Jakob von Hall: Unterschied zwischen den Versionen

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== Besitz- und Vermögensverhältnisse ==
== Besitz- und Vermögensverhältnisse ==
Jakob von Hall besaß ein Haus mit Geräteschuppen in Hall, das um 1304 reparaturbedürftig war. 1302 kaufte er von Abraham Schilhaer von Bozen ein in Bozen gelegenes Zinshaus" der Herzöge Otto und Heinrich, das er aber bereits im Jahr darauf an den in Bozen ansässigen Wirt Rudolf und dessen Ehefrau Brygida weiterverkaufte. Entweder trat das Ehepaar aber letztlich vom Kauf zurück oder Jakob von Hall muss das Haus vor 1311 rückgekauft haben, denn 1311 verkaufte er es nochmals, diesmal an den Bozner Bürger Heinrich Smerfinder.<ref name ="Hye-Kerkdal79">vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei'', 1965, S. 79</ref>
Jakob von Hall besaß ein Haus mit Geräteschuppen in Hall, das um 1304 reparaturbedürftig war. 1302 kaufte er von Abraham Schilhaer von Bozen ein in Bozen gelegenes Zinshaus" der Herzöge Otto und Heinrich, das er aber bereits im Jahr darauf an den in Bozen ansässigen Wirt Rudolf und dessen Ehefrau Brygida weiterverkaufte. Entweder trat das Ehepaar aber letztlich vom Kauf zurück oder Jakob von Hall muss das Haus vor 1311 rückgekauft haben, denn 1311 verkaufte er es nochmals, diesmal an den Bozner Bürger Heinrich Smerfinder.<ref name ="Hye-Kerkdal79">vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei'', 1965, S. 79</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 28. Juli 2024, 18:14 Uhr

Jakob von Hall (* im 13. Jahrhundert; † 14. Jahrhundert, um / nach 1333)[A 1] war Salinenschreiber der Saline von Hall in Tirol und außerdem Notar der Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol. Daneben war er auch Schreiber des Marktes bzw. der Stadt Hall und gilt als ihr erster Stadt- und Marktschreiber.

Herkunft und Familie

Jakob von Hall dürfte der Sohn eines vermutlich der Sohn eines Bürgers aus Hall in Tirol gewesen sein und besaß sein eigenes Siegel. Er war der Bruder des Hofnotars Ulschalk († 1297). Nach dessen Tod war er Vormund für dessen Kinder.[1]

Jakob von Hall war verheiratet und hatte zwei eheliche Kinder:

  • Philipp, genannt 1315 und 1318, war Geistlicher, er dürfte dem Dominikanerkloster zu Bozen angehört haben.[2]
  • Klara war Nonne im Kloster Mariatal bei Kramsach, in das sie kurz vor dem 15. Juli 1311 eingetreten war[2]

Leben

Jakob von Hall ist erstmals als Zeuge in einer Urkunde des Innsbrucker Bürgers Konrad Plonschilt genannt, die 1283 für das Kloster Wilten (heute Teil von Innsbruck) ausgestellt wurde. Zu dieser Zeit dürfte er bereits für die Schreibgeschäfte der Stadt Hall zuständig gewesen sein, die er lebenslang neben seiner Tätigkeit für die Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol ausübte. 1288 ist er dann erstmals als Zollschreiber der Saline von Hall belegt. 1291 ist er erstmals als Kanzleinotar ("notarius noster") in einer Urkunde von Herzog Meinhard von Kärnten († 1295) genannt. Bis 1310 war er als Notar für dessen Söhne Otto († 1310), Ludwig († 1305) und Heinrich († 1335) tätig, dürfte sich allerdings, da er auch ihr Salinenschreiber war, meistens nicht in ihrem Umfeld aufgehalten haben.[3]

Besitz- und Vermögensverhältnisse

Jakob von Hall besaß ein Haus mit Geräteschuppen in Hall, das um 1304 reparaturbedürftig war. 1302 kaufte er von Abraham Schilhaer von Bozen ein in Bozen gelegenes Zinshaus" der Herzöge Otto und Heinrich, das er aber bereits im Jahr darauf an den in Bozen ansässigen Wirt Rudolf und dessen Ehefrau Brygida weiterverkaufte. Entweder trat das Ehepaar aber letztlich vom Kauf zurück oder Jakob von Hall muss das Haus vor 1311 rückgekauft haben, denn 1311 verkaufte er es nochmals, diesmal an den Bozner Bürger Heinrich Smerfinder.[4]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 77-79

Einzelnachweise

  1. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 77 und S. 78
  2. 2,0 2,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 78
  3. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 77
  4. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 79

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 77 und S. 78