Gypsy Brewer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. August 2014, 18:33 Uhr
Als Gypsy Brewer, auch Wanderbrauer oder Kuckucksbrauer, werden Brauer bezeichnet, die ihr Bier in fremden Brauanlagen brauen.
Begriffsdefinition
Der Name Gypsy Brewer kommt aus den USA und bezeichnet Brauer, die für die Produktion ihres Bieres andere, meist kleine oder mittelständische Brauereien nutzen. Oftmals verfügen die Brauer nicht über das notwendige Kapital, um eine eigene, teuere Betriebs- und Geschäftsausstattung zu errichten oder konnten keinen geeigneten Standort für ihre Brauerei finden. Teilweise üben Gypsy Brewer ihre Tätigkeit als Brauer auch nur nebenberuflich aus und könnten eine eigene Anlage nicht auslasten. Daher brauen sie ihr Bier in sogenannten Gastbrauereien, in denen sie sich stunden- oder tageweise einmieten. Während sich der Gastbrauer den Betrieb und Erhalt einer eigenen Anlage erspart, bringt der Wanderbrauer der Gastbrauerei zusätzliche Einnahmen durch eine höhere Auslastung der Anlage. Der Begriff Kuckucksbrauer ist daher insofern irreführend, als dass beide Seiten von der Kooperation profitieren.
Wanderbrauer in Österreich
Das Geschäftsmodell des Gypsy Brewers ist vor allem in den USA und Skandinavien verbreitet, wobei der Däne Mikkel Borg Bjergsø mit seiner Marke Mikkeller zu den bekanntesten zählt. In Deutschland haben sich beispielsweise FritzALE, das Kehrwieder Bier oder Crew Ale einen Namen gemacht. In Österreich wurde Günther Thömmes nach dem Verkauf seiner Brauanlage mit seier Marke Bierzauberei zum Wanderbrauer. Er braut überwiegend im Brauhaus Gusswerk. Auch BrauSchneider (braut im Erzbräu Gaming) und BrewAge (ebenfalls Gusswerk) sind Wanderbrauer.