Guntramsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
Das Areal des heutigen Ortes Guntramsdorf dürfte spätestens seit der Bronzezeit immer wieder besiedelt gewesen sein.<ref>vgl. Josef Knoll: ''Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf'', Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957, S. 12-30</ref> Erstmals urkundlich genannt ist der Ort in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold III. ''dem Heiligen'']] († 1136). Damals befand er sich im Besitz eines Heinrich von Guntramsdorf ("''Heinric de Gundrammisdorf''", genannt mehrmals zwischen 1125 und 1175)), der als Angehöriger der [[Kuenringer (Adelsfamilie)#Stammtafel der Kuenringer|Familie der Kuenringer]] gilt.<ref name ="Knoll30">vgl. Josef Knoll: ''Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf'', Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957, S. 30</ref>


==Sehenswürdigkeiten==
==Sehenswürdigkeiten==

Version vom 19. Mai 2024, 09:26 Uhr

Guntramsdorf ist eine Marktgemeinde und ein gleichnamiger Ort im Bezirk Mödling in Niederösterreich.

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48.048333333316.315Koordinaten: 48° 3′ N, 16° 19′ O

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Ganzseitige Karten: Guntramsdorf48.048333333316.315


siehe auch Liste der Straßen in Guntramsdorf

Gemeindegliederung

Geschichte

Das Areal des heutigen Ortes Guntramsdorf dürfte spätestens seit der Bronzezeit immer wieder besiedelt gewesen sein.[1] Erstmals urkundlich genannt ist der Ort in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Markgraf Leopold III. dem Heiligen († 1136). Damals befand er sich im Besitz eines Heinrich von Guntramsdorf ("Heinric de Gundrammisdorf", genannt mehrmals zwischen 1125 und 1175)), der als Angehöriger der Familie der Kuenringer gilt.[2]

Sehenswürdigkeiten

Das kunsthistorisch bedeutendste Gebäude war das Schloss Guntramsdorf, das allerdings nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1951 abgetragen wurde. Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

Gemeindebetriebe

Rathausviertel in Guntramsdorf

Gemeindemedien

Die monatliche Informationsschrift erscheint mit dem Namen Auslese seit 2005. Die ersten Amtlichen Nachrichten erschienen im Jahr 1965 unter Bürgermeister Theodor Wolf. Ab dem Jahr 1973 wurde die Information der Marktgemeinde Guntramsdorf unter Bürgermeister Rudolf Mokra, bis zur aktuellen Ausgabe im Jahr 2005.[3]

Infrastruktur

Auch wenn die Gemeinde zu Niederösterreich gehört, wird aus historischen Gründen, auch weil die Gemeinde seinerzeit zu Groß-Wien gehörte, von der zu den Wiener Stadtwerken gehörenden Wiener Netze über ihr Netz versorgt. In der Gemeinde befindet sich auch die regionale Service-Stelle der Wien Strom für den Bezirk Mödling. Sie übersiedelte in den 2010er Jahren aus Mödling in das neu errichtete Gemeindezentrum.

Verkehr

Straße

Haltestelle Guntramsdorf-Thallern

Die Hauptdurchzugsstraße ist die B17, die hier den ursprünglichen Namen Triester Straße führt. Durch das Gemeindegebiet führt auch die Südautobahn A2, deren nächste Anschlussstellen sich allerdings in Wiener Neudorf und in Traiskirchen befinden.

Als Buslinie wird die Linie 363 vom VOR nach Mödling bzw. Gumpoldskirchen betrieben.[4]

Bahnlinien

Sowohl direkt durch den Ort als auch durch Neu-Guntramsdorf führt die Badnerbahn[5]. Am westlichen Ortsrand führt die Südbahn vorbei, wo sich auch die Haltestelle Guntramsdorf-Thallern befindet.

Teiche

Am Gemeindegebiet existieren zahlreiche Teiche die überwiegend im Zuge der Lehmförderung für die Ziegelindustrie im neunzehnten Jahrhundert entstanden sind. Die Marktgemeinde nutzt zwei dieser Teiche als kommunale Freizeitanlage mit Bademöglichkeit. Zugänglichkeit besteht in der Regel nur nach Entrichtung eines Eintrittspreises. Es bestehen Umkleide- und Toilettenanlagen, Sportmöglichkeiten, Kinderspielplätze und Badebuffets.

  • Ozean. Am nördlichen Rand der Gemeinde. Erschlossen durch die Station Neu Guntramsdorf der Badner Bahn. Durch die sehr gute Verkehrsanbindung ist die Freizeitanlage Ozean auch für Menschen aus Wien attraktiv.
  • Windradlteich. Nördlich des Ortszentrums an der Triester Straße

Darüber hinaus existieren weitere Teiche:

  • Herzteich. Privater Teich am südlichen Gemeindebereich. Benannt nach dem Unternehmer, Philantropen und NS-Opfer Oskar Herz
  • Ozean II. Privater Teich an der südlichen Gemeindegrenze. Nur ein kleiner Teil dieses Teiches liegt auf Guntramsdorfer Gemeindegebiet. Der größere Teil liegt in der Katastralgemeinde Möllersdorf der Stadt Traiskirchen.
  • Aignerteich. Kaum zugänglich, in einem Grünbereich an der Triester Straße.
  • Rohrfeld-Teich. Am Wiener Neustädter Kanal im nordwestlichen Bereich von Guntramsdorf. Die den Teich umgebende Fläche ist als Freizeitanlage kostenlos zugänglich, es besteht aber keine ergänzende Infrastruktur und keine Bademöglichkeit.
  • Gaustererteich und Badeteich Hofstädter: Zwei private Teiche im östlichen Gemeindebereich. Um beide Teiche wurden zahlreiche Badehäuser und Badehütten errichtet.
  • Rinke-Teich. Im nördlichen Gemeindebereich, unmittelbar an der Triester Straße, nahe dem Ozean. Dieser Teich wird von Fischern genutzt
  • Figurteich, auch Brown-Boveri-Teich. Im nördlichen Gemeindebereich. Dieser Teich liegt teilweise auch am Gemeindegebiet von Mödling und Wiener Neudorf. Die Figur wird als Wildbadeplatz genutzt, besonders auch für Freikörperkultur bzw. Nacktbaden.

Darüber hinaus existieren eine Reihe weiterer namenlose Teiche diverser Größen. Teilweise ist ihnen keine Adresse zugeordnet.

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

Polizeiinspektion Guntramsdorf
  • FW-KZ.jpg Feuerwehr (AFKDO: Mödling-Industriezone, 1/1 Feuerwehren)
FF Guntramsdorf
BTF Axalta Coating Systems Austria
Dienststelle der Bezirksstelle Mödling

Gebäude der Blaulichtorganisationen in Guntramsdorf:

Schulen

Wirtschaft

(Auswahl) Direkt im Ort befinden sich zahlreiche Unternehmen:

  • Axalta Coating Systems Austria GmbH, aus der von Herbert Turnauer gegründeten Stolllack
  • zahlreiche Kleinunternehmen am Gelände Druckfabrik Guntramsdorf
  • zwei Filialen des Lagerhauses Wiener Becken
  • Filiale der Raiffeisenregionalbank Mödling
  • Bis zum Jahr 2015 das IT-Unternehmen IMD, Träger des österreichischen Staatswappens
  • Ein weiteres Unternehmen ist der 1994 gegründete Leuchtenhersteller Consot. Das Kleinunternehmen mit etwa 25 Mitarbeitern kam in die Medien, als es 2013 einen Auftrag aus Saudiarabien erhielt, für die Moschee in Mekka zahlreichen Leuchten, wovon die größte sechs Meter Durchmesser und sieben Tonnen Gewicht hat. Im Jahr 2018 schlitterte das Unternehmen allerdings in die Insolvenz, dessen Grund in nicht erhaltenen oder verzögerten Zahlungen aus Nahost liegen sollen.[6]

weiters befinden sich im südlichen Teil des Industriezentrums Niederösterreich Süd zahlreiche Unternehmen im Gemeindegebiet.

Vereine

Personen

Bürgermeister

  • Heinrich Eggendorfer (1872-1876)
  • Franz Hofstädter (1876-1879)
  • Alois Kern (1890-1889)
  • Adolf Kandl (1889-1890)
  • Josef Remele (1890-1891)
  • Heinrich Eggendorf (1891-1896)
  • Anton Baumgartner (1896-1901)
  • Ludwig Gausterer (1902-1905)
  • Josef Baumgartner (1905-1911)
  • Josef Rosecker (1911-1919)
  • Ferdinand Moser (1922-1934)
  • Ludwig Gausterer (1934-1938)
  • Rudolf Heintschel (um 1948-1955)
  • Theodor Wolf (1960-1966)
  • Rudolf Mokra (?)
  • Josef Staudinger (1990-1994)
  • Karl Sonnweber (1994-2013)
  • Karl Schuster (2013-2015)
  • Robert Weber (ab 2015)

Ehrenbürger (Auszug)

Ehrenringträger

Veranstaltungen

  • In Fortsetzung verschiedener Weinfeste wurden 1974 die ersten Jakobitage durch die Gemeinde durchgeführt. Seither wird das zweiwöchige Weinfest, das nach dem Namenspatron der Pfarrkiche Heiligen Jakobus durch die heimischen Weinhauer durchgeführt.[10]

Literatur

  • Chronik der Marktgemeinde Guntramsdorf (Eigenverlag der Marktgemeinde Guntramsdorf, zahlreiche Ausgaben)*
  • Josef Knoll: Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf, Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957
  • Michael Schagerl, Ina Bloch, Anita Vietauer: Naturinseln im Siedlungsgebiet. Ziegelteiche in Wien und Niederösterreich. Abhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich. Band 36. Wien 2007

Einzelnachweise

  1. vgl. Josef Knoll: Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf, Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957, S. 12-30
  2. vgl. Josef Knoll: Chronik der Marktgemeinde und Pfarre Guntramsdorf, Eigenverlag, Guntramsdorf, 1957, S. 30
  3. Seit 10 Jahren gibt es die Auslese in den Bezirksblätter Mödling, 10./11. Juni 2015
  4. Linie 363 (VOR) im Stadtverkehr-Austria-Wiki abgerufen am 13. Juni 2015
  5. Guntramsdorf Lokalbahn im Stadtverkehr-Austria-Wiki abgerufen am 13. Juni 2015
  6. Luxusleuchtenhersteller Consot ist insolvent in den NÖN vom 13. August 2019 abgerufen am 13. August 2019
  7. Archivmeldung: 2013-09-25 Feier zum Nationalfeiertag am Port der Marktgemeinde vom 25. September 2013 abgerufen am 23. Juni 2019
  8. Die Auslese Amtl. Mitteilung der Marktgemeinde Guntramsdorf von 11/2009 abgerufen am 7. Juni 2015
  9. Kreativität des Guntramsdorfers beginnt in der Küche in den NÖN vom 7. Oktober 2023 abgerufen am 14. Oktober 2023
  10. Jakobitage Guntramsdorf abgerufen am 23. Juni 2019

Weblinks

 Guntramsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons