Nikolaus von Sterzing: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Juli 2024, 18:21 Uhr

Nikolaus von Sterzing (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1342)[A 1] war Küchen- und Kammerschreiber von Herzog Heinrich (VII.) von Kärnten († 1335)), Graf von Tirol und zeitweise auch böhmischer König.

Herkunft und Familie

Nikolaus von Sterzing war ein Onkel mütterlicherseits von Friedrich von Sterzing († um 1333) und ein Bruder von Ortolf von Reifenstein, der als langjähriger Kämmerer im Dienst von Herzog Meinhard von Kärnten († 1295), Graf von Tirol, nachgewiesen ist.[1]

Leben

Nikolaus von Sterzing dürfte von seinem Neffen Friedrich von Sterzing für den Kanzleidienst ausgebildet worden sein. Seit 1299 war er im Dienst von Herzog Heinrich (VII.) von Kärnten, dem Halbbruder seines Neffen. Als dieser vorübergehend böhmischer König wurde, begleitete er ihn in dieses Königreich.[1] Nach dem Verlust der Königswürde kehrte er mit ihm nach Kärnten und Tirol zurück. Bis zu seinem Tod diente er ihm als Küchenschreiber.[2]

Vermögensverhältnisse

Nikolaus von Sterzing war vor allem im heutigen Südtirol begütert. Seit 1305 besaß er vom Brixen als Lehen den Hof "Praitwiese" in Ridnaun. Von König Heinrich wurden ihm der Witmarhof in Vill bei Igls und ein Gehöft im "Ertzler" bei Rodenegg verpfändet. Für beide Besitzungen erhielt er später auch ein lebenslanges Nutzrecht. Für drei Jahre wurden Nikolaus von Sterzing außerdem die Höfe "Pikul" und "Chreutz" in Lüsen verpfändet.[2]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 107-110

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 107
  2. 2,0 2,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 108

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 107