Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Infobox EH38-Turnier | |||
| Titel=Alpenländerpokal des OeEHV | |||
| Saison=1933/34 | |||
| davor=1932/33 | |||
| danach=1934/35 | |||
| SpielTyp=Scheibe | |||
| Ort=Kärnten, Steiermark, Tirol | |||
| Dauer=29.12.1933 bis 16.01.1934 | |||
| VA-Org=Österreichischer Eishockeyverband, Wien | |||
| TlnAnz=3 | |||
| SpielAnz=6 | |||
| Pos-1=Klagenfurter Athletiksport Club | |||
| Pos-2=Innsbrucker Eislauf Verein | |||
| Hw-Text= | |||
}} | |||
Der Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34 war das zweite Jahr der Austragung. | Der Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34 war das zweite Jahr der Austragung. | ||
=Geschichte= | =Geschichte= | ||
* | *Eine Arbeitsgruppe innerhalb des OeEHV hatte für die Saison 1932/33 einen Vorschlag für die Erneuerung der Eishockey-Meisterschaften erarbeitet. Die schon zur Zeit der K.u.K.-Monarchie eingeführte Wiener Eishockey-Meisterschaft wurde wieder ins Leben gerufen. Hinzu kam die lange gefordert Österreichische Eishockey-Provinz-Meisterschaft. Die Sieger spielten dann gegeneinander um die Eishockey-Meisterschaft von Österreich. Im Rahmen dieser Neuordnung wurde auch der lange schon geforderte Alpenländerpokal in die neuen Aktivitäten des Verbandes aufgenommen. | ||
=Alpenländerpokalspiele 1933/34= | =Alpenländerpokalspiele 1933/34= | ||
==Teilnehmer== | |||
{| class="wikitable" | |||
|- | |||
! Verein !! Bemerkungen | |||
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| Deutscher Sportverein Leoben (Leoben) || | |||
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| Innsbrucker Eislauf Verein (IEV) || | |||
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| Klagenfurter Athletiksport Club (KAC)|| | |||
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==Eishockeyspiele== | |||
{| class="wikitable" | |||
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! Datum !! Spielort !! Mannschaften !! Art !! Ergebnis !! Zuschauer !! Bemerkungen | |||
|- | |||
|29. Dezember 1933 || Innsbruck || IEV - Leoben ||Al-P ||2:1(0-0,0-1,2-0) ||500 ||s.u. | |||
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|01. Jänner 1934 ||Klagenfurt ||KAC - Leoben || Al-P. || abges. || ||s.u. | |||
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|07. Jänner 1934 || Innsbruck || IEV - Leoben|| Al-P ||0:1 || ||s.u. | |||
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|10. Jänner 1934 ||Klagenfurt ||KAC - Innsbrucker EV ||Al-P. ||1:2(1-1,0-1,0-0)|| ||s.u. | |||
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|14. Jänner 1934 ||Leoben ||KAC - Leoben || Al-P ||1:2(1-0,1-0,0-1) || ||s.u. | |||
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|16. Jänner 1934 || Innsbruck ||KAC - Innsbrucker EV || Al-P. ||1:0(0-0,1-0,0-0) || ||s.u. | |||
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'''Spiel 29. Dezember 1933 IEV - Leoben Alpen-Pokal''' | |||
*Schiedsrichter: Erich Loria, Wien | |||
*Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Dr. Waritsch, Pfister, 1. Sturm: Schmid1, Schmid3, Fritz Goldsteiner, 2. Sturm: Gaßler, Danner, Schmid4, | |||
*Team Leoben: Tor: Witthoff, Verteidiger. H. Zahlbruckner, Kolprath, 1. Sturm: Willi Seidler, Emil Seidler, Spanuth, 2. Sturm: E. Zahlbruckner, Eicher, Dr. Schneider, | |||
*Das Alpenpokalspiel zwischen IEV und Leoben endete 2:1(0-0,0-1,2-0) vor 500 Zuschauern. Nachdem es bei den Innsbruckern am Vortag nicht so lief, war die Mannschaft heute wie ausgewechselt und gewinnt das Pokalspiel. Das Spiel der Provinzmeisterschaft am Vortag zeigte in allen Dritteln Hackerei, wobei die Innsbrucker sich nicht scheuten, hier mitzutun. Heute hielten sie sich zurück und spielten sportlich. Die Leobener begannen sofort mit schnellen Angriffen und es dauerte einige Zeit, bis die Innsbrucker selbst stärker zum Angriff über gingen. Zu Beginn des ersten Drittels ist es, wie am Vortag, wieder Willi Seidler, der ungehindert vor das Tor von Amenth vorkommen kann und die Scheibe abschießt. Der scharfe Schuss wird aber vom Torwart abgefangen. Der folgende Vorstoß von Fritz Goldsteiner hat das selbe Ergebnis. Die Innsbrucker haben das Spiel jetzt in der Hand und die Leobener kommen aus ihrer Hälfte nur selten heraus. Es gelingt Emil Seidler gefährlich am Flügel nach vorne zu kommen. Im letzten Moment gelingt es Verteidiger Pfister, den Schuss zu verhindern. Durch Willi Seidler kommt jetzt eine harte Note ins Spiel. Der Schiedsrichter spricht mehrere Zeitstrafen aus und behält so das Spiel gut im Griff. Im zweiten Drittel beginnt mit höherem Tempo. Ein Bombenschuss von Max Schmid wird abgewehrt. In der 4. Minute stürmen Willi und Emil Seidler nach vorne und es kommt vor dem Tor der Innsbrucker zu einem Gedränge. Ein taktischer Fehler der Verteidigung gibt Willi Seidler die Gelegenheit, die Scheibe ins leere Tor zur 1:0-Führung einzuschießen. Und die Gäste sind nunmehr überlegen in den Angriffen. Es kostet Otto Amenth alle Mühe, die Torschüsse abzuwehren. Die Innsbrucker fahren engmaschige Kombinationen, welche die Leobener leicht abwehren können. Selbst als die Gäste nur noch drei Feldspieler durch Ausschlüsse auf dem Eis hatten, fällt der Ausgleichstreffer nicht. Im letzten Drittel sind die Innsbrucker immer noch nicht voll bei der Sache. Die Zuschauer glauben schon nicht mehr an einen Sieg des IEV. Dann plötzlich geht ein Ruck durch die Mannschaft. Sie erhöht das Tempo und die Leobener können nicht mehr voll mithalten. Das Spiel geht hin und her. Max Schmid bricht durch und gibt die Scheibe an Gaßler weiter, der mitgelaufen war. Er schießt die Scheibe besonnen zum 1:1 Ausgleichstreffer ins Tor. Es folgt ein Fernschuss von Pfister, der aber abgelenkt wird. Die Gäste gehen in die Defensive. Dann kann Pfister, bei einem Vorstoß der Gäste, diesen die Scheibe abnehmen. Er stürmt vor und überspielt einen Verteidiger. Hans Schmid, der mitgelaufen ist, erhält von Pfister die Scheibe und schafft das 2:1 für Innsbruck. Es folgen wechselseitige Angriffe. Mit dem Endstand von 2:1 endet auch dieses Spiel. Willi Seidler war der herausragende Spieler des Tages. Da Schmid2 heute verhindert war, spielte Pfister auf seiner Position. | |||
'''Spiel 01. Jänner 1934 KAC - Leoben Alpen-Pokal''' | |||
*Schiedsrichter: Jahnke, Wien | |||
*Da Tauwetter einsetzte, wurde das Spiel um den Alpenpokal zwischen dem KAC und Leoben nicht ausgetragen. | |||
'''Spiel 07. Jänner 1934 IEV - Leoben Alpen-Pokal''' | |||
*Schiedsrichter: Aigner, Wien | |||
*Das Spiel im Alpenpokal in Leoben zwischen IEV und Leoben endete 0:1. Heute wurde nicht mit der Härte des Vortages gespielt. Wie schon am Vortag hieß der Torschütze zum 0:1 auch heute wieder Emil Seidler. Die Leobener Zuschauer waren von dem Sieg begeistert. | |||
'''Spiel 10. Jänner 1934 KAC - IEV Al-P.''' | |||
*Schiedsrichter: Jahnke, Wien | |||
*Team KAC: Tor: Eichinger, Verteidiger: Eggenberger, Nusser, 1. Sturm: Hans Stertin, Reinholf Egger, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Willi Scheriau, Plasch, | |||
*Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Pfister, Josef Schmid, 1. Sturm: Hans Schmid, Dauner, Goldsteiner, 2. Sturm: Pupp, Max Schmid, Gaßler, | |||
*Das Spiel um den Alpenpokal in Klagenfurt zwischen KAC und IEV endete 1:2(1-1,0-1,0-0). Die Klagenfurter spielten nicht mit der Beherztheit wie am Vortag und zeigten Ermüdungserscheinungen. Taktisch wurde aber auch der Fehler begangen, dass die Stürmerreihen gewechselt wurden, wenn sie gerade richtig gut spielten. Schon kurz nach Beginn des Spieles geht Reinholf Egger vor, wobei er heftig bedrängt wird. Er läuft hinter dem Tor herum und macht dann den Treffer. In der zweiten Minute wehrt Eichinger einen Schuß nicht konsequent genug ab und es folgt der Ausgleichstreffer durch Hans Schmid für die Innsbrucker zum 1:1. Eggenberger geht danach allein durch, kann die Scheibe aber nicht ins Tor bringen. Einen Weitschuss von Reinholf Egger kann Amenth abwehren. Mit einem Gedränge vor dem Innsbrucker Tor schließt das erste Drittel. Im zweiten Drittel wird Nusser auf 2 Minuten ausgeschlossen. Das Spiel der Klagenfurter hat jetzt keine Linie. Reinholf Egger und Hans Stertin bringen ihre Schüsse nicht ins Tor. Dafür kann Hans Schmid seinen Treffer zum 1:2 für den IEV einschießen. Im letzten Drittel werden die Klagenfurter noch einmal alles nach vorne. Amenth hält aber auf Innsbrucke Seite ausgezeichnet und seine Verteidiger zeigen eine klasse Leistung. So bleibt es bei dem Endergebnis von 1:2 und die Innsbrucker gehen als Sieger vom Platz. | |||
'''Spiel 14. Jänner 1934 KAC - Leoben Alpen-P.''' | |||
*Schiedsrichter: Jahnke, Wien | |||
*Team KAC: Tor: Eichinger, Verteidiger: Eggenberger, Nusser, 1. Sturm: Hans Stertin, Reinhold Egger, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Willi Scheriau, Plasch, | |||
*Das Spiel um den Alpenpokal in Leoben zwischen KAC und Leoben endete 2:1(1-0,1-0,0-1). Die Leobener hatten in den ersten beiden Dritteln Probleme sich gegenüber dem KAC durchzusetzen. Im letzten Drittel griffen die Zuschauer mit unfairen Mitteln ins Spiel ein. Eisstücke und Schneebälle wurden auf die KAC-Spieler geworfen. Nach einigen Minuten war kein sauberer Eisplatz mehr vorhanden. Auch die anwesenden KAC-Funktionäre wurden von den Zuschauern bedrängt, als sie Schutz für ihre Spiele geltend machten. Auch Schiedsrichter Jahnke wurde beworfen und konnte die Situation nicht klären. In diesem Durcheinander schoss ein Leobener Spieler aus einiger Entfernung plötzlich auf das Tor des KAC-Tor. Eichinger konnte die Scheibe nicht halten. Dieses geschah in der 18. Minute des letzten Drittels. Der Schiedsrichter erkannte das Tor an. | |||
:Von Beginn des Spieles an schafften es die Klagenfurter, die Gebrüder Seidler von Leoben in Schach zu halten. Bereits in der 5. Minute des ersten Drittels konnte Reinholf Egger das 1:0 für den KAC einschießen. Mit Weitschüssen versuchen beide Teams jetzt den nächsten Treffer zu erzielen. Im zweiten Drittel greifen die Klagenfurter immer wieder an und schaffen bei einem dieser Angriffe dann das 2:0. Wieder ist es Reinholf Egger, der den Treffer erzielt. Einen Weitschuss von Willi Scheriau kann der Leobener Torwart dann in letzter Sekunde noch abwehren. Dann werden die Leobener plötzlich sehr stark und setzen das Tor der Klagenfurter immer wieder unter Druck. Im letzten Drittel kommt es dann zu den unsportlichen Szenen durch die Leobener Zuschauer. Auf Grund der Ausschreitungen zieht sich der KAC in seine Hälfte zurück und verlegt sich auf Weitschüsse. Als die reguläre Spielzeit schon vorbei ist, schaffen die Leobener dann noch ihren Treffer zum 2:1. Der Torschütze ist E. Zahlbruckner. Die letzten Minuten des Drittels gleichen eher einer Schneeschlacht und haben mit sportlichem Verhalten wenig gemein. | |||
'''Spiel 16. Jänner 1934 IEV - KAC Alpen-Pokal''' | |||
*Schiedsrichter: Hans Aigner, Wien | |||
*Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Dr. Waritsch, Schmid2, 1. Sturm: Schmid1, Danner, Goldsteiner, 2. Sturm: Gaßler, Schmid3, Pupp, | |||
*Das Pokalspiel in Innsbruck zwischen IEV und KAC endete 0:1(0-0,0-1,0-0 vor 200 Zuschauern. Da Otto Amenth verletzt ist, ging Patzer für ihn ins Tor. Schmid2 war ebenfalls verhindert. Für ihn sprach Pfister ein. Nachdem man am Vortag nur ein unentschieden gegen den KAC erreichen konnte und so die Provinzmeisterschaft für dieses Jahr verfehlt hatte, war dem IEV auch heute kein Sieg möglich. Man hatte zwar mehr Chancen als der KAC, konnte diese aber nicht umsetzen. Daran war sicherlich erheblich ihr Torwart Eichinger mit verantwortlich. Er zeigte eine hervorragende Leistung. Schneefall behinderte das Spiel. In den Pausen wurde jeweils der Platz vom Schnee geräumt. | |||
:Die Innsbrucker haben verschiedene gute Tormöglichkeiten im ersten Drittel. Was nicht bei der großen Hast verschossen oder daneben geht, hält der gute Tormann der Klagenfurter. Die Klagenfurter kommen nicht so oft in die gegnerische Hälfte, wenn aber, dann sind sie brandgefährlich. Mit 0:0 geht es in die erste Pause. War im vorigen Drittel noch einiges an Schwung vorhanden, ließ dieses jetzt nach. Der Schneefall, der einsetzte, war sicherlich auch daran mit Schuld. Die Scheibenführung beider Mannschaften war erschwert. Die Klagenfurter waren jetzt häufiger im Angriff, als der IEV, der etwas nachließ. Man verlegte sich nunmehr häufiger auf Weitschüsse. In der 4. Minute konnte Mittelstürmer Stertin das 0:1 für den KAC einschießen. Hätte Platzer stärker angegriffen, so wäre der Treffer vielleicht noch abzuwehren gewesen. Die folgenden stärkeren Angriffe der Innsbrucker blieben ohne Erfolg. Im letzten Drittel konnte man zuerst auf Eis spielen, dass vom Schnee befreit worden war. Mit der Zeit wurde die Schneedecke jedoch wieder dicker und behinderte das Spiel erneut. Die Klagenfurter verlegten sich auf das Halten des Ergebnisses und legten sich teilweise mit bis zu drei Mann vor das eigene Tor. Beim Publikum wurde das teilweise rohe Spiel von Egger und Stertin missliebig aufgenommen worden. Mit 0:1 gewann der KAC das Spiel. | |||
:Die Entscheidung im Alpenpokal hängt jetzt vom dem Ergebnis des noch offenen Spieles zwischen KAC und Leoben ab. Gewinnt der KAC, ist er Sieger des Alpenpokals. Gewinnt Leoben, so haben drei Mannschaften die gleiche Punktzahl. | |||
==Tabelle== | |||
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'''Sieger Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34: nicht ermittelt''' | |||
'''Erläuterung''' | |||
:In seiner Zeitschrift "Der Eishockeysport" schrieb der OeEHV am 17. März 1934, dass der Sieger des Alpenländerpokals bisher nicht ermittelt wurde. Es fehlte das Spiel KAC gegen Leoben, welches wegen widriger Umstände nicht hatte ausgetragen werden können. Ein Sieger wurde nicht erklärt, da bei einem Sieg der Leobener gegen den KAC der IEV Sieger des Pokals hätte werden können. Das Torverhältnis hätte in diesem Fall keine Rolle mehr gespielt. Im Vorstandsbericht für die Saison 1933/34 wird ausgeführt, dass man davon ausgeht, dass das fehlende Spiel im nächsten Winter ausgetragen wird.<ref>Der Eishockeysport 17. März 1934, Seite 13</ref> | |||
:Unter Beglaubigungen wird in der Saison 1934/35 mitgeteilt, dass der Alpenländerpokal 1934 nicht vergeben wird<ref>Der Eishockeysport 02. Februar 1935</ref> | |||
=Ausschreibung des Alpenländerpokales des OeEHV= | |||
*Die Ausschreibung des Alpenländerpokals 1933/34 wurde in der Vorstandssitzung des OeEHV am 9. November 1933 beschlossen. Die Bestimmungen aus der Saison 1932/33 blieben bis auf die Änderung der § 3 bestehen. Diese Änderung ist in den Text übernommen worden. | |||
§ 1 Teilnehmer, Nennung | |||
:Zur Teilnahme an dem Bewerbe um den Alpenländerpokal sind alle Vereine verpflichtet, die in der 1. Klasse der Provinzmeisterschaft spielen. Die Nennung zur Provinzmeisterschaft gilt automatisch auch für diesen Pokalbewerb, doch ist ein separates Nenngeld von S 10,-- beizubringen. | |||
§ 2 Austragungsort, Wertung | |||
:Jeder teilnehmende Verein spielt zweimal gegen jeden anderen. Die Wertung erfolgt nach Punkten in der gleichen Weise, wie in § 26 der Provinzmeisterschaft ausgeführt. Der Sieger erhält den Pokal für das betreffende Verbandsjahr in Verwahrung, hat ihn jedoch vor dem nächsten Verbandstag dem Verbande wieder zu übergeben. Der Pokal geht in den endgültigen Besitz desjenigen Vereines über, der den Pokal zum dritten Mal gewonnen hat. | |||
:Jedes Jahr erhält der Sieger 10 Ehrenzeichen. Der Verein ist berechtigt, weitere Ehrenzeichen gegen Ersatz der Kosten vom Verbande anzusprechen, wenn mit diesen Ehrenzeichen nicht alle Spieler beteilt werden könnten, die mindestens an der Hälfte der Pokalspiel teilgenommen haben. | |||
§ 3 Wettspieltermine, Platzwahl, Entschädigungen (Neufassung 1933/34) | |||
:Der Wettspieltermin für das Spiel um den Alpenländerpokal ist der Tag nach dem Meisterschaftsspiel der jeweiligen Gegner. Die Platzwahl hat jener Verein, der sie im Meisterschaftsspiel des vorhergehenden Tages hatte. Eine Entschädigung hat nicht zu erfolgen. | |||
:Die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft § 31 (2) und (3) finden bei diesem Bewerb sinngemäße Anwendung. | |||
§ 4 Regeln, Schiedsrichter, Spielbericht | |||
:Alle Spiele sind nach den Regeln und Vorschriften des Österreichischen Eishockeyverbandes auszutragen. | |||
:Als Schiedsrichter soll in erster Linie der vom Verband bestimmte Schiedsrichter des am Vortage abgehaltenen Meisterschaftspieles beider Vereine amtieren. Hat am Vortag kein Verbandsschiedsrichter amtiert, kann der Schiedsrichter des Vortages aus irgendeinem Grund das Spiel nicht leiten, ist der bestimmte Schiedsrichter nicht erschienen oder erkrankt der amtierende plötzlich, finden die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft § 33, letzter Absatz, sinngemäße Anwendung. | |||
:Der Spielbericht ist vom Schiedsrichter in einem geschlossenem Umschlag den siegreich gebliebenen, bei unentschiedenen Spielen dem gastgebenden Verein, zu übergeben, der ihn bei sonstiger Ordnungsstrafe längstens innerhalb dreier Arbeitstage eingeschrieben dem Verband einzusenden hat. | |||
§ 5 Absagen, Tauwettereinbruch | |||
:Hinsichtlich der Absagen finden die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft sinngemäße Anwendung. Eine Absage für das Meisterschaftsspiel gilt automatisch auf für das Spiel um den Alpenländerpokal. Bezüglich eines Tauwettereinbruches bzw. besonderen Schneefalles gelten die Bestimmungen der Provinzmeisteschaft § 34, zweiter Absatz. | |||
:Kann während der Anwesenheit einer zur Austragung der Spiele um die Provinzmeisterschaft und den Alpenländerpokal eingetroffenen Mannschaft nur ein Spiel ausgetragen werden, gilt dieses Spiel auf jeden Fall als Meisterschaftsspiel, selbst falls die Vereine eine andere Vereinbarung getroffen haben sollten. Zur Entschädigung des gastgebenden Vereines, dem die Veranstaltung eines Spieles verloren ging, ist der Gastverein verpflichtet, möglichst in derselben Eissaison auf dem vom geschädigten Verein gewählten Platze anzutreten und das Spiel um den Alpenländerpokal auszutragen. Über Verlangen des Gastgebers ist der reisende Verein verpflichtet, am folgenden Tage, wenn die Witterung es zulässt, noch ein weiteres Spiel, ein Freundschaftsspiel auszutragen. Der gastgebende Verein hat dem reisenden, dem für dieses bzw. diese Spiele freien Aufenthalt (siehe Bestimmungen Provinzmeisterschaft) und den Ersatz der halben Fahrtkosten (siehe Bestimmungen Provinzmeisterschaft) zu gewähren. Der gastgebende platzwahlberechtigte Verein hat das Recht dieses Nachtragsspiel um den Alpenländerpokal unter Verzicht auf die Punkte abzusagen und hat sich in diesem Falle an die in der Provinzmeisterschaft § 32, zweiter Absatz, festgelegten Bestimmungen zu halten. Auch der reisende, nicht platzberechtigte Verein ist berechtigt, dieses Nachtragsspiel unter Verzicht auf die Punkte längstens 5 Tage vor dem Spiel abzusagen, ist jedoch in diesem Falle verpflichtet, seinem Gegner, der ja zu Schaden kam, einen Betrag zu bezahlen, der den halben Fahrtkosten (siehe die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft, aber in diesem Falle ist jedenfalls Personenzug als Berechnungsgrundlage anzunehmen) entspricht. | |||
§ 6 Weitere Bestimmungen | |||
:Im Übrigen gelten alle einschlägigen Bestimmungen der Provinzmeisterschaft, wie Rechte und Pflichten der Platzwahl, Beglaubigung von Wettspielen, Rücktritt vom Bewerbe usw. auch für diesen Bewerb und sind, soweit sie durch vorstehende Bestimmungen nicht abgeändert wurden, sinngemäß anzuwenden. | |||
:In allen in diesen Bestimmungen nicht vorgesehenen Fällen steht dem Verbande des OeEHV das alleinige und unanfechtbare Recht zu, zu entscheiden und auszulegen.<ref>Der Eishockeysport 26. November 1932</ref> | |||
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[[Kategorie: | |||
[[Kategorie:Österreichische Eishockeymeisterschaften und Pokalspiele bis 1938]] |
Aktuelle Version vom 10. März 2024, 10:47 Uhr
Eishockey in Österreich bis 1938 | |
---|---|
Alpenländerpokal des OeEHV | |
1932/33 - 1933/34 - 1934/35 | |
Spieltyp: | Scheibe |
Austragungsort: | Kärnten, Steiermark, Tirol |
Dauer: | 29.12.1933 bis 16.01.1934 |
Veranstalter: | Österreichischer Eishockeyverband, Wien |
Teilnehmeranzahl: | 3 |
Anzahl der Spiele: | 6 |
Sieger: | Klagenfurter Athletiksport Club |
Zweiter: | Innsbrucker Eislauf Verein |
Hinweise: | |
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Testversion 0.1 |
Der Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34 war das zweite Jahr der Austragung.
Geschichte
- Eine Arbeitsgruppe innerhalb des OeEHV hatte für die Saison 1932/33 einen Vorschlag für die Erneuerung der Eishockey-Meisterschaften erarbeitet. Die schon zur Zeit der K.u.K.-Monarchie eingeführte Wiener Eishockey-Meisterschaft wurde wieder ins Leben gerufen. Hinzu kam die lange gefordert Österreichische Eishockey-Provinz-Meisterschaft. Die Sieger spielten dann gegeneinander um die Eishockey-Meisterschaft von Österreich. Im Rahmen dieser Neuordnung wurde auch der lange schon geforderte Alpenländerpokal in die neuen Aktivitäten des Verbandes aufgenommen.
Alpenländerpokalspiele 1933/34
Teilnehmer
Verein | Bemerkungen |
---|---|
Deutscher Sportverein Leoben (Leoben) | |
Innsbrucker Eislauf Verein (IEV) | |
Klagenfurter Athletiksport Club (KAC) |
Eishockeyspiele
Datum | Spielort | Mannschaften | Art | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
29. Dezember 1933 | Innsbruck | IEV - Leoben | Al-P | 2:1(0-0,0-1,2-0) | 500 | s.u. |
01. Jänner 1934 | Klagenfurt | KAC - Leoben | Al-P. | abges. | s.u. | |
07. Jänner 1934 | Innsbruck | IEV - Leoben | Al-P | 0:1 | s.u. | |
10. Jänner 1934 | Klagenfurt | KAC - Innsbrucker EV | Al-P. | 1:2(1-1,0-1,0-0) | s.u. | |
14. Jänner 1934 | Leoben | KAC - Leoben | Al-P | 1:2(1-0,1-0,0-1) | s.u. | |
16. Jänner 1934 | Innsbruck | KAC - Innsbrucker EV | Al-P. | 1:0(0-0,1-0,0-0) | s.u. |
Spiel 29. Dezember 1933 IEV - Leoben Alpen-Pokal
- Schiedsrichter: Erich Loria, Wien
- Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Dr. Waritsch, Pfister, 1. Sturm: Schmid1, Schmid3, Fritz Goldsteiner, 2. Sturm: Gaßler, Danner, Schmid4,
- Team Leoben: Tor: Witthoff, Verteidiger. H. Zahlbruckner, Kolprath, 1. Sturm: Willi Seidler, Emil Seidler, Spanuth, 2. Sturm: E. Zahlbruckner, Eicher, Dr. Schneider,
- Das Alpenpokalspiel zwischen IEV und Leoben endete 2:1(0-0,0-1,2-0) vor 500 Zuschauern. Nachdem es bei den Innsbruckern am Vortag nicht so lief, war die Mannschaft heute wie ausgewechselt und gewinnt das Pokalspiel. Das Spiel der Provinzmeisterschaft am Vortag zeigte in allen Dritteln Hackerei, wobei die Innsbrucker sich nicht scheuten, hier mitzutun. Heute hielten sie sich zurück und spielten sportlich. Die Leobener begannen sofort mit schnellen Angriffen und es dauerte einige Zeit, bis die Innsbrucker selbst stärker zum Angriff über gingen. Zu Beginn des ersten Drittels ist es, wie am Vortag, wieder Willi Seidler, der ungehindert vor das Tor von Amenth vorkommen kann und die Scheibe abschießt. Der scharfe Schuss wird aber vom Torwart abgefangen. Der folgende Vorstoß von Fritz Goldsteiner hat das selbe Ergebnis. Die Innsbrucker haben das Spiel jetzt in der Hand und die Leobener kommen aus ihrer Hälfte nur selten heraus. Es gelingt Emil Seidler gefährlich am Flügel nach vorne zu kommen. Im letzten Moment gelingt es Verteidiger Pfister, den Schuss zu verhindern. Durch Willi Seidler kommt jetzt eine harte Note ins Spiel. Der Schiedsrichter spricht mehrere Zeitstrafen aus und behält so das Spiel gut im Griff. Im zweiten Drittel beginnt mit höherem Tempo. Ein Bombenschuss von Max Schmid wird abgewehrt. In der 4. Minute stürmen Willi und Emil Seidler nach vorne und es kommt vor dem Tor der Innsbrucker zu einem Gedränge. Ein taktischer Fehler der Verteidigung gibt Willi Seidler die Gelegenheit, die Scheibe ins leere Tor zur 1:0-Führung einzuschießen. Und die Gäste sind nunmehr überlegen in den Angriffen. Es kostet Otto Amenth alle Mühe, die Torschüsse abzuwehren. Die Innsbrucker fahren engmaschige Kombinationen, welche die Leobener leicht abwehren können. Selbst als die Gäste nur noch drei Feldspieler durch Ausschlüsse auf dem Eis hatten, fällt der Ausgleichstreffer nicht. Im letzten Drittel sind die Innsbrucker immer noch nicht voll bei der Sache. Die Zuschauer glauben schon nicht mehr an einen Sieg des IEV. Dann plötzlich geht ein Ruck durch die Mannschaft. Sie erhöht das Tempo und die Leobener können nicht mehr voll mithalten. Das Spiel geht hin und her. Max Schmid bricht durch und gibt die Scheibe an Gaßler weiter, der mitgelaufen war. Er schießt die Scheibe besonnen zum 1:1 Ausgleichstreffer ins Tor. Es folgt ein Fernschuss von Pfister, der aber abgelenkt wird. Die Gäste gehen in die Defensive. Dann kann Pfister, bei einem Vorstoß der Gäste, diesen die Scheibe abnehmen. Er stürmt vor und überspielt einen Verteidiger. Hans Schmid, der mitgelaufen ist, erhält von Pfister die Scheibe und schafft das 2:1 für Innsbruck. Es folgen wechselseitige Angriffe. Mit dem Endstand von 2:1 endet auch dieses Spiel. Willi Seidler war der herausragende Spieler des Tages. Da Schmid2 heute verhindert war, spielte Pfister auf seiner Position.
Spiel 01. Jänner 1934 KAC - Leoben Alpen-Pokal
- Schiedsrichter: Jahnke, Wien
- Da Tauwetter einsetzte, wurde das Spiel um den Alpenpokal zwischen dem KAC und Leoben nicht ausgetragen.
Spiel 07. Jänner 1934 IEV - Leoben Alpen-Pokal
- Schiedsrichter: Aigner, Wien
- Das Spiel im Alpenpokal in Leoben zwischen IEV und Leoben endete 0:1. Heute wurde nicht mit der Härte des Vortages gespielt. Wie schon am Vortag hieß der Torschütze zum 0:1 auch heute wieder Emil Seidler. Die Leobener Zuschauer waren von dem Sieg begeistert.
Spiel 10. Jänner 1934 KAC - IEV Al-P.
- Schiedsrichter: Jahnke, Wien
- Team KAC: Tor: Eichinger, Verteidiger: Eggenberger, Nusser, 1. Sturm: Hans Stertin, Reinholf Egger, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Willi Scheriau, Plasch,
- Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Pfister, Josef Schmid, 1. Sturm: Hans Schmid, Dauner, Goldsteiner, 2. Sturm: Pupp, Max Schmid, Gaßler,
- Das Spiel um den Alpenpokal in Klagenfurt zwischen KAC und IEV endete 1:2(1-1,0-1,0-0). Die Klagenfurter spielten nicht mit der Beherztheit wie am Vortag und zeigten Ermüdungserscheinungen. Taktisch wurde aber auch der Fehler begangen, dass die Stürmerreihen gewechselt wurden, wenn sie gerade richtig gut spielten. Schon kurz nach Beginn des Spieles geht Reinholf Egger vor, wobei er heftig bedrängt wird. Er läuft hinter dem Tor herum und macht dann den Treffer. In der zweiten Minute wehrt Eichinger einen Schuß nicht konsequent genug ab und es folgt der Ausgleichstreffer durch Hans Schmid für die Innsbrucker zum 1:1. Eggenberger geht danach allein durch, kann die Scheibe aber nicht ins Tor bringen. Einen Weitschuss von Reinholf Egger kann Amenth abwehren. Mit einem Gedränge vor dem Innsbrucker Tor schließt das erste Drittel. Im zweiten Drittel wird Nusser auf 2 Minuten ausgeschlossen. Das Spiel der Klagenfurter hat jetzt keine Linie. Reinholf Egger und Hans Stertin bringen ihre Schüsse nicht ins Tor. Dafür kann Hans Schmid seinen Treffer zum 1:2 für den IEV einschießen. Im letzten Drittel werden die Klagenfurter noch einmal alles nach vorne. Amenth hält aber auf Innsbrucke Seite ausgezeichnet und seine Verteidiger zeigen eine klasse Leistung. So bleibt es bei dem Endergebnis von 1:2 und die Innsbrucker gehen als Sieger vom Platz.
Spiel 14. Jänner 1934 KAC - Leoben Alpen-P.
- Schiedsrichter: Jahnke, Wien
- Team KAC: Tor: Eichinger, Verteidiger: Eggenberger, Nusser, 1. Sturm: Hans Stertin, Reinhold Egger, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Willi Scheriau, Plasch,
- Das Spiel um den Alpenpokal in Leoben zwischen KAC und Leoben endete 2:1(1-0,1-0,0-1). Die Leobener hatten in den ersten beiden Dritteln Probleme sich gegenüber dem KAC durchzusetzen. Im letzten Drittel griffen die Zuschauer mit unfairen Mitteln ins Spiel ein. Eisstücke und Schneebälle wurden auf die KAC-Spieler geworfen. Nach einigen Minuten war kein sauberer Eisplatz mehr vorhanden. Auch die anwesenden KAC-Funktionäre wurden von den Zuschauern bedrängt, als sie Schutz für ihre Spiele geltend machten. Auch Schiedsrichter Jahnke wurde beworfen und konnte die Situation nicht klären. In diesem Durcheinander schoss ein Leobener Spieler aus einiger Entfernung plötzlich auf das Tor des KAC-Tor. Eichinger konnte die Scheibe nicht halten. Dieses geschah in der 18. Minute des letzten Drittels. Der Schiedsrichter erkannte das Tor an.
- Von Beginn des Spieles an schafften es die Klagenfurter, die Gebrüder Seidler von Leoben in Schach zu halten. Bereits in der 5. Minute des ersten Drittels konnte Reinholf Egger das 1:0 für den KAC einschießen. Mit Weitschüssen versuchen beide Teams jetzt den nächsten Treffer zu erzielen. Im zweiten Drittel greifen die Klagenfurter immer wieder an und schaffen bei einem dieser Angriffe dann das 2:0. Wieder ist es Reinholf Egger, der den Treffer erzielt. Einen Weitschuss von Willi Scheriau kann der Leobener Torwart dann in letzter Sekunde noch abwehren. Dann werden die Leobener plötzlich sehr stark und setzen das Tor der Klagenfurter immer wieder unter Druck. Im letzten Drittel kommt es dann zu den unsportlichen Szenen durch die Leobener Zuschauer. Auf Grund der Ausschreitungen zieht sich der KAC in seine Hälfte zurück und verlegt sich auf Weitschüsse. Als die reguläre Spielzeit schon vorbei ist, schaffen die Leobener dann noch ihren Treffer zum 2:1. Der Torschütze ist E. Zahlbruckner. Die letzten Minuten des Drittels gleichen eher einer Schneeschlacht und haben mit sportlichem Verhalten wenig gemein.
Spiel 16. Jänner 1934 IEV - KAC Alpen-Pokal
- Schiedsrichter: Hans Aigner, Wien
- Team IEV: Tor: Otto Amenth, Verteidiger: Dr. Waritsch, Schmid2, 1. Sturm: Schmid1, Danner, Goldsteiner, 2. Sturm: Gaßler, Schmid3, Pupp,
- Das Pokalspiel in Innsbruck zwischen IEV und KAC endete 0:1(0-0,0-1,0-0 vor 200 Zuschauern. Da Otto Amenth verletzt ist, ging Patzer für ihn ins Tor. Schmid2 war ebenfalls verhindert. Für ihn sprach Pfister ein. Nachdem man am Vortag nur ein unentschieden gegen den KAC erreichen konnte und so die Provinzmeisterschaft für dieses Jahr verfehlt hatte, war dem IEV auch heute kein Sieg möglich. Man hatte zwar mehr Chancen als der KAC, konnte diese aber nicht umsetzen. Daran war sicherlich erheblich ihr Torwart Eichinger mit verantwortlich. Er zeigte eine hervorragende Leistung. Schneefall behinderte das Spiel. In den Pausen wurde jeweils der Platz vom Schnee geräumt.
- Die Innsbrucker haben verschiedene gute Tormöglichkeiten im ersten Drittel. Was nicht bei der großen Hast verschossen oder daneben geht, hält der gute Tormann der Klagenfurter. Die Klagenfurter kommen nicht so oft in die gegnerische Hälfte, wenn aber, dann sind sie brandgefährlich. Mit 0:0 geht es in die erste Pause. War im vorigen Drittel noch einiges an Schwung vorhanden, ließ dieses jetzt nach. Der Schneefall, der einsetzte, war sicherlich auch daran mit Schuld. Die Scheibenführung beider Mannschaften war erschwert. Die Klagenfurter waren jetzt häufiger im Angriff, als der IEV, der etwas nachließ. Man verlegte sich nunmehr häufiger auf Weitschüsse. In der 4. Minute konnte Mittelstürmer Stertin das 0:1 für den KAC einschießen. Hätte Platzer stärker angegriffen, so wäre der Treffer vielleicht noch abzuwehren gewesen. Die folgenden stärkeren Angriffe der Innsbrucker blieben ohne Erfolg. Im letzten Drittel konnte man zuerst auf Eis spielen, dass vom Schnee befreit worden war. Mit der Zeit wurde die Schneedecke jedoch wieder dicker und behinderte das Spiel erneut. Die Klagenfurter verlegten sich auf das Halten des Ergebnisses und legten sich teilweise mit bis zu drei Mann vor das eigene Tor. Beim Publikum wurde das teilweise rohe Spiel von Egger und Stertin missliebig aufgenommen worden. Mit 0:1 gewann der KAC das Spiel.
- Die Entscheidung im Alpenpokal hängt jetzt vom dem Ergebnis des noch offenen Spieles zwischen KAC und Leoben ab. Gewinnt der KAC, ist er Sieger des Alpenpokals. Gewinnt Leoben, so haben drei Mannschaften die gleiche Punktzahl.
Tabelle
Platz | Verein | Spiele | Siege | unent. | verl. | Torverh. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | KAC | 3 | 2 | 0 | 1 | 4:3 | 4 |
2 | IEV | 4 | 2 | 0 | 2 | 4:4 | 4 |
3 | Leoben | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:4 | 2 |
Sieger Alpenländerpokal des OeEHV 1933/34: nicht ermittelt
Erläuterung
- In seiner Zeitschrift "Der Eishockeysport" schrieb der OeEHV am 17. März 1934, dass der Sieger des Alpenländerpokals bisher nicht ermittelt wurde. Es fehlte das Spiel KAC gegen Leoben, welches wegen widriger Umstände nicht hatte ausgetragen werden können. Ein Sieger wurde nicht erklärt, da bei einem Sieg der Leobener gegen den KAC der IEV Sieger des Pokals hätte werden können. Das Torverhältnis hätte in diesem Fall keine Rolle mehr gespielt. Im Vorstandsbericht für die Saison 1933/34 wird ausgeführt, dass man davon ausgeht, dass das fehlende Spiel im nächsten Winter ausgetragen wird.[1]
- Unter Beglaubigungen wird in der Saison 1934/35 mitgeteilt, dass der Alpenländerpokal 1934 nicht vergeben wird[2]
Ausschreibung des Alpenländerpokales des OeEHV
- Die Ausschreibung des Alpenländerpokals 1933/34 wurde in der Vorstandssitzung des OeEHV am 9. November 1933 beschlossen. Die Bestimmungen aus der Saison 1932/33 blieben bis auf die Änderung der § 3 bestehen. Diese Änderung ist in den Text übernommen worden.
§ 1 Teilnehmer, Nennung
- Zur Teilnahme an dem Bewerbe um den Alpenländerpokal sind alle Vereine verpflichtet, die in der 1. Klasse der Provinzmeisterschaft spielen. Die Nennung zur Provinzmeisterschaft gilt automatisch auch für diesen Pokalbewerb, doch ist ein separates Nenngeld von S 10,-- beizubringen.
§ 2 Austragungsort, Wertung
- Jeder teilnehmende Verein spielt zweimal gegen jeden anderen. Die Wertung erfolgt nach Punkten in der gleichen Weise, wie in § 26 der Provinzmeisterschaft ausgeführt. Der Sieger erhält den Pokal für das betreffende Verbandsjahr in Verwahrung, hat ihn jedoch vor dem nächsten Verbandstag dem Verbande wieder zu übergeben. Der Pokal geht in den endgültigen Besitz desjenigen Vereines über, der den Pokal zum dritten Mal gewonnen hat.
- Jedes Jahr erhält der Sieger 10 Ehrenzeichen. Der Verein ist berechtigt, weitere Ehrenzeichen gegen Ersatz der Kosten vom Verbande anzusprechen, wenn mit diesen Ehrenzeichen nicht alle Spieler beteilt werden könnten, die mindestens an der Hälfte der Pokalspiel teilgenommen haben.
§ 3 Wettspieltermine, Platzwahl, Entschädigungen (Neufassung 1933/34)
- Der Wettspieltermin für das Spiel um den Alpenländerpokal ist der Tag nach dem Meisterschaftsspiel der jeweiligen Gegner. Die Platzwahl hat jener Verein, der sie im Meisterschaftsspiel des vorhergehenden Tages hatte. Eine Entschädigung hat nicht zu erfolgen.
- Die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft § 31 (2) und (3) finden bei diesem Bewerb sinngemäße Anwendung.
§ 4 Regeln, Schiedsrichter, Spielbericht
- Alle Spiele sind nach den Regeln und Vorschriften des Österreichischen Eishockeyverbandes auszutragen.
- Als Schiedsrichter soll in erster Linie der vom Verband bestimmte Schiedsrichter des am Vortage abgehaltenen Meisterschaftspieles beider Vereine amtieren. Hat am Vortag kein Verbandsschiedsrichter amtiert, kann der Schiedsrichter des Vortages aus irgendeinem Grund das Spiel nicht leiten, ist der bestimmte Schiedsrichter nicht erschienen oder erkrankt der amtierende plötzlich, finden die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft § 33, letzter Absatz, sinngemäße Anwendung.
- Der Spielbericht ist vom Schiedsrichter in einem geschlossenem Umschlag den siegreich gebliebenen, bei unentschiedenen Spielen dem gastgebenden Verein, zu übergeben, der ihn bei sonstiger Ordnungsstrafe längstens innerhalb dreier Arbeitstage eingeschrieben dem Verband einzusenden hat.
§ 5 Absagen, Tauwettereinbruch
- Hinsichtlich der Absagen finden die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft sinngemäße Anwendung. Eine Absage für das Meisterschaftsspiel gilt automatisch auf für das Spiel um den Alpenländerpokal. Bezüglich eines Tauwettereinbruches bzw. besonderen Schneefalles gelten die Bestimmungen der Provinzmeisteschaft § 34, zweiter Absatz.
- Kann während der Anwesenheit einer zur Austragung der Spiele um die Provinzmeisterschaft und den Alpenländerpokal eingetroffenen Mannschaft nur ein Spiel ausgetragen werden, gilt dieses Spiel auf jeden Fall als Meisterschaftsspiel, selbst falls die Vereine eine andere Vereinbarung getroffen haben sollten. Zur Entschädigung des gastgebenden Vereines, dem die Veranstaltung eines Spieles verloren ging, ist der Gastverein verpflichtet, möglichst in derselben Eissaison auf dem vom geschädigten Verein gewählten Platze anzutreten und das Spiel um den Alpenländerpokal auszutragen. Über Verlangen des Gastgebers ist der reisende Verein verpflichtet, am folgenden Tage, wenn die Witterung es zulässt, noch ein weiteres Spiel, ein Freundschaftsspiel auszutragen. Der gastgebende Verein hat dem reisenden, dem für dieses bzw. diese Spiele freien Aufenthalt (siehe Bestimmungen Provinzmeisterschaft) und den Ersatz der halben Fahrtkosten (siehe Bestimmungen Provinzmeisterschaft) zu gewähren. Der gastgebende platzwahlberechtigte Verein hat das Recht dieses Nachtragsspiel um den Alpenländerpokal unter Verzicht auf die Punkte abzusagen und hat sich in diesem Falle an die in der Provinzmeisterschaft § 32, zweiter Absatz, festgelegten Bestimmungen zu halten. Auch der reisende, nicht platzberechtigte Verein ist berechtigt, dieses Nachtragsspiel unter Verzicht auf die Punkte längstens 5 Tage vor dem Spiel abzusagen, ist jedoch in diesem Falle verpflichtet, seinem Gegner, der ja zu Schaden kam, einen Betrag zu bezahlen, der den halben Fahrtkosten (siehe die Bestimmungen der Provinzmeisterschaft, aber in diesem Falle ist jedenfalls Personenzug als Berechnungsgrundlage anzunehmen) entspricht.
§ 6 Weitere Bestimmungen
- Im Übrigen gelten alle einschlägigen Bestimmungen der Provinzmeisterschaft, wie Rechte und Pflichten der Platzwahl, Beglaubigung von Wettspielen, Rücktritt vom Bewerbe usw. auch für diesen Bewerb und sind, soweit sie durch vorstehende Bestimmungen nicht abgeändert wurden, sinngemäß anzuwenden.
- In allen in diesen Bestimmungen nicht vorgesehenen Fällen steht dem Verbande des OeEHV das alleinige und unanfechtbare Recht zu, zu entscheiden und auszulegen.[3]
Einzelnachweise
Quellenangaben
- Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" der Jahrgänge 1932/33 bis 1937/38
- SportTagblatt Wien der Jahrgänge 1932 bis 1938