Teufelsmühle am Wienerberg: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Carl Calliano]]: ''Niederösterreichischer Sagenschatz''. Wien, 1924. Bd. 3, S. 33-44
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*[[w:Gustav Gugitz (Heimatforscher)|Gustav Gugitz]] (Hrsg.): ''Die Sagen und Legenden der Stadt Wien''. Wien: 1952, S. 53ff., [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/teufelsmuehle_2.html digital]
*[[w:Gustav Gugitz (Heimatforscher)|Gustav Gugitz]] (Hrsg.): ''Die Sagen und Legenden der Stadt Wien''. Wien: 1952, S. 53ff., [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/teufelsmuehle_2.html digital]
*[[w:Karl Friedrich Hensler|Karl Friedrich Hensler]]: ''Die Teufelsmühle am Wienerberg''. Leipzig: Philipp Reclam jun. 1936
*[[w:Karl Friedrich Hensler|Karl Friedrich Hensler]]: ''Die Teufelsmühle am Wienerberg''. Leipzig: Philipp Reclam jun. 1936


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Aktuelle Version vom 27. Mai 2024, 11:23 Uhr

Die Teufelsmühle am Wienerberg ist Schauplatz einiger Wiener Sagen. Die frühere Mühle befindet sich in Siebenhirten (Wien), heute Teil des 23. Bezirks.

Lage der Teufelsmühle

Das ehemalige Rasthaus an der Triesterstraße

Die Teufelsmühle befindet sich am Petersbach in Triester Straße 342 / Ecke Ketzergasse, 1230 Wien,[1] nahe der Gemeindegrenze zu Vösendorf.

Die Geschichte der Teufelsmühle

Die Mühle wird erstmals im "Niederösterreichen Bereitungsbuch" von 1590/1591 erwähnt, dürfte allerdings älter sein. Ihr Name wird auf einen früheren Besitzer oder Pächter zurückgeführt, so ist zum Beispiel im 16. Jahrhundert im (Erz-)Herzogtum Österreich eine Adelsfamilie mit Namen Teufel nachgewiesen. Nicht belegt ist, dass sie zeitweise in Engelsmühle umbenannt wurde. Seit dem 18. Jahrhundert ist anstelle der Mühle ein Gasthaus nachgewiesen, eine beliebte Raststation der Landkutschen nach Baden. Von diesem berichtet Cajetan Felder in seinen Memoiren, dass es im Vormärz für seine Bratwürste bekannt war. Das Gasthaus brannte 1903 ab und wurde daraufhin durch einen Neubau ersetzt.[1]

Die Teufelsmühle in Sage und Legende

Die Teufelsmühle am Wienerberg I

In dieser humorvollen Sage beauftragt der Landesfürst einen Ritter seltsame Vorkommnisse in der Teufelsmühle aufzuklären. Obwohl der Ritter gemeinsam mit seinen Leuten daraufhin drei Nächte in der Mühle verbringt, gelingt es ihm aber nicht, das Geheimnis dieser seltsamen Vorkommnisse zu lösen. Stattdessen werden er und seine Leute Opfer von allerhand Schabernack.[2] Da der Landesfürst in dieser Sage Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") ist, spielt diese im 14. Jahrhundert in Wien. Belegt ist die Teufelsmühle jedoch erst im 16. Jahrhundert.

Die Teufelsmühle am Wienerberg II - Raubritter Kilian von Drachenfels

In dieser Sage geht es um einen kriminellen Mühlenbesitzer, der in der Mühle ein Gasthaus eröffnet, in dem er die Gäste berauben und ermorden lässt. Nachdem er seine Ehefrau umgebracht und ihre Leiche in den Brunnen geworfen hat, verschwindet er, aber ab diesem Zeitpunkt geschehen in der Mühle nachts schaurige Dinge.[3] Es handelt sich um die bekannteste Sage der Teufelsmühle, die allerdings erst im 18. Jahrhundert aufscheint. Carl Friedrich Hensler schrieb damals das Theaterstück „Die Teufelsmühle am Wienerberg", das im Leopoldstädter Theater großen Beifall fand.[1]

Der Engelsbrunnen auf der Wieden

Dass die Teufelsmühle zeitweise in Engelsmühle oder Engelbrunnen umbenannt wurde, wie in der Literatur behauptet, ist nicht belegt.[1] Möglicherweise hat diese Geschichte ihren Ursprung in der "Sage vom Engelsbrunnen auf der Wieden". In dieser Sage ist die Teufelsmühle nur ein Nebenschauplatz, wo allerdings die beiden Räuber gefangen genommen werden. Der Wirt der Teufelsmühle, der "Teufelsmüller", ist der Komplize des "Waldteufels" Hans Aufschring und teilt dessen Schicksal.[4] [5]

Das Räubermädchen von Baden

Die Teufelsmühle ist zudem Schauplatz einer weiteren Sage, die im Zusammenhang mit dem Regierungsantritt von Herzog Albrecht (V.) von Österreich im Jahr 1411 steht und in der es um die Adelsfamilie von Wallsee geht. Sie findet sich bei Carl Calliano, dessen Einleitung, in der einige historische Geschehnisse angeführt sind, um den Hintergrund dieser Sage näher zu beschreiben, bereits als eigene Sagenkompilation zu sehen ist.[6]

Primärtexte

Texte online

Sekundärliteratur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Teufelsmühle. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 432.
  2. Gustav Gugitz (Hrsg.): Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, 1952, S. 53ff.
  3. vgl. Die Teufelsmühle am Wienerberg, eingesehen am 24. August 2017
  4. vgl. Der Engelsbrunnen auf der Wieden, eingesehen am 23. August 2017
  5. vgl. Die Judith von Wien, eingesehen am 23. August 2017
  6. vgl. Das Räubermädchen, eingesehen am 3. Februar 2018)

Weblinks

 Teufelsmühle am Wienerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

48.12551516.318745Koordinaten: 48° 7′ 32″ N, 16° 19′ 7″ O