Jutta von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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: * (1. Ehe) [[Wilhelm VI. (Montferrat)|Wilhelm]] († 1225), Markgraf von Montferrat
: * (1. Ehe) [[w:Wilhelm VI. (Montferrat)|Wilhelm]] († 1225), Markgraf von Montferrat
: * (3. Ehe)  [[Demetrius von Montferrat|Demetrius]] († 1230), König von Thessaloniki  
: * (3. Ehe)  [[w:Demetrius von Montferrat|Demetrius]] († 1230), König von Thessaloniki  
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Version vom 19. Juli 2024, 14:58 Uhr

Jutta von Österreich, Markgräfin von Montferrat, im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg

Jutta, auch Judith oder Ita von Österreich oder Babenberg (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhunder)[A 1], auch Jutta von Montferrat, war durch ihre Ehe eine Markgräfin von Montserrat. Ihre Söhne waren in führenden Rollen am sogenannten Dritten und Vierten Kreuzzug beteiligt.

Herkunft

Jutta von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Sie war eine der Töchter von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen" († 1136) aus dessen Ehe mit der Kaisertochter Agnes († 1143) und eine Schwester der Herzöge Leopold "des Freigiebigen" († 1141) und Heinrich "Jasomirgott") († 1177) sowie des Bischofs Otto von Freising († 1158).[1] Verheiratet war Jutta mit dem Markgrafen Wilhelm (V.) von Montferrat ("Wilhelm dem Alten") († um 1191) aus der Familie der Aleramiden. Dieser war ein Sohn des Markgrafen Rainer von Montferrat († um 1136) aus dessen Ehe mit Gisela († 1133), einer Tochter des Grafen Wilhelm (I.) von Burgund und Macon ("Wilhelm dem Großen ") († um 1087).[2] Seine Halbschwester war Adelheid von Maurienne, die Ehefrau des französischen Königs Ludwig VI. ("Ludwig dem Dicken") († 1137).

Jutta hatte aus ihrer Ehe mindestens sieben Kinder, darunter:

  • Balduin V. König von Jerusalem ()
  • Konrad († 1192), Markgraf von Montferrat, 1192 König von Jerusalem ⚭ (2. Ehe) mit Isabella I. († 1205), Königin von Jerusalem
* (1. Ehe) Wilhelm († 1225), Markgraf von Montferrat
* (3. Ehe) Demetrius († 1230), König von Thessaloniki

Leben

Juttas Ehe mit dem Markgrafen Wilhelm von Montferrat dürfte von ihrem Halbbruder, König Konrad III., gestiftet worden sein. Sie wurde daher wohl erst nach dem Tod ihres Vaters geschlossen. Von Juttas Ehe profitierte besonders der spätere Kaiser Kaiser Friedrich I. "Barbarossa") († 1190), der Nachfolger von König Konrad III. Markgraf Wilhelm von Montferrat gehörte bis in die 1170er-Jahre zu den verlässlichsten Stützen seiner Italienpolitik. Als der Kaiser aber nach der Niederlage von Lepanto (1176) genötigt war, einen Ausgleich mit den Städten in Oberitalien zu suchen, was zum Teil auf Kosten des Markgrafen erfolgte, kam es letztlich zum Bruch mit dem Kaiser und die markgräfliche Familie versuchte ihre Beziehungen zum byzantinischen Königshaus auszubauen. Welche Rolle Jutta dabei spielte, ist unklar. [3]

Juttas Sterbejahr ist unbekannt. Um 1182/83 nahm Markgraf Wilhelm das Kreuz und zog ins Heilige Land, wo er wenige Jahre später gestorben sein dürfte. Ob Jutta zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, wäre vorstellbar, lässt sich aber nach der aktuellen Forschungslage bisher nicht belegen.[3]

Erinnerungen an Jutta im heutigen Niederösterreich

  • Klosterneuburg: Jutta ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des Stiftes besichtigt werden kann, dargestellt.

Literatur

  • Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 374-378

Weblinks

 Jutta von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
  2. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 374f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 375

Anmerkungen

  1. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 374
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