Schlesinger-Cup 1929/30: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Schlesinger-Cup 1929/30]] ist die dritte Ausspielung des gestifteten Wanderpokals zu Ehren des langjährigen Präsidenten des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) Oskar Schlesinger.  
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Aktuelle Version vom 11. März 2024, 13:40 Uhr


Eishockey in Österreich bis 1938
Schlesinger-Cup
1928/29   -   1929/30   -   1930/31
Spieltyp: Scheibe
Austragungsort: Wien
Dauer: 20.02. bis 08.03.1930
Veranstalter: Österreichischer Eishockeyverband, Wien
Teilnehmeranzahl: 5
Anzahl der Spiele: 4
Sieger: Wiener Eislauf Verein
Zweiter: Pötzleinsdorfer Sport Klub, Wien
Hinweise:
  • Für das Eishockey nach 1938 siehe den betreffenden Artikel Eishockey in der Wikipedia.
Hinweis: Eventuell können aufgrund unterschiedlicher Quellen für die Zeit bis 1938 die in diesem Projekt hier meistens sehr detailliert recherchierten Angaben von den oft deutlich allgemeineren Angaben in der Wikipedia etwas abweichen.
Testversion 0.1

Der Schlesinger-Cup 1929/30 ist die dritte Ausspielung des gestifteten Wanderpokals zu Ehren des langjährigen Präsidenten des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) Oskar Schlesinger.


Geschichte

  • In der ersten Novemberausgabe der Zeitung des österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) von 1927 wurde mitgeteilt, dass dass der Vorstand zu Ehren des „gewesenen Verbandspräsidenten Oskar Schlesinger" einen Wanderpreis ins Leben gerufen habe. Die Vorstandsmitglieder Edgar Dietrichsein und Födrich wurden berufen, die Einzelheiten zu diesem Wanderpreis auszuarbeiten.[1]
  • Es war der langjährige Sektionsleiter des Wiener Eislauf Vereins Oskar Schlesinger, der Anfang der 20er Jahre das kanadsiche Eishockeyspiel beim WEV einführte und damit die anderen Vereine zwang, ebenfalls vom Bandy- auf dieses neue Scheibenspiel umzusteigen. Über viele Jahre war er der Präsident des OeEHV. Nach den erarbeiteten Richtlinien hieß der Wanderpreis dann offiziell „Oskar Schlesinger-Cup".


Schlesinger-Cup 1929/30

Teilnehmer


Eishockeyspiele

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
20. Februar 1930 Wien, WEV-Platz WAC - CEV 5:1( ) s.u.
28. Februar 1930 Wien, Engelmann-Platz PSK - VfB 10:0(3-0,5-0,2-0) s.u.
07. März 1930 Wien, Engelmann-Platz PSK - WAC 9:0(5-0,3-0,1-0) 450 s.u.
08. März 1930 Wien, Engelmann-Platz PSK - WEV 1:3(1-1,0-0,0-0,0-2) 3000 s.u.


Spiel 20. Februar 1930 WAC - CEV Schlesinger-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in der 1. Runde des Schlesinger-Cups zwischen WAC und CEV endet 5:1. Als Verlierer scheidet der CEV aus dem Turnier aus.



Spiel 28. Februar 1930 PSK - VfB Schlesinger-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Team PSK: Karl Oerdögh, Verteidiger: Reginald Spevak, Albert Trappl, Sturm: Hans Tatzer, Hans Ertl, Ernst Schmucker, Kurt Stuchly, Franz Henhapel,
  • Das Cup-Spiel zwischen dem PSK und dem VfB endete mit 10:0(3-0,5-0,2-0) Toren. Die Schützen des PSK waren Hans Tatzer (5), Hans Ertl(3) und Enst Schmucker (2). Der VfB scheidet aus dem Pokalspielen aus.



Spiel 07. März 1930 PSK - WAC Schlesinger-Cup

  • Schiedsrichter: Loria
  • Der WAC kann nicht mit dem Stammtormann Kahane antreten, da dieser bei dem Spiel des WAC gegen Cortina verletzt wurde. Das Spiel zwischen dem PSK und dem WAC um den Cup endete vor 450 Zuschauern mit 9:0(5-0,3-0,1-0) Toren. Die Schützen für den PSK waren Hans Ertl(4), Hans Tatzer (3), Franz Henhapel und Ernst Schmucker.



Spiel 08. März 1930 PSK - WEV Schlesinger-Cup

  • Schiedsrichter: Loria,
  • Team PSK: Karl Oerdögh, Verteidiger: Reginald Spevak, Kurt Stuchly, Sturm: Hans Tatzer, Hans Ertl, Ernst Schmucker, Franz Henhapel,Albert Trappl,
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Jaques Dietrichstein, Sturm: Walter Sell, Josef Göbl, Ulrich Lederer, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer,
  • Das Endspiel um den Cup zwischen dem PSK und dem WEV endete mit 1:3(1-1,0-0,0-0,0-2) Toren nach Verlängerung. 3000 Zuschauer waren gekommen. Schon in ersten Drittel konnte Walte Sell vordringen und das Führungstor für den WEV einschießen. Es dauerte dann eine ganze Weile, bis Reginald Spevak mit einem Weitschuß den Ausgleichstreffer erzielte. Im zweiten und dritten Drittel kam es zu keinem Treffer. Die Nachspielzeit wurde angesetzt. Zuschauer und Mannschaften waren sehr nervös. Der WEV war die glücklichere Mannschaft und konnte mit Toren von Jaques Dietrichstein und Ulrich Lederer das Ergebnis auf 1:3 für den WEV erhöhen. Der WEV war Sieger des Schlesinger-Cup 1930
Ein Zwischenfall von Hans Tatzer und Walter Sell erboste die Zuschauer, wodurch nach Spielschluss ein kleiner "Wirbel" entstand, den die Ordner aber schnell in den Griff bekamen. Walter Sell hatte den Pötzleinsdorfer Hans Tatzer mit dem Stock unfähr ins Gesicht geschlagen, so dass dieser zu Boden fiel. Walter Sell wurde ausgeschlossen. Als er die Eisfläche verließ, nahmen einige Zuschauer gegen ihn Stellung ein. Er mußte von der Gemeindewache geschützt werden. Der Vorfall war mehr als peinlich, da doch beide Vereine und Mannschaften in der Saison gut zusammengearbeitet hatten und jetzt ein solche Mißstimmung den Abschluß beeinträchtigte.



Spielverlauf

1. Runde:

WAC - CEV 5:1
PSK - VfB 10:0

2. Runde:

WAC - PSK 0:9

3. Endspiel gegen Vorjahressieger:

PSK - WEV 1:3


Sieger






Ausschreibung für den Oskar Schlesinger-Wanderpreises für das Jahr 1929/30

Die Ausscheibung erfoglte in der Zeitschrift des Verbandes "Der Eishockeysport" in der Ausgabe vom 24. Jänner 1930.
1. Erlangung des Wanderpreises
Der Wanderpreis führt nach dem langjährigen Präsidenten des OeEHV Oskar Schlesinger den Namen "Oskar-Schlesinger-Cup" und ist ein Wanderpreis, welcher nach vier aufeinanderfolgenden Siegen oder fünf Siegen überhaupt in den Besitz des betreffenden Vereines übergeht. Bisherige Sieger waren: 1928 PSK, 1929 WEV.
2. Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind, entsprechend der Reihung in der Meisterschaft des vergangenen Verbandsjahres, die an vorderster Stelle stehenden vier Mannschaften und der Titelverteidiger. Auf jeden Fall bestimmt der Verbandsvorstand die zugelassenen Mannschaften namentlich. Fällt aus irgendeinem Grund eine Mannschaft aus, tritt die nächststärkste Mannschaft an ihre Stelle. An Stelle der schwächsten Mannschaften der 1. Klasse können gegebenen Falls auch die spielstärksten Reservemannschaften zugelassen werden.
3. Austragungsart
In der ersten Runde werden alle teilnehmenden Vereine, mit Ausnahme des Titelverteidigers, aus dem Vorjahre eingestellt. Nimmt dieser nicht an dem Bewerbe teil, tritt an seine Stelle der letzte Meister von Österreich. Die Sieger der ersten Runde steigen in die zweite Runde auf, der Sieger der zweiten Runde kommt mit dem Titelverteidiger in die Entscheidung. Die Unterlegenen scheiden aus dem Bewerbe aus. Die Paarungen werden durch den OeEHV durch das Los bestimmt, die erstgezogenen Vereine haben (mit Ausnahme der Entscheidung) Platzwahl. Das Entscheidungsspiel wird vom Verband veranstaltet, der hierfür Platz, Tag und Zeit festsetzt. Die Einnahmen aus diesem Spiele fließen abzüglich der Spesen an öffentlichen Abgaben zur Hälfte dem Verbande, zu je einem Viertel den Vereinen der beteiligten Mannschaften zu. Die Bestimmungen der Meisterschaft finden auf den Cup sinngemäße Anwendung; insbesondere darf ein Spieler in einer Spielzeit nur für eine Mannschaft tätig sein.
4. Ehrenzeichen und Ehrung des Siegers
Der jeweilige Sieger erhält den Titel "Cup-Sieger 19..".und zehn Ehrenzeichen. Der Wanderpreis wird ihm bis zur nächsten Austragung gegen Haftungserklärung in treuhändige Verwahrung übergeben; der Name des jeweiligen Jahressiegers wird mit der entsprechenden Jahreszahl auf dem Wanderpreis angebracht.
5. Zugelassene Vereine, Nenngeld, Nennungsschluss
Für das Jahr 1930 sind zugelassen die Vereine: WEV (als Titelverteidiger), PSK, CEV, WAC und VfB. Die Nennungen sind bis längstens 03. Februar 1930, 18.00 Uhr, schriftlich an den OeEHV, I. Wipplingerstr. 24, Sekretariat, zu richten. Das Nenngeld beträgt S 10,00.
VIII. Schlussbestimmungen
Für alle in dieser Ausschreibung nicht vorgesehenen Fälle behält sich der Vorstand des OeEHV das alleinige und ausschließliche Recht vor, auszulegen und zu entscheiden, insbesondere aber das Recht, nach den Erfahrungen der früheren Konkurrenzen die Bestimmungen zu ändern, ohne das ein Verein das Recht hätte, dagegen Einspruch zu erheben.


Auslosung Schlesinger-Cup

  • 1. Runde: PSK - VfB, WAC - CEV,
Platzwahl in der Vorrunde hat der jeweils erstgenannte Verein.[2]
  • 2. Runde: Sieger aus den beiden Spielen der 1. Runde
  • Endrunde: Sieger der 2. Runde gegen den Vorjahressieger WEV




Einzelnachweis

  1. Der Eishockeysport, Jahrgang 1927/28, Nr. 2, 10. November 1927
  2. Der Eishockeysport 07. Februar 1930


Quellenangaben

  • Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" Jahrgänge 1927 bis 1932
  • SportTagblatt der Jahrgänge 1927 bis 1932