Benutzer:Ernst Heim/Ergänzungen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Heft 30 ===
=== Heft 30 ===
153. Unsere Feuerwehr  
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154. Brände in Wolfurt  
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155. Die Fatt  
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156. Zoll zahlen
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157. Zeitstreifen II
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158. Hafoloab
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=== Heft 21 ===
Der Fehler wurde bereits behoben.
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lich aberkannt, da „das Verhalten und Vorhaben des dermaligen Stipendiati Johann
Caspar Kalb so, wie seine wanckelmütige Bestimmung von solcher Art und Beschaffenheit, daß selbe in allem Betracht der frommen Absicht und Meinung des Stifters
zuwiderlaufet."
Im Jahr darauf wurde die Unterstützung allerdings wieder gewährt, „da nun gedachter
Stipendiat sich über sein fortgesetztes Studium mit guten Attestatis ausgewiesen hat."
Nach dreizehnjähriger Studienzeit verschwindet Kalb 1787 endgültig aus dem Rechnungsbuch der Bildsteiner Pfarre. Auffällig an diesen Eintragungen und Vergaben ist
noch, daß Kalb im Gegensatz zu anderen Studenten nie selbst den Geldempfang quittiert hat, sondern stets sein Vater. Dies deutet darauf hin, daß er selten bis nie auf
Heimaturlaub weilte.
 
'''Anstellung bei Hof'''
 
Was der wohl gescheiterte Student in den folgenden 12 Jahren in Wien getan hat, war
vorläufig nicht eruierbar. Ab dem Jahre 1799 bis zu seinem Tode im Jahre 1841 war
er am kaiserlichen Hofe in Anstellung. In den ersten drei Jahren war er als Kammerdiener der Kammer „Ihrer Königlichen Hoheiten, deren jüngsten durchlauchtigsten
Erzherzogen" zugeteilt. Insgesamt bestand der innere Hof damals aus vier männlichen Kammern, nämlich der des Kaisers, der des Erbkronprinzen Ferdinand, der des
Erzherzogs Karl (Feldherr) und eben jener der jungen Erzherzoge Joseph, Johann,
Rainer und Ludwig. Im Jahre 1803 drang Kalb in den innersten Kreis vor, indem er in
die kaiserliche Kammer berufen wurde. Kurze Zeit darauf bewarb er sich um die
Stelle des kaiserlichen Burginspektors. In seinem in gestochen schöner Schrift verfaßten Ansuchen vom 16.6.1807 begründete er seinen Anspruch, „indem Bittsteller
erstens in der Architektur nicht unerfahren ist, und sich durch Studium und Erfahrung deutliche Begriffe von Recht und Unrecht erworben hat."
Die umworbene Stelle wurde allerdings anderweitig besetzt und Kalb blieb bei seinem Kammerdienst.
 
'''Die Hofdienste'''
 
Die kaiserliche Kammer war eines von vier Obersthofämtern: neben dem Oberstkämmerer gab es den Obersthofmeister (zuständig für Buchhaltung, Hofbaudirektion,
Gärten und Leibgarde), den Obersthofmarschall (Quartiermacher), Oberststallmeister
(Hofstallungen, Hofreitschule, Gestüte). Die jeweilige Oberst-Position konnte nur
von Adeligen bekleidet werden, die sich in weniger wichtigen Hofämtern und ihre
Familientradition bereits bewährt hatten. Alle wichtigen österreichischen Adelsfamilien versuchten zumindest ein Familienmitglied in einem hohen Hofamte zu haben, um auf diese Art einen direkten Zugang, wenn schon nicht zum Kaiser, so doch
zum innersten Hofe zu haben. Zur Zeit Kalbs dienten Mitglieder der Geschlechter
von Starhemberg, Stadion, Taaffe, Montcuccoli, Hoyos, Auersperg, Khevenhüller,
Strachwitz und Leiningen in führenden Kämmererfunktionen.
Das Oberstkämmereramt versah alle Dienste in den Privatgemächern des Kaisers,
 
==== Seite 33 ====
Die beiden Kronen Kaiser Franz II./I.
*ÖSTERREICHISCHE KAISERKRONE
*KAISERKRONE DES HL. ROM. REICHES
hatte die Aufsicht über Wohnung, Garderobe, Möbel und alles was „im Bereich des
Hauswesens zum physischen und geistigen Wohlergehen des Fürsten gehört." Deshalb unterstanden ihm auch die Beichtväter, Leibärzte und Barbiere, die vom Rang
her den bürgerlichen Kammerdienern gleichgestellt waren. Ihnen standen für Besorgungen und Ausfahrten zwei Pferde zu. Den Kammertürhütern, -heizern, -schneidern und -schustern dagegen nur eines.
Das Oberstkämmereramt verwaltete natürlich auch die Privatkassa und die künstlerischen und wissenschaftlichen Privatsammlungen des Kaisers und führte Inventare
über Kleider und Pelze und die damit verbundenen Ettikettevorschriften. Insgesamt
umfaßte die innere Kammer 20 Kammerdiener, die in den genannten Betätigungsfeldern die Tagesarbeiten erledigten. Innerhalb der Diener gab es wiederum eine Hierarchie, was die Tätigkeit und die Nähe zum Kaiser anlangte. Kaspar Kalb hat nie im
kaiserlichen Schlafgemach gedient, ist aber im Jahre 1837 zum 1. Kammerdiener
aufgestiegen und war damit für die Diensteinteilung zuständig. Zu seinem Jahresgehalt von 1200 Gulden erhielt er deshalb noch eine „Personalzulage". Etliche Indizien deuten darauf hin, daß Kalb im Bereich der kammerlichen Finanzverwaltung
tätig war. So hat ihm etwa sein Landsmann Konrad Blank (siehe Heim) sein Vermögen zur Verwaltung anvertraut und auch die eigenen Ersparnisse hat er auf recht
professionelle, zum Teil riskante Art vermehrt.
 
'''Verwandte und Landsleute'''
 
Kaspar Kalb war zu seiner Zeit keineswegs der einzige Vorarlberger in der Reichshauptstadt bzw. am Wiener Hof, und Kalb scheint innerhalb dieser kleinen Vorarlbergerkolonie eine dominierende Rolle gespielt zu haben. Er verkehrte nicht nur mit den
Gelehrten Konrad Blank (aus Sulzberg) und Johann Raphael Khüny (aus Bludenz),
sondern auch mit den beiden Kustoden des kaiserlichen Münzkabinetts Franz Fidel

Aktuelle Version vom 9. April 2024, 07:45 Uhr

Ergänzungen zum Download-Angebot Heimat Wolfurt

Inhaltsverzeichnis

Heft 19

90. Weinbau in Wolfurt
91. Ippachwald (2)
92. Wie hoch liegt Wolfurt?
93. Wolfurter Wappen in St. Polten
94. Kammerdiener des Kaisers
95. Emser Chronik

Heft 20

96. Vorsteher und Bürgermeister (1)
97. Alois Negrelli in Wolfurt
98. Als die Wolfurter ihre Kirche bauten
99. Flatz-Familien
100. Der Silbersee
101. Mi Wolfurt (Mohr-Wachter)

Heft 21

102. Wohnen in Wolfurt
103. GFG, der Ornath-Händler
104. Goldschmiede aus Wolfurt
105. Schnapsbrenner
106. Kammerdiener Kalb (2)
107. Altes Geld
108. Aus Lutzos Notizbuch
109. Flucht in die Höhle

Heft 22

110. Die Krone
111. 750 Jahre Rickenbach
112. Vorsteher und Bürgermeister (2)
113. Theater in Wolfurt
114. R.K.Fischer
115. An ächto Su-Biorar

Heft 23

116. Dorfbrunnen
117. Hexen in Wolfurt
118. Adlerwirts Haus-Chronik
119. Fronleichnamsschützen
120. Gasthäuser

Heft 24

121. Wolfurt und Wolford
122. Haltmayer-Sippe
123. Vorsteher und Bürgermeister (3)
124. Der kleine Lehrer, Schulen in Wolfurt.

Heft 25

125. Vorsteher und Bürgermeister (4)
126. Gemeindewahlen
127. Die Roten
128. Mord und Totschlag
129. Blaues Buch 2000

Heft 26

130. Ärzte in Wolfurt
131. Elektrizität
132. Malerfamilie Schneider
133. Das älteste Bild
134. Anna selbdritt
135. Menschen um uns
136. Alte Häuser

Heft 27

137. Fahrräder
138. Deuring- Schlößle
139. Burg Guglionesi
140. Frauen
141. Rohner-Familien
142. Unterlinden
143. Kriegerdenkmal

Heft 28

144. Die Schützen

Heft 29

145. Die Staufer und der Kellhof
146. Rund um den Kirchplatz
147. Die Bregenzerstraße
148. Das Schwesternhaus
149. Der Buggenstein
150. St. Rochus und die Pest
151. Die Dornbirner Mohr
152. Haus Gunz in Rickenbach

Heft 30

153. Unsere Feuerwehr
154. Brände in Wolfurt
155. Die Fatt
156. Zoll zahlen
157. Zeitstreifen II
158. Hafoloab