Walter Peer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Walter Peer.jpg|thumb|Walter Peer]]
'''Walter Peer''' (* [[26. Dezember]] [[1968]] in [[Hall in Tirol]]) ist ein ehemaliger österreichischer SPÖ-Innsbruck-Politiker. Er war Stadtrat für Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik und Abfallwirtschaft in der [[Innsbruck|Landeshauptstadt Innsbruck]].


== Beruflicher Werdegang ==
'''Walter Peer''' (* [[26. Dezember]] [[1968]] in [[Hall in Tirol]], [[Österreich]] ist ein österreichischer Unternehmer und ehemaliger Politiker (SPÖ). Er war in den Jahren 2006 - 2010 Stadtrat für Verkehr.
Walter Peer hat von der Pike auf das Baugeschäft gelernt. Er begann als Techniker auf Großbaustellen, wurde Bauleiter und spezialisierte sich auf den Tankstellenbau. In diesem Fach schrieb Walter Peer neben seiner 17jährigen Tätigkeit beim großen österreichischen Baukonzern [[Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr|Porr]] eine Diplomarbeit. Er absolvierte die Europareifeprüfung im Bauingenieurwesen im Jahr 1997. Walter Peer baute einen eigenen Firmenzweig innerhalb der Porr auf und errichtete Tankstellen in ganz Österreich und über diese Grenzen hinaus.
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Über den Tankstellenbau kam er zur allgemeinen Projektentwicklung und damit wieder zurück nach Tirol. Er bekam 2001 als einer der damals jüngsten Mitarbeiter die Prokura des Konzerns und wurde 2003 Niederlassungsleiter der Porr Infrastruktur GmbH in Tirol. Dieser Firmenzweig beschäftigte sich mit den Beteiligungen des Konzerns an anderen Firmen, den sogenannten PPP-Modellen (Private Public Partnership). Ein weiteres Tätigkeitsfeld war der Kraftwerksbau. Spezial Kleinwasserkraftwerke (KWK) waren im Ausbauvisier von Walter Peer. Das Leistungsportfolio dieser Aktivitäten reichte von der Idee über Planung/Errichtung bis zum Betrieb solcher KWK.
== Leben ==
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Bereits seit 2000 beschäftigte sich Walter Peer intensiv mit strategischer Gemeindeentwicklung und pflegte damit den Umgang mit der Kommunalpolitik.
=== Ausbildung und beruflicher Aufstieg ===
2005 wurde Walter Peer zudem Niederlassungsleiter der Porr Projektentwicklung Tirol und entwickelte Hochbauten speziell im gewerblichen Bereich. 2006 wurde Porr Projektentwicklung mit Architekt Johannes Wiesflecker mit dem [[Staatspreis Consulting]] - Sonderpreis Interdisziplinarität - für das Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans ausgezeichnet.<ref>[http://www.wiko.cc/news/2006-10/staatspreis_consulting_2006_sonderpreis_fuer_innsbrucker_architekturbuero_wiesflecker/4817 Staatspreis Consulting 2006: Sonderpreis für Innsbrucker Architekturbüro Wiesflecker] WIKO, 3. Oktober 2006</ref>
Walter Peer wuchs in Innsbruck auf. Nach der Matura der HTL-Fachrichtung Tiefbau begann er als Techniker auf Großbaustellen, wurde Bauleiter und spezialisierte sich auf den Tankstellenbau. In diesem Fach schrieb Peer neben seiner 17-jährigen Tätigkeit bei dem österreichischen Baukonzern [[Porr]] eine Diplomarbeit und absolvierte die Europareifeprüfung im Bauingenieurwesen 1997. Peer baute einen eigenen Firmenzweig innerhalb der Porr auf und errichtete Tankstellen in ganz Österreich und über diese Grenzen hinaus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref> 2003 Niederlassungsleiter der Porr Infrastruktur GmbH in Tirol.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref> 2005 wurde Peer zudem Niederlassungsleiter der Porr Projektentwicklung Tirol und entwickelte Hochbauten speziell im gewerblichen Bereich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>
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Walter Peer lehrte an der Bauakademie in Innsbruck und gemeinsam mit Architekt Johannes Wiesflecker an der Technischen Universität Wien im Bereich der strategischen Gemeindeentwicklung. 2007 erhielt er einen Lehrauftrag an der [[Leopold-Franzens-Universität]] in Innsbruck - Baubetrieb zum Thema „Projektmanagement und interdisziplinäres Planen“.<ref>[http://www.uibk.ac.at/i3b/icc/Bilder/Vortragende08/Peer Peer Walter Dipl.-HTL-Ing. (Stadt Innsbruck)] Kurzbio zu Walter Peer auf der Homepage der Universität Innsbruck, vermutlich 2008</ref>
=== Politische Karriere und Wiedereinstieg in die Privatwirtschaft ===
Bereits seit 2000 beschäftigte sich Peer intensiv mit strategischer Gemeindeentwicklung und pflegte damit den Umgang mit der [[Kommunalpolitik]]. 2006 bekam er gemeinsam mit Architekt Johannes Wiesflecker den Staatspreis für interdisziplinäre Planung für das Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_innsbruck_informiert_200611_nr11_gesamt/14 |titel=Stadtrat Walter Peer mit Staatspreis ausgezeichnet |werk=Innsbruck informiert |hrsg= |datum=November 2016 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref> 2006 wechselte Peer als [[Stadtrat]] von [[Innsbruck]] von der Privatwirtschaft hauptberuflich in die Politik. In seinen Verantwortungsbereich fielen das Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Energie.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_innsbruck_informiert_200606_nr06_gesamt |titel=Die Innsbrucker Stadtregierung |werk=Innsbruck informiert |hrsg= |datum=Juni 2006 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref> In seiner Ära wurde der Innsbrucker Energieeffizienzplan begonnen, der alle Energieversorgerungsunternehmen mit deren Erfahrungen einband.


Im Jahr 2010 stieg Walter Peer aus der Politik als Stadtrat in Innsbruck aus und wechselte zum Projektentwicklungs- und Investitionsunternehmen Pema. Dort leitete er das Strategiemanagement.


Mit 2012 ist Walter Peer Geschäftsführer der Beratungsfirma ''Communalp'' der Firmen ''Ortner'', [[Swarco Holding]] und der [[Tiroler Versicherung]] in Innsbruck, eine Firma für Gemeinde- und Projektentwicklungen.<ref>[http://www.meinbezirk.at/brixlegg/politik/die-firma-communalp-setzt-sich-aus-dem-geschaeftsfuehrer-walter-peer-im-bild-und-den-firmen-ortner-swarco-und-der-tiroler-versicherung-zusammen-die-firma-hat-sich-auf-die-strategische-entwicklung-von-gemeinden-und-die-entwicklung-von-projekten-in-und-fuer-kommunen-spezialisiert-m3497414,436170.html Wörgl lässt sich beraten] meinbezirk.at/brixlegg/politik</ref>
Vom Innsbrucker Gemeinderat wurde Peer in den Umwelt-, Abfall-, Energie-, und Verkehrsausschuss des [[Österreichischer Städtebund|Österreichischen Städtebundes]] bestellt. Letzteren leitete er als Vorsitzender bis zu seinem Ausstieg aus der Politik. Europäische Ehren wurden Peer zuteil, als er 2009 Verkehrssprecher des [[Rat der Gemeinden und Regionen Europas|RGRE]] (Rat der Gemeinden und Regionen Europas) und somit von 100.000 Kommunen wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>


== Politik ==
2006 wechselte Walter Peer von der Privatwirtschaft hauptberuflich in die Politik als Stadtrat von [[Innsbruck]]. In seinen Verantwortungsbereich fielen das Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Abwallwirtschaft und Energie. In seiner Ära wurde der Innsbrucker Energieentwicklungsplan begonnen, der alle Energieversorgungsunternehmen mit deren Erfahrungen einband.


2008 wurde der damals 39jährige Aufsichtsratsmitglied der [[Innsbrucker Kommunalbetriebe|Innsbrucker Kommunalbetriebe AG]]. Weitere Beirats- und Aufsichtsratstätigkeiten waren im Elektrizitätsbeirat Tirols von 2008 bis 2010 und im selben Zeitraum Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe GmbH. Walter Peer war weiters Kuratoriumsmitglied der [[HTL Bau und Kunst Innsbruck]]. Vom Innsbrucker Gemeinderat wurde Walter Peer in den Umwelt-, Abfall-, Energie- und Verkehrsausschuss des [[Österreichischer Städtebund|Österreichischen Städtebundes]] bestellt. Letzteren leitete er als Vorsitzender bis zu seinem Ausstieg aus der Politik im Jahr 2010. Walter Peer war 2009 Verkehrssprecher des [[Rat der Gemeinden und Regionen Europas|RGRE (Rat der Gemeinden und Regionen Europas)]] und somit von 100.000 Kommunen.
2010 stieg Peer aus der Politik aus und wechselte zu dem Projektentwicklungs- und Investitionsunternehmen '''Pema''' und war dort Geschäftsführer. In dieser Zeit entstand der PEMA-Turm I.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.krone.at/220321 |titel=Stadtrat Peer tritt zurück: Wechsel zu Schafferers "Pema" |werk=Kronenzeitung |hrsg= |datum=15.09.2010 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-politik/stadtrat-walter-peer-informiert-parteikollegen_a10234 |titel=Stadtrat Walter Peer informiert Parteikollegen |werk=Bezirksblätter |hrsg= |datum=15.09.2010 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref>
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Walter Peer ist Vorstandsmitglied des Wiener Wirtschaftsklubs, einem Zusammenschluss sozialdemokratischer Wirtschaftspersönlichkeiten. Ehrenvorsitzender dieses Klubs ist [[Franz Vranitzky]].
=== Walter Peer als Unternehmer ===
2012 gründete Peer mit den Unternehmen Swarco, Ortner und der Tiroler Versicherung das Unternehmen '''[https://www.communalp.at/ Communalp]''', einem Beratungs- und Projektentwicklungsunternehmen mit Fokus auf Gemeindeentwicklung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.communalp.at/ |titel=Communalp Gemeindeentwicklung |abruf=2019-06-04 |sprache=en}}</ref> Neben Gemeindeentwicklungsprozessen bietet die Communalp auch Strategieberatungen, Projektmanagement und Mobilitätslösungen für Gemeinden und Regionen. 2017 erwuchs aus diesen Tätigkeiten die [http://commreal.linux152.webhome.at/ CommReal], eine Bauträgerfirma, deren Geschäftsanteile je zur Hälfte von der Ortner Gruppe und Walter Peer gehalten werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://commreal.linux152.webhome.at/ |titel=CommReal GmbH I Projektentwicklung – Projektentwicklung Innsbruck-Tirol-Austria |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>
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Seit 2009 führt Walter Peer den Vorsitz des [[Bund Sozialdemokratischer Akademikerinnen und Akademiker, Intellektueller, Künstlerinnen und Künstler|BSA (Bund sozialdemokratischer KünstlerInnen und AkademikerInnen)]] in Tirol.
=== Sonstige Tätigkeiten ===


== Einzelnachweise ==
* Walter Peer lehrte an der Bauakademie und gemeinsam mit Arch. Wiesflecker an der Technischen Universität Wien die '''Strategische Gemeindeentwicklung'''. 2007 bekam Peer einen Lehrauftrag an der Leopold Franzens Universität Innsbruck – Baubetrieb zum Thema „Projektmanagement und interdisziplinäres Planen“. Weitere Lehraufträge an der Universität Innsbruck folgten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.uibk.ac.at/ipoint/news/uni_und_studium/537969.html |titel=„Politik und Projektmanagement“: Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft wird zum Seminarthema |werk=Universität Innsbruck |hrsg= |datum=2007-11-09 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref>
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* 2008 wurde der damals 39-jährige Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und war dies über seine politische Funktion hinaus bis 2013.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>
 
* Weitere Beirats- und Aufsichtsratstätigkeiten waren im Elektrizitätsbeirat Tirols von 2008 bis 2010 und in der gleichen Zeit  Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) GmbH und Kuratoriumsmitglied der HTL für Bau und Kunst. Von 2009 bis 2014 war Peer im Aufsichtsrat der Kongress- und Messe GmbH.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>
{{SORTIERUNG:Peer, Walter}}
* 2011-2014 war er ein vom Land Tirol bestelltes Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Wasserkraft AG.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-politik/neuer-posten-fuer-peer_a122469 |titel=Neuer Posten für Peer |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.alpbach.org/de/person/walter-peer/ |titel=Walter PEER |werk=European Forum Alpbach |abruf=2019-06-04 |sprache=de-DE}}</ref>
[[Kategorie:Österreicher]]
* Im Juli 2014 wurde Peer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in den Aufsichtsrat der Brenner Basis Tunnel Gesellschaft SE berufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bbt-se.com/information/news/detail/news/bbt-gremien-erneuert/ |titel=BBT Gremien erneuert |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref> Im Mai 2018 endete die Aufsichtsratsposition von Walter Peer.<ref>{{Internetquelle |autor=Nindler Peter |url=https://www.tt.com/politik/landespolitik/14396356/bbt-bergmeister-verlaengert-gorbach-kommt |titel=BBT: Bergmeister verlängert, Gorbach kommt |datum=2018-05-25 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref>
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* Am 2.12.2017 erteilte der Bundespräsident von Österreich, Herr Prof. Dr. Alexander van der Bellen, die Exequatur für die Tätigkeiten des Honorarkonsuls der Ukraine in Tirol.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://cms.bmeia.gv.at/fileadmin/user_upload/oracle/konsulliste_de.pdf |titel=Verzeichnis der Konsularischen Vertretungen in Österreich |werk= |hrsg=BMEIA |datum= |abruf=2019-06-04 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nindler Peter |url=https://www.tt.com/politik/landespolitik/14254487/nobelpreis-konsul-und-agrarmarketing |titel=Nobelpreis, Konsul und Agrarmarketing |datum=2018-04-27 |abruf=2019-06-04 |sprache=de}}</ref>
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Version vom 4. Juni 2019, 13:09 Uhr

Walter Peer

Walter Peer (* 26. Dezember 1968 in Hall in Tirol, Österreich ist ein österreichischer Unternehmer und ehemaliger Politiker (SPÖ). Er war in den Jahren 2006 - 2010 Stadtrat für Verkehr.

Leben


Ausbildung und beruflicher Aufstieg

Walter Peer wuchs in Innsbruck auf. Nach der Matura der HTL-Fachrichtung Tiefbau begann er als Techniker auf Großbaustellen, wurde Bauleiter und spezialisierte sich auf den Tankstellenbau. In diesem Fach schrieb Peer neben seiner 17-jährigen Tätigkeit bei dem österreichischen Baukonzern Porr eine Diplomarbeit und absolvierte die Europareifeprüfung im Bauingenieurwesen 1997. Peer baute einen eigenen Firmenzweig innerhalb der Porr auf und errichtete Tankstellen in ganz Österreich und über diese Grenzen hinaus.[1] 2003 Niederlassungsleiter der Porr Infrastruktur GmbH in Tirol.[2] 2005 wurde Peer zudem Niederlassungsleiter der Porr Projektentwicklung Tirol und entwickelte Hochbauten speziell im gewerblichen Bereich.[3]

Politische Karriere und Wiedereinstieg in die Privatwirtschaft

Bereits seit 2000 beschäftigte sich Peer intensiv mit strategischer Gemeindeentwicklung und pflegte damit den Umgang mit der Kommunalpolitik. 2006 bekam er gemeinsam mit Architekt Johannes Wiesflecker den Staatspreis für interdisziplinäre Planung für das Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans.[4] 2006 wechselte Peer als Stadtrat von Innsbruck von der Privatwirtschaft hauptberuflich in die Politik. In seinen Verantwortungsbereich fielen das Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Energie.[5] In seiner Ära wurde der Innsbrucker Energieeffizienzplan begonnen, der alle Energieversorgerungsunternehmen mit deren Erfahrungen einband.


Vom Innsbrucker Gemeinderat wurde Peer in den Umwelt-, Abfall-, Energie-, und Verkehrsausschuss des Österreichischen Städtebundes bestellt. Letzteren leitete er als Vorsitzender bis zu seinem Ausstieg aus der Politik. Europäische Ehren wurden Peer zuteil, als er 2009 Verkehrssprecher des RGRE (Rat der Gemeinden und Regionen Europas) und somit von 100.000 Kommunen wurde.[6]


2010 stieg Peer aus der Politik aus und wechselte zu dem Projektentwicklungs- und Investitionsunternehmen Pema und war dort Geschäftsführer. In dieser Zeit entstand der PEMA-Turm I.[7][8]

Walter Peer als Unternehmer

2012 gründete Peer mit den Unternehmen Swarco, Ortner und der Tiroler Versicherung das Unternehmen Communalp, einem Beratungs- und Projektentwicklungsunternehmen mit Fokus auf Gemeindeentwicklung.[9] Neben Gemeindeentwicklungsprozessen bietet die Communalp auch Strategieberatungen, Projektmanagement und Mobilitätslösungen für Gemeinden und Regionen. 2017 erwuchs aus diesen Tätigkeiten die CommReal, eine Bauträgerfirma, deren Geschäftsanteile je zur Hälfte von der Ortner Gruppe und Walter Peer gehalten werden.[10]

Sonstige Tätigkeiten

  • Walter Peer lehrte an der Bauakademie und gemeinsam mit Arch. Wiesflecker an der Technischen Universität Wien die Strategische Gemeindeentwicklung. 2007 bekam Peer einen Lehrauftrag an der Leopold Franzens Universität Innsbruck – Baubetrieb zum Thema „Projektmanagement und interdisziplinäres Planen“. Weitere Lehraufträge an der Universität Innsbruck folgten.[11][12]
  • 2008 wurde der damals 39-jährige Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und war dies über seine politische Funktion hinaus bis 2013.[13]
  • Weitere Beirats- und Aufsichtsratstätigkeiten waren im Elektrizitätsbeirat Tirols von 2008 bis 2010 und in der gleichen Zeit Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) GmbH und Kuratoriumsmitglied der HTL für Bau und Kunst. Von 2009 bis 2014 war Peer im Aufsichtsrat der Kongress- und Messe GmbH.[14]
  • 2011-2014 war er ein vom Land Tirol bestelltes Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Wasserkraft AG.[15][16]
  • Im Juli 2014 wurde Peer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in den Aufsichtsrat der Brenner Basis Tunnel Gesellschaft SE berufen.[17] Im Mai 2018 endete die Aufsichtsratsposition von Walter Peer.[18]
  • Am 2.12.2017 erteilte der Bundespräsident von Österreich, Herr Prof. Dr. Alexander van der Bellen, die Exequatur für die Tätigkeiten des Honorarkonsuls der Ukraine in Tirol.[19][20]
  1. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  2. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  3. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  4. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatStadtrat Walter Peer mit Staatspreis ausgezeichnet. In: Innsbruck informiert. November 2016, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  5. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatDie Innsbrucker Stadtregierung. In: Innsbruck informiert. Juni 2006, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  6. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  7. Stadtrat Peer tritt zurück: Wechsel zu Schafferers "Pema". In: Kronenzeitung. 15.09, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  8. Stadtrat Walter Peer informiert Parteikollegen. In: Bezirksblätter. 15.09, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  9. Communalp Gemeindeentwicklung. Abgerufen am 4. Juni 2019 (english).
  10. CommReal GmbH I Projektentwicklung – Projektentwicklung Innsbruck-Tirol-Austria. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  11. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  12. „Politik und Projektmanagement“: Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft wird zum Seminarthema. In: Universität Innsbruck. 9. November 2007, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  13. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  14. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  15. Neuer Posten für Peer. Abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  16. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  17. BBT Gremien erneuert. Abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  18. Nindler Peter: BBT: Bergmeister verlängert, Gorbach kommt. 25. Mai 2018, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  19. Verzeichnis der Konsularischen Vertretungen in Österreich. BMEIA, abgerufen am 4. Juni 2019.
  20. Nindler Peter: Nobelpreis, Konsul und Agrarmarketing. 27. April 2018, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).