die Ehe ihrer älteren Schwester [[Johanna von Pfirt|Johanna]] († 1351) war sie eine Schwägerin von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") († 1358)<ref name ="czeike">vgl.{{Czeike|1|42||Albrecht II. von Habsburg}}</ref>. | ||
Gräfin Ursula von Pfirt war zweimal verheiratet und hatte aus | Gräfin Ursula von Pfirt war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder. | ||
:⚭ (1. Ehe) mit Graf Hugo von [[w:Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Hohenberg]] († vor dem 14. September 1354) | :⚭ (1. Ehe) mit Graf Hugo von [[w:Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Hohenberg]] "''dem Älteren''" († vor dem 14. September 1354) | ||
::* Gräfin Ursula von Hohenberg ⚭ (1. Ehe) mit [[Wilhelm IV. von Montfort|Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († 1368)<ref name ="Burmeister25-311">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)</ref> | ::* Graf Hugo von Hohenberg ("''der Jüngere''") (* vor 1354; † nach 1375) | ||
::* Gräfin Ursula von Hohenberg ("''die Jüngere''") (* vor 1354; † nach 1368) ⚭ (1. Ehe) mit [[Wilhelm IV. von Montfort|Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († 1368)<ref name ="Burmeister25-311">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)</ref>; ⚭ (2. Ehe) mit Graf Eberhard von Lupfen, Landgraf zu Stühlingen<ref name ="Burmeister216">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 216</ref> | |||
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::* [[Hugo XII. von Montfort|Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († 4. April 1424), Graf von Pfannberg ⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Pfannberg; ⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Clementa von Toggenburg; ⚭ (3. Ehe) mit Anna von Neuhaus<ref name ="Burmeister25-311"/> | ::* [[Hugo XII. von Montfort|Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († 4. April 1424), Graf von Pfannberg ⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Pfannberg; ⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Clementa von Toggenburg; ⚭ (3. Ehe) mit Anna von Neuhaus<ref name ="Burmeister25-311"/> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Als ihr Vater 1324 starb und ihre Schwester Herzog Albrecht II. von Österreich heiratete, war Gräfin Ursula von Pfirt noch unverheiratet. Noch 1333 wird sie als "''jungfrowe''" tituliert. Das genaue Datum und der Zeitpunkt ihrer ersten Eheschließung sind nicht bekannt. Am 14. September 1354 wird sie erstmals, am 1. Oktober 1354 letztmals als Witwe des Grafen Hugo von Hohenberg genannt. Zwischen dem 1. Oktober 1354 und 1357 schloss Ursula ihre zweite Ehe mit dem Grafen [[Wilhelm III. von Montfort|Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz]]. 1358/59 und 1362 siegelte sie mit ihren eigenen Siegeln. Dabei handelte es sich bei beiden Siegeln um Allianzsiegel mit dem Wappen der Grafenfamilien von Pfirt und Montfort. Da ihre beiden Kinder am 9. Februar 1367 über einen Besitz, den sie von ihr geerbt hatten, verfügten, muss sie vor diesem Datum gestorben sein.<ref name ="Burmeister213">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz''. In: ders.: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 214</ref> | Als ihr Vater 1324 starb und ihre Schwester Herzog Albrecht II. von Österreich heiratete, war Gräfin Ursula von Pfirt noch unverheiratet. Noch 1333 wird sie als "''jungfrowe''" tituliert. Das genaue Datum und der Zeitpunkt ihrer ersten Eheschließung sind nicht bekannt. Am 14. September 1354 wird sie erstmals, am 1. Oktober 1354 letztmals als Witwe des Grafen Hugo von Hohenberg genannt. Zwischen dem 1. Oktober 1354 und 1357 schloss Ursula ihre zweite Ehe mit dem Grafen [[Wilhelm III. von Montfort|Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz]]. 1358/59 und 1362 siegelte sie mit ihren eigenen Siegeln. Dabei handelte es sich bei beiden Siegeln um Allianzsiegel mit dem Wappen der Grafenfamilien von Pfirt und Montfort. Da ihre beiden Kinder aus der ersten Ehe am 9. Februar 1367 über einen Besitz, den sie von ihr geerbt hatten, verfügten, muss sie vor diesem Datum gestorben sein.<ref name ="Burmeister213">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz''. In: ders.: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 214</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 15. November 2023, 21:23 Uhr
Gräfin Ursula von Pfirt (* im 14. Jahrhundert, vor 1324; † im 14. Jahrhundert, vor dem 9. Februar 1367)[A 1] war durch Heirat zunächst eine Gräfin von Hohenberg und dann eine Gräfin von Montfort-Tettnang. Sie war die jüngere Schwester von Herzogin Johanna von Österreich und die Mutter des steirischen Politikers und Minnesängers, Graf Hugo (XII.) von Montforrt-Tettnang-Bregenz († 1424).
Herkunft und Familie
Gräfin Ursula von Pfirt war eine Nachfahrin der Grafen Dietrich von Mousson, Altkirch und Pfirt († 1102/1105) aus dem Haus Scarponnois und Wilhelm (I.) von Burgund und Mâcon ("Wilhelm dem Großen") aus dem Haus Burgund-Ivrea.[1] Sie war die jüngere Tochter von Graf Ulrich (III.) von Pfirt († 1324), Herr von Rotenburg (Rougemont), aus seiner Ehe mit Gräfin Johanna von Mömpelgard (Jeannette de Montbéliard) († 1349).[2] Über ihre Mutter war sie eine Urenkelin von Herzog Hugo (IV.) von Burgund. Durch die Ehe ihrer älteren Schwester Johanna († 1351) war sie eine Schwägerin von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") († 1358)[3].
Gräfin Ursula von Pfirt war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder.
- ⚭ (1. Ehe) mit Graf Hugo von Hohenberg "dem Älteren" († vor dem 14. September 1354)
- Graf Hugo von Hohenberg ("der Jüngere") (* vor 1354; † nach 1375)
- Gräfin Ursula von Hohenberg ("die Jüngere") (* vor 1354; † nach 1368) ⚭ (1. Ehe) mit Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1368)[4]; ⚭ (2. Ehe) mit Graf Eberhard von Lupfen, Landgraf zu Stühlingen[5]
- ⚭ (2. Ehe) mit Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1373)[6]
- Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 4. April 1424), Graf von Pfannberg ⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Pfannberg; ⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Clementa von Toggenburg; ⚭ (3. Ehe) mit Anna von Neuhaus[4]
Leben
Als ihr Vater 1324 starb und ihre Schwester Herzog Albrecht II. von Österreich heiratete, war Gräfin Ursula von Pfirt noch unverheiratet. Noch 1333 wird sie als "jungfrowe" tituliert. Das genaue Datum und der Zeitpunkt ihrer ersten Eheschließung sind nicht bekannt. Am 14. September 1354 wird sie erstmals, am 1. Oktober 1354 letztmals als Witwe des Grafen Hugo von Hohenberg genannt. Zwischen dem 1. Oktober 1354 und 1357 schloss Ursula ihre zweite Ehe mit dem Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz. 1358/59 und 1362 siegelte sie mit ihren eigenen Siegeln. Dabei handelte es sich bei beiden Siegeln um Allianzsiegel mit dem Wappen der Grafenfamilien von Pfirt und Montfort. Da ihre beiden Kinder aus der ersten Ehe am 9. Februar 1367 über einen Besitz, den sie von ihr geerbt hatten, verfügten, muss sie vor diesem Datum gestorben sein.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: Johanna von Pfirt. Gattin des Habsburgers Albrecht II. Herzog von Oesterreich oder das europäische Schicksal einer Elsässerin. Sundgaugeschichtsverein, Riedisheim, 1996. ISBN 2-908498-06-5, S. 9
- ↑ vgl. Gabrielle Claerr-Stamm: Johanna von Pfirt, 1996, S. 9, S. 13, S. 15 und S. 19
- ↑ vgl.Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht II. von Habsburg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 42.
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 216
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz. In: ders.: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 214
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz. In: ders.: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 214