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== Burg Kropfsberg seit dem 19. Jahrhundert == | == Burg Kropfsberg seit dem 19. Jahrhundert == | ||
Unter der Herrschaft des Königreichs Baiern wurde die Ruine Kropfsberg versteigert und kam in den Besitz des in der Umgebung ansässigen Bauern Martin Pirchmosers. Dieser plünderte die noch vorhandene Anlage zur Gänze und verkaufte alle verwertbaren Bauteile, womit er den weiteren Zerfall der Ruine beschleunigte | Unter der Herrschaft des Königreichs Baiern wurde die Ruine Kropfsberg versteigert und kam in den Besitz des in der Umgebung ansässigen Bauern Martin Pirchmosers. Dieser plünderte die noch vorhandene Anlage zur Gänze und verkaufte alle verwertbaren Bauteile, womit er den weiteren Zerfall der Ruine beschleunigte.<ref name ="burgenbuch110">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 110</ref> Von der ursprünglich 2000 Quadratmeter großen Dachfläche hat sich deshalb kein Ziegel erhalten .<ref name ="burgen-austria"/> Mehrere Besitzerwechsel folgten, die Burg wurde zum Spekulationsobjekt. In den 1840er-Jahren planten die Schwestern Eveline und Agnes von Angern, welche die Burgruine von Anna Mühlbacher gekauft hatten, einen Wiederaufbau der Burgkapelle und des Wohntraktes Als "Lutherische" mussten sie jedoch unter dem Druck der Kirche den Kauf rückgängig machen. Die Kreszenz Steineder welche die Burg 1849 durch Kauf erwarb, setzte den von den Schwestern von Angern begonnenen Umbau fort und ließ das Eingangsgebäude zu einem Wohnturm umgestalten, für den verschiedene Mischstile (Neo-Klassizistik, Neuromanik-Gotik) verwendet wurden.<ref name ="burgenbuch110"/> | ||
Der | Friedrich Wilhelm Krüger baute 1890 an das Eingangsgebäude einen mit Zinnen gekrönten Turm an. Er hinterließ außerdem ein penibles Archiv zur Burg Kropfsberg.<ref name ="burgenbuch110"/> Der Architekt Max Knörnschild kaufte 1904 die Ruine von seiner Witwe mit Absicht, aus ihr ein neues Schloss Hohenschangau erstehen zu lassen, was ihm aber von der Wiener k.k. Central-Commission für Kunst und historische Denkmäler nicht erlaubt wurde. Um 1908 verkaufte er einen Großteil der Steine aus der 8 Meter hohen und 3 Meter dicken Ringmauer an das Land Tirol als Material für die Verarchung bzw. Regulierung des Inns. 1910 verkaufte er die Ruine dann an einen Berliner Baron.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 110f.</ref>1945 wurde die Ruine bei der Bombardierung der benachbarten Eisenbahnlinie 1945 in Mitleidenschaft gezogen. Seit 1985 wird die Ruine konserviert und restauriert.<ref name ="burgen-austria"/> | ||
== Pflege und Gerichtsbarkeit der Herrschaft Kropfsberg == | == Pflege und Gerichtsbarkeit der Herrschaft Kropfsberg == |
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