KaV Austro-Peisonia Wien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Alrael verschob die Seite K.a.V. Austro-Peisonia nach KaV Austro-Peisonia Wien: Namenskonvention der WP:Richtlinien Studentenverbindungen)
(Einleitung gekürzt, wikilinks usw)
Zeile 5: Zeile 5:
{{Infobox Studentenverbindung|Wappen=Wappen der Austro-Peisonia.jpg|Zirkel=Z K Austro-Peisonia.gif|Hochschulort=Wien|Gründung=[[7. Juli]] [[1925]]|GründungIn=Frauenkirchen|Verband=ÖCV seit 1958|Religion=römisch katholisch|Wahlspruch=Für Gott und Heimat!|Website=https://www.austro-peisonia.at/}}
{{Infobox Studentenverbindung|Wappen=Wappen der Austro-Peisonia.jpg|Zirkel=Z K Austro-Peisonia.gif|Hochschulort=Wien|Gründung=[[7. Juli]] [[1925]]|GründungIn=Frauenkirchen|Verband=ÖCV seit 1958|Religion=römisch katholisch|Wahlspruch=Für Gott und Heimat!|Website=https://www.austro-peisonia.at/}}


Die '''Katholische akademische Verbindung Austro-Peisonia (A-P)''' ist eine 1925 gegründete [[katholische Studentenverbindung]] mit Sitz in Wien. Die A-P wurde als Ferialverbindung in [[Frauenkirchen]] gegründet und besteht seit Herbst 1925 als semestral katholische Hochschulverbindung für burgenländische Studenten in Wien. Die Verbindung ist mit dem Burgenland bis heute stark verbunden. Seit 1958 ist die Austro-Peisonia Mitglied im [[Österreichischer Cartellverband|Österreichischen Cartellverband]] (ÖCV). Ihre Mitglieder werden ''Austro-Peisonen'' oder kurz ''Peisonen'' genannt.
Die '''Katholische akademische Verbindung Austro-Peisonia (A-P)''' ist eine [[Katholische Studentenverbindung|katholische]], [[Nichtschlagend|nichtschlagende]], [[Farbentragend|farbentragende]] [[Studentenverbindung]] im [[Österreichischer Cartellverband|Österreichischen Cartellverband]] (ÖCV). Sie wurde als [[Ferialverbindung]] in [[Frauenkirchen]] gegründet und besteht seit Herbst 1925 als semestral katholische Hochschulverbindung für [[Burgenland|burgenländische]] Studenten in [[Wien]]. Ihre Mitglieder werden ''Austro-Peisonen'' oder kurz ''Peisonen'' genannt.


== Prinzipien und Couleur ==
== Couleur, Prinzipien und Wahlspruch ==
Die Austro-Peisonia (A-P) bekennt sich zu den vier Prinzipien des [[ÖCV]]: Religio, Patria, Scientia und Amicitia. Die A-P ist eine [[Couleur|farbentragende]] und nichtschlagende Verbindung. Ihr Wahlspruch lautet ''Für Gott und Heimat!'' Ihre Farben sind das [[Burgenland|burgenländische]] Rot-Gold auf blauem Grund. Die [[Fuchs (Studentenverbindung)|Fuchsenfarben]] sind blau-rot. Als Deckel trägt die A-P eine dunkelblaue Samtmütze des Formats kleines Heidelberger Schlapp mit ihren Burschenfarben.
Ihre Farben sind das [[Burgenland|burgenländische]] Rot-Gold auf blauem Grund. Die [[Fuchs (Studentenverbindung)|Fuchsenfarben]] sind blau-rot. Als Deckel trägt die A-P eine dunkelblaue Samtmütze des Formats kleines Heidelberger Schlapp mit ihren Burschenfarben.
 
Die Austro-Peisonia bekennt sich zu den vier Prinzipien des [[ÖCV]]: Religio, Patria, Scientia und Amicitia. Ihr Wahlspruch lautet ''Für Gott und Heimat!''


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Zeile 23: Zeile 25:
Nach dem [[Anschluss Österreichs|Anschluss]] im März 1938 wurde die Austro-Peisonia wie alle ÖCV-Verbindungen als staatsfeindlich verboten und zwangsaufgelöst.
Nach dem [[Anschluss Österreichs|Anschluss]] im März 1938 wurde die Austro-Peisonia wie alle ÖCV-Verbindungen als staatsfeindlich verboten und zwangsaufgelöst.


Die Mitglieder der A-P traf politisch motivierte Entlassung, Verfolgung, Haft und Deportation in [[Konzentrationslager|Kozentrationlager]]. So wurde der zur Zeit des Anschluss amtierende Landeshauptmann des Burgenlandes und ''Peisone'' [[Hans Sylvester]] (1897–1939) ins KZ Dachau deportiert und ermordet. Mitglied der Peisonia [[Franz Strobl (Politiker, 1897)|Franz Strobl]] (1897–1980) überlebte seine Inhaftierung im KZ Buchenwald. Der Widerstandskämpfer Anton Orac (1909–1948) wurde am 1. Mai 1945 in das Vernichtungslager [[KZ Mauthausen]] inhaftiert und überlebte.
Die Mitglieder traf politisch motivierte Entlassung, Verfolgung, Haft und Deportation in [[Konzentrationslager|Kozentrationlager]]. So wurde der zur Zeit des Anschluss amtierende Landeshauptmann des Burgenlandes und ''Peisone'' [[Hans Sylvester]] (1897–1939) ins [[KZ Dachau]] deportiert und ermordet. Mitglied der Peisonia [[Franz Strobl (Politiker, 1897)|Franz Strobl]] (1897–1980) überlebte seine Inhaftierung im KZ Buchenwald. Der Widerstandskämpfer Anton Orac (1909–1948) wurde am 1. Mai 1945 in das Vernichtungslager [[KZ Mauthausen]] inhaftiert und überlebte.


Peisonen waren auch im Widerstand tätig. Bekannt ist dies von Anton Orac (1909–1948) und Ulrich Sattler (1903–1982). Anton Orac war in der Widerstandsbewegung um die Wehrmachtskommandatur in Wien. tätig. Ulrich Sattler war nach seiner Desertation drei Monate vor Kriegsende in der Widerstandsgruppe um [[Jacob Kastelic]] und [[Karl Biedermann (Widerstandskämpfer)|Karl Biedermann]] aktiv<ref>{{Internetquelle |url=https://gedenkort.at/personen/01042b9e-c922-52bf-9690-f696d4ad7fa1 |titel=Ulrich Sattler |sprache=de |abruf=2024-08-06}}</ref>.
Peisonen waren auch im Widerstand tätig. Bekannt ist dies von Anton Orac (1909–1948) und Ulrich Sattler (1903–1982). Anton Orac war in der Widerstandsbewegung um die Wehrmachtskommandatur in Wien. tätig. Ulrich Sattler war nach seiner Desertation drei Monate vor Kriegsende in der Widerstandsgruppe um [[Jacob Kastelic]] und [[Karl Biedermann (Widerstandskämpfer)|Karl Biedermann]] aktiv<ref>{{Internetquelle |url=https://gedenkort.at/personen/01042b9e-c922-52bf-9690-f696d4ad7fa1 |titel=Ulrich Sattler |sprache=de |abruf=2024-08-06}}</ref>.


=== In der Zweiten Republik ===
=== In der Zweiten Republik ===
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Austro-Peisonia 1947 reaktiviert. 1949 wurde ein freundschaftliches Näheverhältnis mit dem [[Österreichischer Cartellverband|ÖCV]] aufgebaut und 1958 folgte, nachdem der landsmannschaftliche Charakter der Peisonia abgelegt wurde, die Aufnahme in den [[Österreichischer Cartellverband|Österreichischen Cartellverband]]. Fortan stand die Mitgliedschaft auch Nicht-Burgenländern offen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Austro-Peisonia 1947 reaktiviert. 1949 wurde ein freundschaftliches Näheverhältnis mit dem [[Österreichischer Cartellverband|ÖCV]] aufgebaut und 1958 folgte, nachdem der landsmannschaftliche Charakter der Peisonia abgelegt wurde, die Aufnahme in den [[Österreichischer Cartellverband|Österreichischen Cartellverband]]. Fortan stand die Mitgliedschaft auch Nicht-Burgenländern offen. Dennoch ist sie mit dem Burgenland bis heute stark verbunden.


== Bekannte Mitlgieder ==
== Bekannte Mitlgieder ==

Version vom 7. August 2024, 13:19 Uhr

Wikipedia:Löschregeln Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Vorlage:Löschantragstext/August


Dieser Artikel wurde auf Grund eines Löschantrages in der Wikipedia hierher transferiert. Beim Löschen dieses Artikels in der Wikipedia wird dieser Artikel hier im Regiowiki erhalten, bei bleiben in der Wikipedia wird in der Regel dieser Artikel hier im Regiowiki wieder gelöscht.

KaV Austro-Peisonia Wien

Wappen Zirkel
{{{WappenAltText}}} {{{ZirkelAltText}}}
Basisdaten
Hochschulort: Wien
Gründung: 7. Juli 1925
Gründungsort: Frauenkirchen
Korporationsverband: ÖCV seit 1958
Religion / Konfession: römisch katholisch
Wahlspruch: Für Gott und Heimat!
Website: www.austro-peisonia.at


Die Katholische akademische Verbindung Austro-Peisonia (A-P) ist eine katholische, nichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung im Österreichischen Cartellverband (ÖCV). Sie wurde als Ferialverbindung in Frauenkirchen gegründet und besteht seit Herbst 1925 als semestral katholische Hochschulverbindung für burgenländische Studenten in Wien. Ihre Mitglieder werden Austro-Peisonen oder kurz Peisonen genannt.

Couleur, Prinzipien und Wahlspruch

Ihre Farben sind das burgenländische Rot-Gold auf blauem Grund. Die Fuchsenfarben sind blau-rot. Als Deckel trägt die A-P eine dunkelblaue Samtmütze des Formats kleines Heidelberger Schlapp mit ihren Burschenfarben.

Die Austro-Peisonia bekennt sich zu den vier Prinzipien des ÖCV: Religio, Patria, Scientia und Amicitia. Ihr Wahlspruch lautet Für Gott und Heimat!

Geschichte

Gründung

Mit der Aufnahme des Burgenlandes als eigenständiges Bundesland der Republik Österreich 1921 wurde bald darauf der Wunsch einer Verbindung für die burgenländischen Hochschüler in Wien größer. Nach der Gründung der K.Ö.St.V. Asciburgia Oberschützen (1922) und der K.Ö.St.V. Forchtenstein Eisenstadt (1924) als katholische Mittelschulverbindungen, fanden sich am 10. Juli 1925 einige engagierte burgenländische Wiener Hochschüler im Gasthaus Püspök in Frauenkirchen zusammen und gründeten die Ferialverbindung Peisonia (benannt nach Lacus Peiso lat. für Neusiedler See). Der Gründer war der zu dieser Zeit bereits bei der K.Ö.St.V. Kürnberg Wien korporierte Ulrich Sattler[1].

Semestrale Verbindung in Wien

Durch den großen Zulauf zur neu gegründeten Verbindung über den Sommer 1925 entschlossen sich ihre Mitglieder dazu, die Verbindung im Herbst 1925 als semestrale Korporation in Wien weiterzuführen. Damals war die Peisonia noch landsmannschaftlich organisiert, es wurden nur Studenten aus dem Burgenland aufgenommen.

Der akademische Senat der Universität Wien erkannte im Jahr 1929 der inzwischen umbenannten Austro-Peisonia das Aufzugsrecht mit vollen Farben auf der Universität zu. Die Umbenennung bzw. das Hinzukommen des vorangestellten Kürzels "Austro-" wurde von den Peisonen beschlossen, um nicht mit dem schlagenden Corps Posonia verwechselt zu werden.

Verbot der Verbindung und Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Nach dem Anschluss im März 1938 wurde die Austro-Peisonia wie alle ÖCV-Verbindungen als staatsfeindlich verboten und zwangsaufgelöst.

Die Mitglieder traf politisch motivierte Entlassung, Verfolgung, Haft und Deportation in Kozentrationlager. So wurde der zur Zeit des Anschluss amtierende Landeshauptmann des Burgenlandes und Peisone Hans Sylvester (1897–1939) ins KZ Dachau deportiert und ermordet. Mitglied der Peisonia Franz Strobl (1897–1980) überlebte seine Inhaftierung im KZ Buchenwald. Der Widerstandskämpfer Anton Orac (1909–1948) wurde am 1. Mai 1945 in das Vernichtungslager KZ Mauthausen inhaftiert und überlebte.

Peisonen waren auch im Widerstand tätig. Bekannt ist dies von Anton Orac (1909–1948) und Ulrich Sattler (1903–1982). Anton Orac war in der Widerstandsbewegung um die Wehrmachtskommandatur in Wien. tätig. Ulrich Sattler war nach seiner Desertation drei Monate vor Kriegsende in der Widerstandsgruppe um Jacob Kastelic und Karl Biedermann aktiv[2].

In der Zweiten Republik

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Austro-Peisonia 1947 reaktiviert. 1949 wurde ein freundschaftliches Näheverhältnis mit dem ÖCV aufgebaut und 1958 folgte, nachdem der landsmannschaftliche Charakter der Peisonia abgelegt wurde, die Aufnahme in den Österreichischen Cartellverband. Fortan stand die Mitgliedschaft auch Nicht-Burgenländern offen. Dennoch ist sie mit dem Burgenland bis heute stark verbunden.

Bekannte Mitlgieder

Die Austro-Peisonia begleitete die politische und gesellschaftliche Landschaft des Burgenlandes vor und nach dem Krieg maßgeblich. Einige bekannte Mitlgieder:

Literatur

  • Gerhard Hartmann: Für Gott und Vaterland. Geschichte und Wirken des CV in Österreich. Kevelaer 2006.
  • Gerhard Hartmann: Der CV in Österreich. Seine Entstehung, seine Geschichte, seine Bedeutung. Kevelaer 2011.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrich Sattler. Abgerufen am 6. August 2024 (deutsch).
  2. Ulrich Sattler. Abgerufen am 6. August 2024 (deutsch).