Maria Rädler: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. Januar 2024, 18:51 Uhr

Maria Antonia Rädler (* am 9. Februar 1903 in Hard in Vorarlberg; † 1962 in Innsbruck) war eine Christin und Ordensfrau.

Leben

Maria Rädler wurde in Hard geboren. Maria Rädler bekannte sich zeitlebens zum römisch-katholischen Glauben und lebte diesen aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sie ihr Haus (Hofsteigstraße 90 in Hard) und Erträge aus dem Gemüsegarten Bedürftigen zur Verfügung. 1953 verkaufte sie das Haus samt großer Wiese weit unter dem Wert an den Verein Freunde des Bibelhauses Hard (Frohbotschaft Batschuns). 1954 schloss sie sich dem Orden der Karmelitinnen in Innsbruck an und trug den Namen Evangelista. Sie starb nach kurzer schwerer Krankheit 1962 im Kloster.[1][2]

Tätigkeit

Maria Rädler arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als Arbeiterin zuerst bei der Wirkwarenfabrik Gebrüder Wolff. Später musste sie in einer Rüstungsfabrik in Berlin arbeiten. Nach der Rückkehr aus Berlin war sie als Leiterin des Entbindungsheims in Hard tätig.[1][2]

Tätigkeit gegen die Nationalsozialistische Diktatur

Aufgrund ihrer Religiosität organisierte sie mit anderen während der Nationalsozialistischen Diktatur Religionsunterricht. Deswegen wurden bei ihr auch Hausdurchsuchungen durchgeführt. Sie wurde zur Arbeit in einem Rüstungsbetrieb in Berlin verpflichtet, um diese christlichen Handlungen zu unterbinden. Auch in Berlin gründete sie eine christliche Gemeinschaft mit Menschen z. B. aus Österreich, Polen, der Tschechoslowakei und anderen Ländern. Sie war auch als Lazaretthelferin beim Roten Kreuz tätig.[1][2]

Haus Maria Rädler

Nach Maria Rädler wurde wegen ihrer christlichen Taten und dem vorbildlichen Leben ein Arbeiter-Wohnheim in Hard benannt, welches an der Hofsteigstraße, Haus Nr. 141 (zwischen Hard und Lauterach) in der Nähe ihres Hauses steht. Dieses wurde 1964 errichtet und gehört der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Neuen Welt GmbH. Im Wohnhaus befinden sich heute 18 Mietwohnungen, die vermietet sind. Es wurde für die Textilarbeiterinnen der umliegenden Industrie errichtet. Ursprünglich bestand das Wohnheim aus 44 Zweibett-, 14 Einbettzimmern und den im Erdgeschoß untergebrachten Gemeinschaftsräumen, Verwaltung und einer kleinen Hauskapelle. 2014 wurden die Wohnungen adaptiert und Asylwerbern zur Verfügung gestellt.[3][4][5][6]

Literatur

  • Julia Blaas: Maria Rädler: heimliche Heldin aus Hard, in Stubat, Stadt Dornbirn, Heft 116/2023, S. 18 ff.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 'Maria Rädler: heimliche Heldin in Hard S. 18.
  2. 2,0 2,1 2,2 'Maria Rädler: heimliche Heldin in Hard S. 19.
  3. Anton Rhomberg: Maria Rädler, Webseite: furche.at, abgerufen am 27. Jänner 2024.
  4. Geschichte, Webseite: kaplanbonetti.at, abgerifen am 27. Jänner 2024.
  5. Hard nimmt 30 Asylwerber auf, Webseite: vn.at vom 19. Dezember 2014.
  6. Haus der jungen Arbeiter, Webseite: lrh-v.at, abgerufen am 27. Jänner 2024.