Euphemia von Peilstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Herkunft der Gräfin Euphemia von Peilstein gilt als unsicher. Nach dem "Landbuch von Österreich und Steier" (Mitte des 13. Jahrhunderts) war sie eine Tochter eines österreichischen Markgrafen Leopold, der in der älteren Forschung gewöhnlich mit [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''dem Schönen''"]] († 1095) identifiziert wurde. In diesem Fall wäre Euphemia eine Schwester von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]] († 1136) gewesen. Diese Herkunft wird jedoch weder durch das "Chronicon pii marchionis" noch eine andere zeitnähere Quellen bestätigt.<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 343 und S. 345</ref>
Die Herkunft der Gräfin Euphemia von Peilstein gilt als unsicher. Nach dem "Landbuch von Österreich und Steier" (Mitte des 13. Jahrhunderts) war sie eine Tochter eines österreichischen Markgrafen Leopold, der in der älteren Forschung gewöhnlich mit [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''dem Schönen''"]] († 1095) identifiziert wurde. In diesem Fall wäre Euphemia eine Schwester von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]] († 1136) gewesen. Diese Herkunft wird jedoch weder durch das "Chronicon pii marchionis" noch eine andere zeitnähere Quellen bestätigt.<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 343 und S. 345</ref>


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== Leben ==
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== Literatur ==
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* [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'' (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 343-348
[[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'' (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 343-348


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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 15:47 Uhr

Euphemia im Babenberger-Stammbaum als Ehefrau von Konrad von Peilstein

Gräfin Euphemia von Peilstein (* im 11. Jahrhundert; † 12. Jahrhundert, vor 1135) gilt als Ehefrau des Grafen Konrad (I.) von Peilstein. In der älteren Forschung wurde sie für eine Babenbergerin gehalten, was inzwischen strittig ist.

Herkunft

Die Herkunft der Gräfin Euphemia von Peilstein gilt als unsicher. Nach dem "Landbuch von Österreich und Steier" (Mitte des 13. Jahrhunderts) war sie eine Tochter eines österreichischen Markgrafen Leopold, der in der älteren Forschung gewöhnlich mit Markgraf Leopold (II.) "dem Schönen" († 1095) identifiziert wurde. In diesem Fall wäre Euphemia eine Schwester von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen" († 1136) gewesen. Diese Herkunft wird jedoch weder durch das "Chronicon pii marchionis" noch eine andere zeitnähere Quellen bestätigt.[1]

Euphemia gilt als Ehefrau des Grafen Konrad (I.) von Peilstein aus der bairischen Adelsfamilie der Sieghardinger.[2] Sie soll die Mutter jener Jutta von Peilstein († um 1151) gewesen sein, die mit Otto von Machland († um 1149) verheiratet war und mit diesem die Klöster gründete.[3]

Leben

Euphemia soll den im heutigen Bayern und Salzburg begüterten Grafen Konrad (I.) von Peilstein um 1123/25 geheiratet haben, wofür es allerdings keine Belege gibt. Angeblich gelangte der Peilsteiner Besitz im heutigen Niederösterreich, wo auch die namensgebende Burg lag, durch diese Ehe an seine Familie. Auch dafür gibt es keine Belege, weswegen die aktuelle Forschung davon ausgeht, dass dieser längst der Grafenfamilie der Peilsteiner gehört hat. Dafür spricht auch, dass sich bereits Konrads Vater nach Peilstein benannt hatte. Graf Konrad (I.) war ca. 1135-1147 mit einer Adela verheiratet, deren Herkunft ebenfalls unklar ist. In der Forschung gilt sie einerseits als eine Angehörige der Hallgrafenfamilie und andererseits als Tochter des Pfalzgrafen Siegfried von Orlamünde († um 1113) aus einem Familienzweig der Askanier. Daraus folgt, dass Euphemia wohl bereits vor 1135 gestorben ist.[4]

Der Name Euphemia

Umstritten ist inzwischen nicht nur die Babenberger-Herkunft von Euphemia von Peilstein, sondern auch, ob ihr Vorname tatsächlich Euphemia war. Die Annahme, dass ihr tatsächlicher Name Euphemia war, beruht auf einem Eintrag im Nekrolog des Zisterzienserstiftes Lilienfeld. Dieser wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert hinzugefügt.[5]

Literatur

Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 343-348

Weblinks

 Euphemia von Peilstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 343 und S. 345
  2. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978, Stammtafel der Babenberger im Anhang
  3. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002, S. 42
  4. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 345
  5. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 343