Dankbarkeitskreuz (Grub): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Februar 2024, 20:22 Uhr
Das Dankbarkeitskreuz oder Josefskreuz ist ein Wegkreuz im Wienerwald, das an ein Geschehnis aus den Kriegswirren zu Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert.
Lage
Das Dankbarkeitskreuz befindet sich auf einer kleinen Anhöhe am Fuß des Winkelberges auf dem Areal von Grub, einer Kastralgemeinde der Gemeinde [Wienerwald (Gemeinde)|Wienerwald]]).[1]
Das Marterl
Das heutige Kreuz stammt aus dem Jahr 1995 und ersetzt ein früheres Kreuz, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs am Fuß des Winkelberges aufgestellt worden war. Es besteht aus einem Holzkreuz mit Rahmen und Regendach, auf dem sich ein Bildnis des Heiligen Josephs befindet. Unter diesem ist ein Topf für Blumen befestigt, darunter eine Laterne für eine Kerze. Das Bildnis des Heiligen Joseph wurde von Elisabeth Klummer aus Grub gemalt. Das Kreuz ist ein Werk von Franz Brenner, der Rahmen mit dem Regenbach wurde in der Tischlerei Hacker in Sulz hergestellt.[1]
Geschichte
Um die Osterzeit 1945, zu Ende des Zweiten Weltkriegs, flüchtete eine Gruppe von Menschen, darunter Kinder und Kranke, vor den Kriegswirren in den Wald am Winkelberg, wo sie sich fünf Tag in Reisighütten verstecken konnten. Dann wurden sie von russischen Soldaten dort entdeckt und wieder in ihre Häuser zurückgeschickt. Um 1948/49 errichteten die Betroffenen in Erinnerung daran und Dankbarkeit dafür, dass ihnen damals nichts zugestoßen war, das ursprüngliche Dankbarkeitskreuz. Dieses wurde 1995, nachdem es morsch und der Holzrahmen zerstört worden war sowie Witterungseinflüsse das Bildnis des Heiligen Joseph ausgebleicht hatten, durch das heute noch vorhandene Kreuz ersetzt.[1]
Literatur
- Johanna Weigl - Erwin Wagenhofer (Hrsg.): Am Wegesrand .... Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Marterln in der Biosphärenpark-Gemeinde Wienerwald. Eigenverlag Kulturverein Wienerwald, 2008. ISBN 978-3-200-01306-3. S. 50