Friedrich II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

K
K (→‎Herrschaft: leichte aktualisierung)
 
Zeile 13: Zeile 13:


== Herrschaft ==
== Herrschaft ==
Friedrich ''der Streitbare'' herrschte 1230-1246 über die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]].<ref name ="krenn134">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 134</ref>. Trotz mehrmaliger Gefährdung seiner Herrschaft, zunächst durch den sogenannten "Aufstand" der [[Kuenringer]] und dann durch die bis heute nicht in ihren Ursachen tatsächlich geklärte Gegnerschaft von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]], die ihm vorübergehend um 1237 die Herrschaft über die Stadt [[Wien]] und Teile seiner Herzogtümer kostete, konnte er sich als Herrscher letztlich in beiden Herzogtümern bis zu seinem Tod behaupten.<ref>vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 252ff.</ref> Ca. 1230-1236 herrschte er als "Dominus Carniole" über Teile der [[w:Krain|Mark Krain]].<ref>vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 23ff. und S.37</ref> Dieser Titel ist für ihn erstmals mit 3. März 1232 belegt. Die auf der Krain gelegenen Besitzungen, die bereits sein Vater von [[w:Heinrich (Istrien)|Markgraf Heinrich von Istrien]] erworben hatte, konnte er durch die "Weichselburger-Andechser Besitzungen", welche durch seine Ehefrau Agnes an ihn gekommen, wesentlich vergrößern.<ref name ="Lohrmann24">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 24</ref>
Friedrich ''der Streitbare'' herrschte 1230-1246 über die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]].<ref name ="krenn134">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 134</ref>. Trotz zweimaliger Gefährdung seiner Herrschaft, zunächst durch den sogenannten "Aufstand" der [[Kuenringer]] und einige Jahre später durch den bis heute in seinen Ursachen nicht wirklich geklärten Reichskrieg von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] gegen ihn<ref name ="Gnörich364">vgl. Knut Gnörich: ''Normen im Konflikt'', 2008, S. 364</ref>, der dem Herzog vorübergehend um 1237 die Herrschaft über die Stadt [[Wien]] und Teile seiner Herzogtümer kostete, konnte Friedrich der Streitbare sich als Herrscher letztlich in beiden Herzogtümern bis zu seinem Tod behaupten.<ref>vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 252ff.</ref> Ca. 1230-1236 herrschte er als "Dominus Carniole" über Teile der [[w:Krain|Mark Krain]].<ref>vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 23ff. und S.37</ref> Dieser Titel ist für ihn erstmals mit 3. März 1232 belegt. Die auf der Krain gelegenen Besitzungen, die bereits sein Vater von [[w:Heinrich (Istrien)|Markgraf Heinrich von Istrien]] erworben hatte, konnte er durch die "Weichselburger-Andechser Besitzungen", welche durch seine Ehefrau Agnes an ihn gekommen, wesentlich vergrößern.<ref name ="Lohrmann24">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 24</ref>


Friedrich der Streitbare war, wie bereits seine Vorgänger, mehrmals in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] verwickelt. Die geplante Erhebung seiner Herzogtümer Österreich und Steier zu einem Königreich scheiterte.<ref name ="czeike415">vgl. {{Czeike|2||415|Friedrich II.}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113857]</ref> Die Pläne von 1245 wurden nach einem Treffen zwischen dem Herzog und dem Kaiser in Verona auf künftige Zeiten verschoben und in der Folge nicht mehr weitergeführt.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 25f.</ref>. Vorgesehen war in ihnen die Umwandlung der Mark Krain in ein Herzogtum.<ref name ="Lohrmann24"/> Allerdings wurde dem Herzog vom Kaiser das [[w:Privilegium minus|Privilegium minus]] aus dem Jahr 1156 bestätigt.<ref name ="Lohrmann26">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 26</ref>
Friedrich der Streitbare war, wie bereits seine Vorgänger, mehrmals in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] verwickelt. Die geplante Erhebung seiner Herzogtümer Österreich und Steier zu einem Königreich scheiterte.<ref name ="czeike415">vgl. {{Czeike|2||415|Friedrich II.}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113857]</ref> Die Pläne von 1245 wurden nach einem Treffen zwischen dem Herzog und dem Kaiser in Verona auf künftige Zeiten verschoben und in der Folge nicht mehr weitergeführt.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 25f.</ref>. Vorgesehen war in ihnen die Umwandlung der Mark Krain in ein Herzogtum.<ref name ="Lohrmann24"/> Allerdings wurde dem Herzog vom Kaiser das [[w:Privilegium minus|Privilegium minus]] aus dem Jahr 1156 bestätigt.<ref name ="Lohrmann26">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''", 2020, S. 26</ref>
48.830

Bearbeitungen