Carl Ludwig Kirchmair: Unterschied zwischen den Versionen
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Carl Ludwig Kirchmair von Ragen und Lamprechtsburg war der Sohn von [[Georg Ludwig Kirchmair]] († 1629) aus dessen Ehe mit Anna Maria Mornauer († 1622), einer Enkelin von [[Ambros Mornauer]] "''dem Älteren''" († 1549).<ref name ="Burgenbuch132>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 132</ref> Er war zweimal verheiratet und hatte aus seiner zweiten Ehe mit Ursula Hagg aus [[Kitzbühel]] († 1669) sechs Kinder:<ref name ="Burgenbuch133>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 133</ref> | Carl Ludwig Kirchmair von Ragen und Lamprechtsburg war der Sohn von [[Georg Ludwig Kirchmair]] († 1629) aus dessen Ehe mit Anna Maria Mornauer († 1622), einer Enkelin von [[Ambros Mornauer]] "''dem Älteren''" († 1549).<ref name ="Burgenbuch132>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 132</ref> Er war zweimal verheiratet und hatte aus seiner zweiten Ehe mit Ursula Hagg aus [[Kitzbühel]] († 1669) sechs Kinder:<ref name ="Burgenbuch133>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 133</ref> | ||
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::* Franz Ignaz Sterzinger (* 1689; † 1765), seit 1712 Advokat in Innsbruck, 1729 Landrichter von Kitzbühel, zuletzt Gubernialrat, 1720 in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen ⚭ (1. Ehe, seit 1718) mit Maria Katharina Ottenthaler von Ottenthal († 1739); ⚭ (2. Ehe, nach 1739) mit Maria Theresia Raith von Sternfeld<ref name ="Burgenbuch134/> | ::* Franz Ignaz Sterzinger (* 1689; † 1765), seit 1712 Advokat in Innsbruck, 1729 Landrichter von Kitzbühel, zuletzt Gubernialrat, 1720 in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen ⚭ (1. Ehe, seit 1718) mit Maria Katharina Ottenthaler von Ottenthal († 1739); ⚭ (2. Ehe, nach 1739) mit Maria Theresia Raith von Sternfeld<ref name ="Burgenbuch134/> |
Version vom 27. April 2024, 23:22 Uhr
Carl Ludwig Kirchmair von Ragen und Lamprechtsburg (* 17. Jahrhundert, um 1605; † im 17. Jahrhundert, um 1665)[A 1] war Herr der im heutigen Bundesland Tirol gelegenen Burg Lichtwerth und Gerichtsherr der ihr zugehörigen Hofmark.
Herkunft und Familie
Carl Ludwig Kirchmair von Ragen und Lamprechtsburg war der Sohn von Georg Ludwig Kirchmair († 1629) aus dessen Ehe mit Anna Maria Mornauer († 1622), einer Enkelin von Ambros Mornauer "dem Älteren" († 1549).[1] Er war zweimal verheiratet und hatte aus seiner zweiten Ehe mit Ursula Hagg aus Kitzbühel († 1669) sechs Kinder:[2]
- 2 Söhne
- Anton Franz Kirchmair († nach 1686), trat vor 1686 in den Servitenorden ein[3]
- Tochter, verehel. Boneth von Ringelburg[2]
- Tochter, verehel. Kempter von Riggburg[2]
- Anna Maria Kirchmair (* 1660; † 1714) ⚭ mit dem Juristen Franz Sterzinger von Siegmundsried zum Thurn in der Praiten (* 1656; † 1700), 1691 Hofkammerrat in Innsbruck, Pfennigmeister des Damenstiftes in Hall[2]
- Tochter ⚭ mit Franz Joseph von Savelsberg[2]
- Tochter, Dominikanerin im Kloster Mariathal[2]
- 3 weitere Töchter[2]
- Johann Otto Konstantin Sterzinger (* 1886; † 1750), bis 1712 Advokat in Innsbruck, Landrichter in Lienz, Pfleger[A 2] in Heinfels und Anras[4]
- Franz Ignaz Sterzinger (* 1689; † 1765), seit 1712 Advokat in Innsbruck, 1729 Landrichter von Kitzbühel, zuletzt Gubernialrat, 1720 in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen ⚭ (1. Ehe, seit 1718) mit Maria Katharina Ottenthaler von Ottenthal († 1739); ⚭ (2. Ehe, nach 1739) mit Maria Theresia Raith von Sternfeld[4]
Leben
Carl Ludwig Kirchmair war landesfürstlicher Pfannhausverwalter zu Hall und Pfennigmeister des dortigen Damenstiftes. 1647 zog er sich aber endgültig auf seine Burg Lichtwerth zurück.[2] Dort hatte er nach dem Tod seiner Mutter mit seinem Vater, der wieder geheiratet hatte, und seiner Familie gelebt, wobei es zwischen ihm, seinem Vater und einem dort ebenfalls noch wohnenden "Bestandsmann" (wohl ein "Schlossmaier" oder Pächter) immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen war.[1] Nach dem Tod seines Vaters erbte Carl Ludwig Kirchmair die Burg Lichtwerth und die dazugehörige gleichnamige Hofmark, war aber genötigt, die Anteile seiner Miterbinnen abzulösen. Dazu gehörten die beiden älteren Schwestern seiner Mutter: Johanna Mornberg zu Jaufen († nach 1629) und Susanna Gienger von Grienpichl und Scheidenstein († nach 1629), und seine eigenen Schwestern: Susanna von Schidenhofen und Felizitas de Arragona. Die Verhandlungen dazu beinhalteten meist unerfreuliche Auseinandersetzungen. Wolf Dietrich Mornauer († vor 1640) , ein Verwandter seiner Mutter, hatte zwar bereits 1615 seinen Anteil an der Burg Lichtwerth an diese und Carl Ludwigs Vater verkauft, doch urkundete er weiterhin Gerichtsherr. Erst seit 1630 konnte Carl Ludwig diese Aufgabe selbst übernehmen.[2]
Unter Carl Ludwig Kirchmair kam es seit 1640 auf der Burg zu einigen baulichen Veränderungen und Erneuerungen. So ließ er um 1640 in der Vorburg ein eigenes Wohngebäude für den "Bestandsmann" einbauen und den teilweise eingestürzten Westturm in der Höhe des Palas neu eindecken.[1] Außerdem ließ er mehrere Dächer sanieren und im Vorhof ein Haus für den Fischer erbauen.[5]
Die Nachfahren von Carl Ludwig Kirchmair
Da alle seine Kinder zum Zeitpunkt seines Todes noch unmündig waren und seine Witwe Ursula nur wenige Jahre später starb, mussten Vormunde eingesetzt werden.[2]
Literatur
- Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 132-134
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 132
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 133
- ↑ vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 154, Fußnote 75
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 4,9 vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 134
- ↑ vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 132f.
Anmerkungen
- ↑ Rahmendaten, vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch, 2019, S. 133
- ↑ Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.